Wolfram von Eschenbach
1170/75 - nach 1220
Willehalm
Buch IV
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162 | Welt ir nu hoeren wiez gestêumb den zorn den ir hôrtet ê,wer den ze suone brâhte,wie dem marcrâven nâhte |
5 | helfe unde hôher muot,und wie ir lîp unde ir guotund ir gunst mit herzen sinnediu roemisch küneginnemit triwe ergap an sîn gebot? |
10 | des was dem marcrâven nôt,daz Gyburge wol gelanc,wan in minne und jâmer twanc:waz phandes hete er lâzen dort!nu prüevet ouch den grôzen mort |
15 | der ûf Alischanz geschach,dar zuo daz vorhtlîch ungemachdâ Gyburc inne beleip,diu in nâch helfe von ir treip.Gyburc was sîn liebstez pfant: |
20 | nâch ir im sinne und vreude swant.ungedulteclîch er muoste lebn.ein esse im niemen übergebnkunde an sô bewandem spil.diu flust der mâge twanc in vil, |
25 | noch mêr diu nôt der Gyburc phlac.mitten in sîm herzen lacgruntveste der sorgen fundamint.er möht erbarmen die halt sintdes wâren gelouben âne, |
30 | juden, heiden, publicâne.
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163 | Mich müet ouch noch sîn kumber.dunk i'emen deste tumber,die smaehe lîd ich gerne.swenne ich nu rede gelerne, |
5 | sô sol ich in bereden baz,war umbe er sîner zuht vergaz,dô diu künegîn sô brogte,daz er si drumbe zogte.des twanc in minne und ander nôt |
10 | unde mâge und manne tôt.Alîze was nu wider komn,und het ir muoter wol vernomndaz des marcrâven zornendehaft was verkorn: |
15 | doch wolte si se niht lâzen în.si widersaz den mâ vesîn,ir bruodr, den argen nâchgebûr.si vorhte daz ein ander schûrûf si vallen solte: |
20 | durch daz si niht enwolteden rigel dannen sliezen.'jâ möht ich niht geniezendes küneges noch der fürsten sîn,dar zuo des werden vater mîn. |
25 | tohter, hüet daz mir dîn vrideiht verscherte mîne lide.'Alyze sprach 'mir stêt hie bîSchêrîns und Buov von Kumarzî:die hânt dort suone enpfangen: |
30 | der zorn ist gar zergangen.'
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164 | Si liez die maget wol gevardar în. duo saget ir rehte garden grôzen jâmer Schêrînsund wie mit tôde gâben zins |
5 | ûf Alischanz ir mâge:'und dô der künec sô trâgeden marcrâven hiute enpfienc,dô er durch klage für in gienc,frouwe, des enkultet ir.' |
10 | 'ôwê,' sprach si, 'het er mirdaz houbet mîn hin ab geslagen!sone dorft ich nu niht langer klagen:daz waere ein kurzlîcher tôt.ich muoz die berhaften nôt |
15 | und den wuocher der sorgenden âbent und den morgen,beidiu tag unde naht,ob mir ie triwe wart geslaht,tragen nâch mîme künne. |
20 | swer mir nu guotes günne,der wünsche et daz ich sterbeê der jâmer mir rewerbealsô herzebaeriu leit,daz der unsin die wîpheit |
25 | an mir iht entêre.hân ich von Terramêredie hôhen flust ûf Alischanz,ey beâs âmîs Vivîanz,wie vil noch unsippiu wîp |
30 | dînen geflôrierten lîp
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165 | Suln klagen durch die minne!pflac mîn bruoder sinne,der was vergezzen an der zîtduo du under schilde gaebe strît: |
5 | der was noch dîner jugende ein last.mir sol nâch dîme tôde gastimmer sîn der hôhe muot.nu wol her die wellen guot!des wil i'n geben alsô vil, |
10 | daz ander küngîn ir zilniht durfen für mich stôzen.mînen jâmer den grôzenraech ich, möht ich, schiere.wâ nu soldiere? |
15 | swaz der in roemschem rîche sî,den künde, Buov von Kumarzî,der roemschen küneginne solt:und denke ob si dir waeren holt,unser mâge die wir hân verlorn. |
20 | was mînem bruoder hiute zorndaz ich in sô swache enpfienc,wîslîch erz doch ane viencdaz ich mîn leben brâhte dan.ich sol den künec und sîne man |
25 | helfe und genâde bitn:sint die mit manlîchen sitn,daz richet unser ungemach.'si gienc her ûz, dâ gein ir sprachder marcrâve Willalm: |
30 | trûrc was sîner stimme galm.
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166 | 'Nu müeze senften iweren zornder ame kriuze het den dornûf dem houpte zeiner krône.welt ir nâch sîme lône |
5 | mit decheime dienste ringen,ir sult die triwe bringenfür in ame urteillîchem tage,daz ir nâch den sît in klage,die wârn und iu verchsippe sint, |
10 | iwer bruoder unde iur swester kint,drîzehen von iwer art,die mir Terramêrs übervartnam: er vant uns doch mit wer.sunderstorje unt sunderher |
15 | und mir von sunderlande komnieslîcher, die hât mir benomnder hôhe rîche Terramêr.nu tuot gein sîner zeswen kêr,der Adâmen worhte: |
20 | iwer künn daz unrevorhte,gotes unverzagtiu hantgetât,die mir Terramêr getoetet hât,die ergebt an gotes bärme grôz,und mant in daz er durch uns gôz |
25 | ûf d'erde ûz sînen wunden bluot.ob er nu helfeclîche tuot,so erbarme ich sîne gotheit.vrouwe, ez solt ouch iu sîn leitdaz ich pin trûrens unrelôst, |
30 | und gaebet mir etslîchen trôst.'
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167 | 'Owê wem solt ich troesten gebn,ode war zuo touc mîn lebn?mîn funden vreude ist flüstec,mîn hoehe ist niderbrüstec: |
5 | mir wehset nu gelîche ein leitder Anfortases arbeit,der quâl von sîner wunden,die er ze mangen stundenbî grôzer rîcheite truoc. |
10 | ich het ouch werdekeit genuocvon der roemschen hoehe kür,ê ich ûf Alischanz verlürden undersatz der hoehe mîn:der muoz nu sîgende sîn. |
15 | wie hân ich armez wîp verlornhelde die von mir rebornwâren unde ouch ich von in!ouwê vreude, dîn gewingît andm orte smaehen lôn. |
20 | ey Heimrîch von Narbôn,waz was erblüet ûz dîner fruhtkiusche, milte, manheit, zuht!mirst ze fruo misselungenan dem clâren jungen, |
25 | den diu küngîn Gyburc mir benamund in rezôch als ez ir zam.diu süeze von sîm blickenoch manegem wîbe dickesol füegen klagehafte nôt. |
30 | ey wie getorste dich der tôt
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168 | Ie gerüeren, Vivîanz,unt daz er lât mîn herze ganz?bruoder markîs, trûric man,ich sol dich troesten als ich kan, |
5 | dar nâch als ez mir drumbe stêt.nu geloube daz mir nâhe gêtdiu swaere vlust unserr art.wâ nu, von Paveie Irmenschart?gedenke ob du mich habst getragn, |
10 | hilf mir diz leit mit triwen klagn.'abe sprach diu künegîn'mîne bruoder die hie sîn,gedenket daz wir sîn ein lîp.ir heizet man, ich pin ein wîp: |
15 | dan ist niht underscheiden,niht wan ein verch uns beiden.''trage wir triuwe under brust,wir klagen unser gemeine flust,Heimrîs und ich, wir zwei,' |
20 | sprach Irmschart von Pavei,'mîne süne hie od swâ si sint.ir sît mîn frouwe und ouch mîn kint.wir loben des got und sagen im danc,daz iuch nu ân valschen kranc |
25 | erbarmet unser fliesen.alrêrst nu sul wir kiesenob irz der fürsten vrouwe sît:sô klagt ûf Alischanz den strîtdem der roemisch krône tregt, |
30 | ob in iwer dienst erwegt.'
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169 | 'Frouwe,' sprach dô Heimrîs,'mînen sun den markîsund swaz ir ander bruoder hât,die sol durch wîplîchen rât |
5 | nu bevogten iwer hant.'dâ stuont Bernart von Brubantund Buove von Cumarzîunde Gybert, die drî:der vierde was Bertram: |
10 | diu künegîn die alle nam,die vieln dem künege an sînen fuoz.si sprach 'durh nôt ich werben muozhelfe sô helflîche,diu den fürsten unt dem rîche |
15 | werb nâch hôhem prîse,daz ir dem markîsegestêt durch iwer êre,sô daz ir Terramêreze Oransche leger wendet. |
20 | iuch und daz rîche er schendet.''frouwe, ir vart mit tumben sitn,'sprach der künec, 'welt ir dem helfe bitn,der an iu hât entêret mich.het er baz enthalten sich, |
25 | daz gediend ich, möht ich dienst hân.er ist iwer bruodr und ist mîn man:waz moht iu daz ze staten komn?er hât mir êre ein teil genomn.daz muoz nu sîn. stêt ûf,' sprach er: |
30 | 'ich berâte mich umb iwer ger.'
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170 | Uf stuont diu sêre klagende.dâ von was si bejagendedaz si ir bruoder helfe erwarp;des sît ûf Alischans erstarp |
5 | manec werder Sarrazîn.alsô sprach diu künegîn.'swaz ich hie fürsten mâge hân,die gelîch ich dem armman,den grâven und den barûn. |
10 | ob halt ein wackerr garzûnvon mîme geslähte waere erborn,derne hete sippe niht verlorn.swer mir diz leit hilfet tragen,der sol mir billîch armuot klagen: |
15 | den verteg ich alsô mit habe,daz er niht darf wenken abe.daz sî den vremden ouch benant,er sî rittr od sarjant,turkopel, od swer ze strîte tüge.' |
20 | ob diz maere iht verre flüge?ez warp mit kraft die helfe grôz,dês diu süeze Gyburc wol genôz.dô sprach Bernart von Brubant'ob ich helflîche hant |
25 | mit gâbe odr in strîteie truoc ze heiner zîte,die hân ich noch (es wirt nu nôt)und wil se füern in sîn gebot,mîns bruoder der uns trûrc ist komn: |
30 | ich hân die flust mit im genomn.'
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171 | Dô sprach sîn bruoder Bertram'mirst vreude wilde und sorge zam.ouwê war kom mîn hôher muot?ich hân starken lîp und fürsten guot, |
5 | und ze mîme gebot die rîterschaftder gêrt sol sîn diu gotes kraft:daz mac mich allez niht entsagen,ine müeze in mîme herzen tragenleit, daz immer twinget |
10 | unz mich mîn bruoder bringetan die stat dâ ich râche tuonumbe Mîlen mîner swester suonund umb den clâren Vivîanz.ouwê,' sprach er, 'Alischanz, |
15 | daz de ie sô breit und ouch sô slehtwürd, dâ mîner vreude ir rehtûf wart gebrochen!'sîn ougen wârn entlochen,daz ieslîch zaher den andern dranc: |
20 | ir valln im ûf der waete klanc.dô sprach sîn bruoder Gybert'bin ich an daz ampt wertunder schilt und mit dem sper,bruoder, des bin ich dîn wer. |
25 | unde ob ich gedienet hâninder sô getriwen man,daz ich in nu gemanen macob ie sîn trôst an mir gelac,des wirstu innen, sol ich leben. |
30 | ich wil ouch ûz fürsten henden geben.'
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172 | Dô sprach Buov von Kumarzî'alrêrst bin ich nu worden vrîvor vreuden. daz muoz immer wern:welhes trôstes sold ich gern? |
5 | mir ist vreude und trôst erstorben:mir hât Tybalt erworbenmîns hôhen muotes siecheitund daz unzergangen leitund siuftic mîniu komendiu jâr: |
10 | daz muoz mir geben grâwiu hâr.nu prüeve swem daz sî bekant,ob von eime strît toufbaeriu lantie so manegen helt verrêrtenund den jâmer sus gemêrten. |
15 | bin ich die lenge in sölher klage,sô waent mîn bruodr ich sî ein zage.mîn helfe ist im doch staete,swaz mir tuot oder taetediu sorge mit ir überlast. |
20 | ich wil im manegen werden gasthin ze Oransche füerenund alsô mit swerten rüerendaz si Gyburc hoere klingen.für wâr ich wil im bringen |
25 | tûsent gewâpendr orse dar,die man siht an mîner schar,und drûf liute die durch michbietent slag unde stich,oder swie der heiden strîtes gert, |
30 | er füere bogen oder swert.'
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173 | Zem künege sprach dô Heimrîch'hêrre, nu tuot dem gelîchdaz ir hôhgezît hât.durch unser klage daz niht lât: |
5 | got mag uns wol ergetzen.heizt die fürsten setzenund dienen âne schande.hie sint von mangem landefürsten wert unde hôch: |
10 | swie vreude uns fliuhet oder flôch,mich und mîn geslehte,swer die geste handelet rehte,des sulen si niht enkelten:wan si hânts genozzen selten.' |
15 | der künec zen ambtliuten sprach'durch der wirtîn ungemachund durch die ander die hie klagenschulen wir des niht gar verzagen:ich wil die hôhgezît hân. |
20 | seht wie ir mîne werde manwol setzet, unde nemet des wardaz ir dise und die 'hôhe&ncirc; garsetzet nâch mînen êren:ir sult iuch selbe lêren. |
25 | des ist nu tâlanc niht ze fruo.'balde wart gegriffen zuo,mit spaehem getihtewunderlîchiu tischgerihteman ûf ze vier orten truoc |
30 | und gap mit zuht dâ nâch genuoc.
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174 | Diu künegîn zir bruoder gienc:ir hant er in die sînen vienc.er hetz harnasch dennoch an.si fuorte den siuftebaeren man |
5 | mit ir ze kemenâten wider.zuo ein ander si dernidervors küneges bette an eine statin diu künegîn sitzen bat.juncfrouwen und junchêrrelîn |
10 | sus gebôt diu künegîn,daz siz harnasch und diu wâpenkleitvon im naemn. dâ was bereitvon pfelle kleider tiure.Alîze diu gehiure |
15 | zir muoter sprach 'heiz bringen hergewant daz durch mîns vater gerim selbem hiute wart gesniten:mînen oeheim solt duz tragen biten..mit zuht der marcrâve sprach |
20 | 'vroelîch gewant und guot gemach,des wil ich haben mangel,die wîl diu sorge ir angelin mîn herze hât geschoben.mit swerten wart von mir gekloben |
25 | freude und hôhgemüete.vrowe, durch iwer güete,nu erlât mich guoter kleide,die wîl mir alsô leidedurch flust und nâch Gyburge sî.' |
30 | 'des lasters wurde ich nimmer vrî,
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175 | Soldestu nacket bî mir gên.bruoder, kanstu dich verstênwiez dîne genôze meinden?vil spât si sich vereinden |
5 | daz si mir drumbe gaeben prîs.'si gebôt daz der markîsden pfelle von Adramahûtleite übr ungestrichen hût.dô wârens ungelîche lieht. |
10 | der marcrâve engerte niehtdaz sîn bart vel oder hâriht waere wan nâch îser var:Alyze was im ungelîch.er fuort die küneginne rîch |
15 | her ûz: ir tohter gienc vor ir.niht baz wart bescheiden mir,wie die fürsten sâzeninnen des dô se âzen.der künec sazte einhalp sîn wîp |
20 | und Alyzen diu den clâren lîptruoc. dar nâch er niht vergaz,sîn sweher anderthalben saz,und des wîp vrowe Irmschart.ir sun, der harnaschvarwen bart |
25 | truoc, den bat si zuo zir komn.der sprach 'mir hât Tybalt benomnswaz ich gesellen mohte hân:mînen wirt, den koufman,den heizet mir ze gesellen gebn.' |
30 | dô mohte Wîmâr gerne lebn,
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176 | Wan er ans rîches tische sazund mit den hoehsten fürsten az,und roemischer krône.zwei hundert marc ze lône |
5 | gap der marcrâve dem wirte:Irmschart daz wênic irte.wand er în nam sâbents in,dâ von wuohs zwivalt gewinWîmâre, guot und êre. |
10 | der marcrâve niht mêrenecheiner spîse gerte,wan swarzez brôt er mertein ein wazzer, swenne er tranc:dâ stuont ein brunne, der wol klanc |
15 | ûz einem nazzen kruoge.daz marcten ouch genuoge:diene wessen niht durch waz er leitvon zadel sölhe arbeit.Gyburc des sicherheit enpfienc, |
20 | dô si zer porten mit im gienc,ê daz er saeze ûfez ors.swie sîn swâger Fâborsze Oransche marschalc waere gewesen(ân ir danc was er genesen), |
25 | swie manec tûsent si dervorheten zieglîchem tor,dô er von Gyburge schiet,ir minne gebôt unde rietdaz sîn gelübde ân allen kranc |
30 | gein ir stuont und âne wanc.
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177 | Durch daz er mîden woldeswaz man truoc od tragen soldefür in, daz wilde und daz zam,gepigmentet clâret alsam, |
5 | den met, den wîn, daz môraz:durch der necheinez er vergazsîner gelübde. swer im küssen bôt,sô dâht er an des kusses nôt,der im ze Oransche was beliben, |
10 | und wie er von dem was vertriben.er het ouch ander manec flust:durch daz was herzenhalp sîn brustwol hende breit gesunkenund sîn vreude in riwe ertrunken. |
15 | er dâhte 'nu ist der künec sat:des in diu künegîn hiute bat,er beginnets uns nu lîhte wern.ich wil genâde und helfe gern.daz trunken houbet lîhte tuot |
20 | des nüehter man gewan nie muot.ist daz er helfe mir gelobt,die fürsten diuht dâ waere getobt,ob er die gelübde braecheund swaz er an mir raeche.' |
25 | Dô sprach er 'hêrre, der fürsten vogt,sich hât mîn dinc an iuch gezogt.ir sît selbe überriten:ich sol iuch pillîchen bitendaz ir roemscher krône ir rîche wert, |
30 | dar umbe ich vreude hân verzert.
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178 | Iwerr kinde mâge sint verlorn,ich pin gesuochet ze allen torn.het ich bürge oder lant,die stênt in Terramêres hant. |
5 | mîne vische in Larkant sint tôt.von treten hât die selben nôtal mîne wisen und diu sât.swaz diu marke nutzes hât,die ich hân vome rîche. |
10 | daz lît nu jaemerlîche.mîne mûre sint zebrochen:diu fiur sint unberochen,ez brinnet al mîn marke.ob Nôê in der arke |
15 | grôzen kumber ie gewan,den selben mac Gyburc wol hânvon rîterschefte überfluot.Terramêr gewalt mir tuot.etswenne het ich veltstrît, |
20 | unz an die flustbaeren zîtdaz ich nu wart în getân.geloubet des, daz Baligânnie gefuorte groezer hergein iwerem vater über mer. |
25 | dâ gegen hoeret ander maht.ich hân si des wol innen brâht,daz noch da'rgienge rîterschaft,hete mînen willen iwer kraft.noch wert mich: ich pin werlîch: |
30 | tuot ellenthafte dem gelîch
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179 | Als ander künge ie tâten.''des wil ich mich berâten,'sus antwurte Lôys.'berâten?' sprach der markîs: |
5 | 'welt irz niht snelleclîche tuon,sô wurdet ir nie Karles suon.'übern tisch er balde spranc.er sprach 'ich sags iu kleinen danc:ir müezet gein den vînden varn, |
10 | und enturret nimmer daz gesparn.wer solt iwer man sîn?diu marke unt de ander lêhen mîn,daz sî ledic iu benant.'Bernart von Brubant |
15 | und der wîse Gybertund ander sîne bruoder wertsprungen dar und wanten daz.der künec gedulteclîche saz:der gezogen und der wîse |
20 | sprach zem markîse'wolt ir êrenz rîche,sô möht ir willeclîchemîn helfe gerne enpfâhen.wil iu daz versmâhen, |
25 | sô dien ich aber anderswar:so ist deste minner iwer schargein der heidenschefte.muoz abr ich mit mîner krefteiu dienen zundanke, |
30 | sô bin ichz der muotes kranke.'
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180 | De küneginne sprach derzuovil baz denne smorgens fruo,dô si der marcrâve umbe zôchund sîme zorne kûme enpflôch. |
5 | des was nu suone worden:si sprach nâch swester orden'ey roemscher künec, hêrre mîn,waz touc iur tohter liehter schînund ir süezer minneclîcher munt? |
10 | dem wirt diu wirde nimmer kunt,als ob ir mâge lebeten,die ie nâch prîse strebeten.ir rehtiu tât, ir werder muothulf uns vil baz denne iwer guot. |
15 | wir zwuo sîn mit in erslagen:nu helfet unser sterben klagen:sone sît ir von uns beidender helfe niht gescheiden,ir ensült uns leisten triuwe. |
20 | nu habt ouch eigen riuwenâch den die iwer rîchewerten werlîche.nu lât se alle juden sîn,die durh den trûregen bruoder mîn |
25 | iwer lant ze werne sint verlorn:wart ie triwe an iu geborn,ir sult durch triwe klagen sie.der roemsche keiser Karl nieeins tages sô manegen helt verlôs, |
30 | die man ze fürsten ûz erkôs.'
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181 | 'Vrouwe, ich waer des lîhte ermant,iwer mâge die durch wer mîn lantame tôde sint erfunden,daz ich die zallen stunden |
5 | solte klagen und dâ nâch rechen,swenne ich möchte daz gezechen.nu hoert ir wol wiez drumbe vert.ich pin hie selbe kûme ernert:sô sît ir ouch vor mir gezogt |
10 | von dem der mich der fürsten vogtnante (ich waene ir hôrtetz wol),von dem dult ich sô smaehe dol.ob ie fürste wart mîn man,an dem hat er missetân, |
15 | und ze vorderst an der krônen:wie sol ich des lônen?verkiuse ichz, man sol mich ein zagemîne kunftlîche tagedar nâch immer nennen. |
20 | muoz ich an im rekennendaz erz mit guoten witzen tuo,daz ist uns beiden alze fruo.ob ich in helfe lâze,daz kumt uns niht ze mâze: |
25 | sô fliuh ich ê i'n vîent sehe.ieslîch man durh triwe jehe,waz er taete, und stüendez imals mir, waz râtes ich nu nim.der muoz vil eben mezzen dar, |
30 | ob er mir werdekeit bewar.'
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182 | Man nam die tische gar hin dan.manec rîche, manec arm man,die alten und die jungengar dar nâher drungen. |
5 | si wolten vrâgen maere,durch waz sô balde waereder marcrâve übern tisch gevaren.etslîche wolten daz bewarendaz sîn hant dar nâch iht mêr |
10 | waer mit zogen alsô hêr.Heimrîch und des gesindevor dem Karls kindemit grôzer zuht stuonden:werben si beguonden |
15 | daz er helfe wurde ermant.dicke Karl wart genant:des ellen solt er erben,und niht die tugent verderben,diu im von arde waere geslaht: |
20 | daz er daehte ans rîches pfaht:diu lêrte inz rîche schirmenund nimmer des gehirmenern wurbe es rîches êre.'welt ir nu Terramêre |
25 | ze wüesten staten iwer lant,des wirt diu kristenheit geschantund der touf entêret.ob iuch iemen anders lêretwan daz ir iuch untz rîche wert, |
30 | dem ist vil untriwe beschert.
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183 | Swerz bezzer weiz, des selben, jeher.'dô sprach der künc ze sîme sweher'ich hilf iu durh mîn selbes prîs,swie iwer sun der markîs |
5 | sich hab an mir vergâhetund sîne zuht genâhethin zer missewende.ich var odr ich sendein iwer helfe alsölhez her, |
10 | daz deste bezzer wirt sîn wer.''hêrre und ouch mîn hoehster suon,iwerm kinde ze eren sult irz tuon,und durh mîn tohter, iwer wîp,daz ir Vivîanzes lîp |
15 | rechet, sprach frou Irmenschart.'nu füeget iwer hervartmit der fürsten helfe alsôdês diu süeze Gyburc werde vrô,diu iwerr helfe wartet, |
20 | wan ir nu wênic zartetTerramêr und Tîbalt.die mir tôt hânt gevaltalmeistic mîne nâchkomn.si habent iu friwende vil benomn, |
25 | die iwern hof wol êrtenswâ si zuo ziu kêrten.''frowe, mîn ander muoter,sô werder noch sô guoter,'sprach der künc, 'die sint mir umbekant: |
30 | liute in glîch noch nie bevant
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184 | Weder mîn hoeren noch mîn sehen,den man vor ûz sô dorfte jehenprîss in sölher hoehe:ir lobes fürgezoehe |
5 | muoz an dem jungst erschinen tagedennoch sîn mit niwer sage.er was wol liebhalp mîn kint:al die durh mich in râche sintumbe Vivîanzes sterben, |
10 | die lâz ich gein mir werben:swaz ieslîchem sî gelegen,dâ wil ich sînes willen phlegenmit gâb, mit lêhn, mit eigen.ich wil nu helden zeigen |
15 | daz ich des rîches hant hie trage.mînen solt sol mich der zagelâzen geben den werden.ich hân sô breit der erden,daz ieslîch fürste reichet dar, |
20 | nimt sîn mîn hant mit günste war.'etslîche nâmen sînen solt:etslîche wârn im sus sô holt,daz si die hervart swuorenund al gemeine fuoren, |
25 | swaz fürsten dar zer hôhgezîtkom. ouch wart des künges nîtûf den marcgrâven verkorn:der von Karle was erborn,der begienc dâ Karles tücke. |
30 | daz was Gyburge gelücke.
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185 | Turkopel, sarjande,in der Franzoyser lande,swaz mit al den fürsten rîter sint,und die Heimrîch und sîniu kint |
5 | dâ heten, beide jung unt alt,die ze keiner helfe wârn gezalt,die sagete man gar rehtelôs,durch daz der touf die smaehe kôsvon der heidenschefte, |
10 | sine wertenz mit ir krefte.diu urteil vor dem rîchewart gesprochen endelîcheund gevolget von den hoesten.ich enruoche umb die boesten, |
15 | und op dâ inder was ein zage:der samnunge zil ich sage.des rîchs gebot unt de urteiltet kunt, ein sac unt ein seilwaern schiere ûf gebunden. |
20 | an den selben stundenwas dâ diu beste rîterschaftüber al der Franzeiser kraft,und heten ouch alle harnasch dâ:was ez aber anderswâ, |
25 | dâ wart balde nâch gesant.die strâzen wurden gar berantvon den rîtern selbe und von ir boten.si wolden Terramêres gotenniwiu maere bringen |
30 | und Gyburg helfen dingen
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186 | Durch des marcrâven klage.ze Munlêûn am zehenden tagevor dem berge ûf dem plândâ wolt der künec sîne man |
5 | schouwen unde in danken,den starken und den kranken,al dar nâch si wâren komen.dâ wart urloup genomen,und schiet sich diu hôhkezît. |
10 | der künec diu phant hiez machen quît.über al manz versuochte:swer sîner gâbe ruochte,diu was gewegen al bereit.durch wider komen dannen reit |
15 | ungezaltiu mahinante.rîter, sarjante,dise quâmen hiute, morgen die:beidiu dort unde hie,swen man westen oder ôsten komen sach, |
20 | der vant rîch lant unt guot gemach.der künec ze Munlêûn beleip,unz er die zehen tage vertreip.Heimrîch was dan geriten,und het der marcrâve erbiten |
25 | bî der künegîn sîner frouwen.diu hiez vil dicke schouwenmit triwen sîne wunden,die Gyburc hete verbunden.er wart dâ sîner wunden heil |
30 | und durch des küneges helfe geil.
|
187 | Eins âbnds der künic komen waszen vensteren ûfem palas,und diu künegîn und sîn tohter.al die wîle enmohter |
5 | niht bezzer kurzwîle sehen:des muose der margrâve jehen,der dâ bî Alyzen saz.sich huop ie baz unde bazzwischen dem palase und der linden |
10 | daz man sah von edelen kindenmit scheftn ûf schilde tjostieren,dort sich zweien, hie sich vieren,hie mit poynder rîten.dort mit pûschen strîten. |
15 | dâ sprungen rîter sêre:ze der zît was êre,der den schaft verre schôz,des ouch dâ mangen niht verdrôz:sô liefen dise die barre. |
20 | von der manger slahte harrewart versûmet lîhte ein mander über den hof wolte gân.dâ wart von knehten vil geschrît,die dâ hielden diu runcît: |
25 | man sluoc dâ mange tambûr.dâ waere ein ungefriunt gebûrvil lîhte in dem schallegedigen zeinem ballevon hurte her unde dar. |
30 | dô nam der marcgrâve war
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188 | Daz ein knappe kom gegangen:der wart mit spotte enphangen:der truoc ein zuber wazzers vol.ob ich sô von im sprechen sol |
5 | daz mirz niemen merke,wol sehs manne sterkean sîn eines lîbe lac.des küneges küchen er sô phlac,daz er wazzers truoc al eine |
10 | des die koche al gemeinebedorften zir gereitschaft.dâ drî mûle mit ir kraftunder waern gestanden,zwischen sînen handen |
15 | truog erz als ein küsselîn.ouch gab nâch küchenvarwe schînsîn swach gewant und ouch sîn hâr.man nam sîn niht ze rehte war,nâch sînre geschickt, nâch sîner art. |
20 | etswâ man des wol innen wart,unt viel daz golt in den phuol,daz ez nie rost übermuol:der ez schouwen wolte dicke,ez erzeigt etswâ die blicke |
25 | daz man sîn edelkeit bevant.swer noch den grânât jâchantwirfet in den swarzen ruoz,als im des dâ nâch wirdet buoz,errzeiget aber sîn roete. |
30 | verdacter tugent in noete
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189 | Pflac Rennewart der küchenvar.nu merket wie der adelarversichert sîniu kleinen kint.sô si von schalen komen sint, |
5 | er stêt in sîme nesteund kiust vor ûz daz beste:daz nimt er sanfte zwischen die klâund biutetz gein der sunnen aldâ:ob ez niht in die sunnen siht, |
10 | daz im diu zageheit geschiht,von neste lât erz vallen.sus tuot ern andern allen,op ir tûsent möhten sîn.daz in der sunnen hitze schîn |
15 | siht mit bêden ougen,daz wil er âne lougendenne zeime kinde hân.Rennewart der starke manwas wol ins aren nest erzogen, |
20 | niht drûz gevellet, drab gevlogenunt gestanden ûf den dürren ast.sîner habe aldâ gebrastden vogeln dien solden niezen:des moht ouch die verdriezen. |
25 | ich maeze iu dinges dar genuocgein dem der den zuber truoc,wan deiz iu von im smâhet.nu kom im dar genâhetmit hurt ein poynder daz niht liez, |
30 | den zuber man im umbe stiez.
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190 | Daz vertruog er als ein kiuschiu maget,und wart von im ouch niht geklaget.'in schimphe man sus tuon sol,'dâht er und brâht in aber vol. |
5 | dennoch was in niht spottes buoz.von disen ze ors, von jenen ze fuozwart er vil gehardieretunt alsô gepungieret,daz sîn voller zuber swaere |
10 | wart aber wazzers laere;dâ von im kiusche ein teil zesleif.einen knappen dô begreifder starke, niht der kranke:er draet in zeime swanke |
15 | an eine steinîne sûl,daz der knappe, als ob er waere fûl,von dem wurfe gar zespranc.umbe in was ê grôz gedranc:die liezen in gar eine |
20 | und fluhen al gemeine.der marcrâve zem künege sprach'sâht ir, hêrre, waz geschachûf dem hof an dem sarjantder treit daz küchenvar gewant?' |
25 | der künic sprach 'ich hânz gesehen.ez ist im selten ê geschehendaz man in fünde in unsiten.er hât von kinde hie gebitenin mîme hove mit grôzer zuht: |
30 | er begienc nie sölh ungenuht.
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191 | Ich weiz wol daz er edel ist:mîn sin ervant ab nie den list,einvaltic noch spaehe,von wirde noch von smaehe, |
5 | der in übergiengedaz er den touf enphienge.ich hân unfuoge an im getân:got weiz wol daz ich willen hân,op er enphienge kristenheit, |
10 | mir waere al sîn kumber leit.in brâhten koufliute über sê:die heten in gekoufet êin der Persen lande.nie dehein ouge erkande |
15 | flaeteger antlüz noch lîp:geêret waer daz selbe wîpdiu in zer werlde brâhte,op der touf im niht versmâhte.'der marcgrâve zem künege trat, |
20 | umbe den knappen er in bat,er solt in im ze stiure gebn.'waz ob ich, hêrre, im sîn lebnbaz berihte, op ich mac?'der künec versagens gein im phlac. |
25 | Alyze bat in mêresô lange und ouch sô sêre,unz in der künec gewertedes er umbe den knappen gerte.der marcgrâve nâch Rennewart |
30 | sant: der was noch âne bart.
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192 | Dô der in den palas gienc,mit grôzer zuht erz an fienc.doch was im schamlîche leitdaz sô swach was sîn kleit: |
5 | ez versmâhte eime garzûn.do der marcgrâve in prîsûngevangen lac dâ ze Arâbî,Caldeis und Côatîlernt er dâ ze sprechen. |
10 | done wold ouch niht zebrechender knappe sîniu lantwort:Franzoyser sprâche kund er hort.do der marcgrâve in komen sach,en franzoys er im zuo sprach |
15 | mit der jungen künegîn urloup.do gebârter als er waere toupunt als ers niht verstüende:er het ouch guote küende,swaz iemen sprach, man oder maget: |
20 | der gegenrede wart niht gesagetvon sînem edelem munde.der marcgrâf dâ ze stundesprach Caldeis und heidensch zim.'die bêde sprâch ich wol vernim,' |
25 | sus antwurt im der knappe dô.des was der marcgrâve vrô.dô sprach er 'trûtgeselle mîn,ich waen du bist ein Sarrazîn.nu sag mir umb dîn geslehte |
30 | unt dîn her komen rehte.'
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193 | Er vrâgete in her unde dâ.er sprach 'ich bin von Meckâ,dâ Mahmeten heilikeitsînen lîchnamen treit |
5 | al swebende ân under setzen.der mac mich wol ergetzenswar an ich hie vertwâlet bin,hât er gotlîchen sin.doch hân ich im sô vil geklagt, |
10 | daz ich sîner helfe bin verzagt,und hân michs nu gehabt an Krist,dem du undertaenic bist.mich dunket des, du sîst getouft.sît ich her wart verkouft, |
15 | sô hân ich smaehlîch arbeitgedolt. der künic selbe streitgein mir und hiez mich lêren,ich solde mich bekêren.nu ist mir der touf niht geslaht: |
20 | des hân ich tac unde nahtgelebet wol dem ungelîche,op mîn vater ie wart rîche.eteswenne ich in den werken bin,daz mir diu schame nimt den sin: |
25 | wand ich leb in lekerîe.sol iemmer wert âmîemînen lîp umbevâhen,daz mac ir wol versmâhen:wan ich bin wirden niht gewent, |
30 | unt hân mich doch dar nâch gesent.'
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194 | Dem marcgrâven wol behagetedaz der junge unverzagetein alsô smaehlîchem lebenmit zuht nâch wirde kunde streben. |
5 | er sprach 'dîn schame gar verbir.der künec hât dich gegeben mir:ob du mich diens wider werst,ich bereit dich schône swes du gerst.'im neig und sprach der Sarrazîn |
10 | 'sol ich in iwerm gebote sîn,ir muget an mir behalten prîs.hêr, sît irz der markîs,der daz geflôrierte hervon den komenden über mer |
15 | hât verloren in strîte,sô bin ich iu bezîtein iwer helfe alhie gegebn:die wil ich rechen, sol ich lebn.ziwerm râte wil ich phlihten: |
20 | ir muget mich wol berihtenswenne ich in swacher fuore bin(jugent hât dicke kranken sin):und heizet mir gereitschaft tuon.'dô sprach Heimrîches suon |
25 | 'swes du gerst unt swaz du wilt,hân ichz, niemer michs bevilt,ich gib dirz,' sprach der milte man.'ir muget die kost lîhte hân,als ich nu ger von iwerr hant, |
30 | swie iwer marke sî verbrant.'
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195 | Ir enweders wort nieman verstuont:sine wârn dâ man noch wîbe kuont,der doch die stimme hôrte.under râme der geflôrte, |
5 | des vel ein towic rôse was,ob ez im rosteshalp genas,er sprach 'hêr, wie sol ich nu varn?swaz ir heizet mich bewarn,des phlig ich als ich phlegen kan. |
10 | sô lieben hêrrn ich nie gewan:iwer hulde sî mîn lôn.'einen juden von Narbônliez dâ diu fürstinne Irmenschart:der solte gein der hervart |
15 | bereiten des marcgrâven diet.swem sîn kumber daz gerietdaz er sich halden woldean in, von rîchem soldesi der jude werte |
20 | ieslîchen swes er gerte.er sant ouch Rennewarten dar,und bat den juden nemen war,daz er dem jungen sarjantharnasch ors unt gewant |
25 | gaebe, unz er selbe spraechedaz nihtes im gebraeche.Rennwart kom dar gegangenund iesch et eine stangen:die wold er gein den vînden tragen; |
30 | daz diu wurde wol beslagen
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196 | mit starken spangen stähelîn:unt ein surkôt von kämbelîn.mit guoten schuohn und hosen von seinsîniu wol geschicten bein |
5 | wurden wol berâten.er gienc dâ snîdaer nâtenwît unt blanc lînîn gewant:daz galt im gar des juden hantdurch des marcgrâven êre. |
10 | er bôt im dennoch mêre,harnasch, ors und lanzen starc:er enbehielt niht noch verbarc,wan daz ern schône werteal des er an im gerte, |
15 | als ander soldiere.dô sprach der knappe schiere'ich wil ze fuoze in den strît.harnasch unde runzîtdaz geb mîn herre den dies gern. |
20 | ir sult mich einer stangen wern,vierekke, einr hagenbuochen;ob sehs man versuochendaz si si hin wellen tragen,daz die von ir swaere klagen; |
25 | und ob michs sibne wolden heln,daz si ir doch möhten niht verstelnvon der swaere ir laste.der smit sol si vastebeslahen mit starken banden, |
30 | sleht und blôz zen handen.'
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197 | Sus wart bereitet Rennewartund manic anderr gein der vart,allez von des juden hant.hie dem rîter, dort dem sarjant |
5 | der marcgrâf rotten meister gap.der samnunge urhapsich huop nâch den zehen tagen.man sah dâ rîlîch ûf geslagenanz velt, dâ der berc erwant, |
10 | treif unde tulant,ekub unde preymerûn.ouch sah der Heimrîches sunmanic hôh gezelt gesniten wîtgein der fürsten künfte zît, |
15 | die dâ kômen durch des rîchs gebot.Gyburc möhte loben got,hete si gesehen und ouch vernomndiz kreftic rîterlîche komn.der künec hin ab mit valken reit, |
20 | über al daz gevilde breitenphieng er die fürsten sunder.die erbarmete unt nam wunderumb des marcgrâven mâge,daz er sich selbe en wâge |
25 | liez mit eim sô kleinem her,daz er des roemschen küneges werniht beite ûf sîner marke,dô Terramêr der starkein sô mangen treimunden |
30 | was dâ kumende funden.
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198 | Dô si der marcgrâve enphienc,etslîcher sîne zuht begienc,daz er mit herzen klagetekumber den er in sagete. |
5 | die werden begunden sprechen,si woldenz gerne rechendurch in unt durh daz rîche,unt si taetenz ouch pillîche.des küneges rüefaer al den scharn |
10 | gebôt, si solden smorgens varngein Orlens ûf die strâze.do der künec ze guoter mâzemit den valken was geriten,dâ wart niht langer dô gebiten. |
15 | Munleûn ist der berc sô hôch:ê daz diu sunne im entflôch,er reit hin ûf, bî schoenem tage.nu vant der marcgrâf mit klagesînen jungen starken sarjant. |
20 | dem was sîn hâr unt sîn gewantin der küchen besenget.ez enwart dô niht gelenget,den selben schimph mit schimph er rach.mit der stangn er durch die kezzel stach: |
25 | kein haven was dâ sô êrîn,er müese ouch zebrochen sîn.der küchenmeister kûme entran:zornic was der junge man.der marcgrâf senfte im sînen muot, |
30 | als dicke ein vriunt dem andern tuot,
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199 | Und sprach 'ich gib dir andriu kleit.dir was dîn hâr ouch alze breit:daz sul wir nider strîchenund den ôren glîchen |
5 | schôn alum mit eime snite.nu hab zuhtbaere site,unt kêr dich niht an dise klage.morgen vruo, so ez êrste tage,sô man die banier binde |
10 | an, dâ mîn gesindeunder sulen treckenfür die stat, sô heiz dich weckendînen wirt, und heb dich an die vart.'daz lobte der junge Rennewart. |
15 | der künec ze Munlêûn die nahtbeleip. der het sich vor bedâht,er wolde ze Orlens rîten,dâ daz her an allen sîtenzer jungsten samenunge, |
20 | der alte und der jungekômen, die im des swuoren,daz si ze helfe fuorendem gelouben unt dem toufe,und von ir soldes koufe |
25 | diu küngîn sunderrotte phlacund sich der kost alsô bewacdaz wert man gerne greif dar zuo.si was bereit des morgens vruomit manger juncfrouwen: |
30 | si wolten ze Orlens schouwen
|
200 | Wie der künic dâ belibe,und wie erz her fürbaz tribe,und wer des waere houbetman.diu naht ouch enden began, |
5 | daz man den tac kôs al grâ.dô sah man her unde dâvon velde und ûz den porten,ich mein gein al den ortenswâ gein Orlens diu strâze lac, |
10 | diu wart getretet wol den tac.dô zogt ouch dan diu künegînund ir tohter, diu sô liehten schîngap daz ich die heidemit ir mangem underscheide, |
15 | des si noch phliget und ouch dô phlac,gein ir niht gelîchen mac.disen ze orse und jenen ze fuoz,den allen werdeclîcher gruozvon dem marcgrâven geschach, |
20 | den man bî strâzen halden sachûf sîm ors Volatîne.er warte ob al die sîneûz Munlêûn noch waeren komen.die heten sich sô für genomen, |
25 | daz sûmen was von in gespart.niwan sîn friunt Rennewartder kom geheistieret hiesô verre nâch daz dise unt dieim sêre wârn gevirret. |
30 | in het der slâf verirret.
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201 | Doch was er herzenlîche vrôdaz er den marcgrâven dôvor im ze orse halden sach,der sînen gruoz gein im ouch sprach |
5 | und vrâgt in 'wa ist diu stange dîn?'Rennewart sprach 'hêrre mîn,der hân ich vergezzen dort.ez was ein helflîchez wort,daz mich der stangen hât ermant. |
10 | hêrre, ir sît des ungeschant,ob ir mîn hie bîtet.ez frumt iu swâ ir strîtet,op ich die stangen bringe.'er sprach ze dem jungelinge |
15 | 'ich beit dîn, wilt du schiere komn.hâstu iemen hinder dir vernomn,der mich an winde,dem sage daz er mich vinde.rîtr und ander soldiere |
20 | brinc mit dir wider schiere,und vergiz niht dîner stangen.''nu lât iuch niht erlangen,'sprach Rennewart der snelle.mit küchenvarwem velle |
25 | was er ûf einer hackebancdie naht âne der koche dancgelegen. die heten hin getragensîne stangen. die begund er klagen.Der tür er wênc deheine liez, |
30 | mit den fuozen er si nider stiez.
|
202 | der küchenmeister lac dâ tôt:die anderen koche dolten nôt,swaz ir dâ heime was beliben.unlange het er daz getriben, |
5 | unz er sîne stangen vant:die warf er von hant ze hantals ein swankele gerten.nu het ouch sîns gevertengebiten dort der markîs. |
10 | den dûhte daz daz selbe rîssölhen würfen waer ze swaereund dem kranken ungebaere.sus kom der starke soldier:vor hunden ein wildez tier |
15 | waer niht baz ersprenget.ez wart dô niht gelenget,der marcgrâve reit hin nâch,Rennewart lief vor: dem was ouch gâch.dem her was herberge genomen |
20 | und was der künic selbe komenzeime klôster, daz verbrandô der marcgrâve danschiet und sînen schilt dâ liez.ze tûsent marken der geniez |
25 | was, der dem klôster galt(sus was sîn urbor gezalt):op iuch des maeres niht bevilt,sô koste mêr der eine schiltder in dem fiure was verlorn, |
30 | dan daz klôster mit den urborn.
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203 | Der marcgrâve reit ouch darund nam des grôzen schaden war,den er untz klôster dâ gewan.nu hete der appet kunt getân |
5 | dem künige und der künigîn,wie rehte kostebaeren schînder schilt gap von gesteine,und daz anders enkeinedrûf verwieret lâgen, |
10 | wan die grôzer koste phlâgen.der künec zem marcgrâven sprach,dô er in vor im sitzen sach(dâ saz mêr rîter ungezalt)'dar zuo dunket ir mich zalt, |
15 | daz iu ûf tôtbaeren strîtiwer muot die volge gîtdaz ir iuch zimiert alsô.'der marcgrâf saget im rehte dô'swaz ich zimierde phlige, |
20 | die erwarp mîn hant mit eime sigean dem künec von Persîâ.der bôt mir für sîn sterben dâdrîzec helfande,die man geladen bekande |
25 | mit dem golt von Kaukasas.al anders mir ze muote was:sîns sterbens mich baz luste,wand ich smorgens kusteVivîanzen dicke alsô tôt. |
30 | ez half in niht swaz er mir bôt:
|
204 | Ich enthoubte den künic wol geborn.des hât diu minne mir verlornsînen schilt kostebaere.er was ouch mir ze swaere: |
5 | in solte der geprîste tragen,den ich drunder hân erslagen.got weiz wol daz al sîn sinie was gerende ûf den gewindaz im diu minne lônde. |
10 | deheiner kost er schônde:sîn herze im des niht werte,lîp und guot er zerte,der newederz vor prîs er sparte,vor valschheit der bewarte. |
15 | swaz mir nu tuot Terramêr,ich hân im doch daz herzesêran dem werden künge alsô gesant,dâ von im jâmer wirt bekant:der ze Samargône |
20 | in Persîâ die krônevor den edelen fürsten truoc,mîn hant iedoch den selben sluoc,sînen bruoder den getiwerten,vor wîben den gehiwerten. |
25 | ich hân der minnen huldeverloren durch die schulde:ob ich minne wolde gern,ich mües ir durch den zorn enbern,wand ich Aroffel nam den lîp, |
30 | den immer klagent diu werden wîp.
|
205 | Ich half noch Terramêrefürbaz gein herzesêre:mîn tjost im sluoc den süezen:wie möht ich daz gebüezen |
5 | wîben, die noch mêr verlurnan im, ob si ze rehte kurn?dâ was der minne urbor verhert,mit sîme tôde ir gelt verzert.Thesereiz der geprîste, |
10 | sîn herze in alsô wîste:wart nâch minne ie dienst ersehen,man muose im volgen unde jehendaz ers phlac und guoten willen truoc.Thesereiz der het ie genuoc |
15 | prîss für sîne genôze.er fuort ouch her daz grôzeûz fümf künicrîchen.ich enmac im niht gelîchenniemen under krône, |
20 | der baz nâch wîbe lônerunge denne der Arâboys.der rîche Seciljoyswas geborn von Palerne.mîn hant in sluoc ungerne |
25 | durch sîne hôhe werdekeit.ouwê daz i'm niht entreit,dô der gezimiertemich vil gehardierte.mîn tjost was im doch unbekant, |
30 | unz Arabele wart genant,
|
206 | bî der minne er mirz gebôt:dâ von was kümftic im sîn tôt.Von Boctân rois Talimônwas noch durch der wîbe lôn |
5 | gezieret baz dan Thesereiz:vor dem bestuont mich Poufemeizder künec von Ingulîe,unt Turpîûn, die drîe,der rîche von Falturmîê: |
10 | den tet ich allen glîche wê,Tschoyûse dez leben ûz in sneit.Arfiklant ouch mit mir streit,und des bruoder Turkant:Turkânîe was ir lant. |
15 | der newedern half sîn krône,ine gaebe im daz ze lôneals ich Vivîanzen ligen sach,den ich sît an Arofelle rach.âne rüemen wil ichz sagen, |
20 | der heiden hât mîn hant erslagen,ob ichz rehte prüeven kan,mêr denn mîn houbet und die grander hâre hab mit sunderzal.mit schaden behapten si daz wal, |
25 | dâ von ich schumphentiure leit:daz enwas niht ân ir arbeit:si mugens noch lange zeigen.daz erziug ich mit den veigen,als ouch mîn stiefsun Ehmereiz, |
30 | waen ich, wol die wârheit weiz.
|
207 | Von dem maneger slahte wuofe,ir herzeichens ruofe,und daz ich heidnisch wol verstuont,dâ von wart mir rehte kuont |
5 | wer sî wâren, dirre unt der,dô si mit poynder kômen her.ich sluog ie die geflôrtenan die die rotte hôrten,unz ich beleip gar helfelôs. |
10 | die fluht ich dô für sterben kôs:ich flôh ab sô werlîche,dês gêrt ist roemisch rîche,unt daz Terramêr von Muntespîrmangen amazûr und eskelîr, |
15 | die mîne genôze wâren,mac suochen ûf den bâren.nu habt ir, hêrre, an mir getândaz arme und rîche, iwer man,an mir suln nemen bilde, |
20 | die ligent ûf disem gevilde,und dar zuo die dâ heime sint.waere ich, hêrre, iwer kint,mîn flust möht iu niht nâher gên.ir welt iu selbn an mir gestên. |
25 | ich hân vil rehte iu gesagtwie diu zimierde ist bejagt,der schilt unt daz kursît:und des wâpenroc noch gîtalsô kostebaeren schîn, |
30 | des selben was ouch Volatîn.'
|
208 | Manegen dûht sîn arbeit grôz:durch daz si smaeres niht verdrôz,die dâ sâzen unde stuonden,wand si selten ie befuonden |
5 | ze keiner slahte stundelüge von sînem munde.der künic was der râche vrô:ouch sprach diu künegîn alsô.'daz in heidenschaft doch eteslich wîp |
10 | des clâren Vivîanzes lîpmit mir sol beriezen,des muost du geniezen,bruoder, immer wider mich;und daz dîn manlîch gerich |
15 | ouch an den hôhen ist geschehen,sô daz dich Tybalt hât gesehenze weren roemisch êre,und daz du Terramêrevergulte alsô sîn übervart |
20 | mit sînem schaden ungespart.'die fürstn und ander sküneges mandie fuorn ze herbergen dan.si wârn ze hove aldâ belibn,unz si den âbent hin getribn. |
25 | etslîche wârn durch schouwendar komen für die vrouwen,etslîch ouch sus durh maere.wer jener unt dirre waere?ob ich des hab vergezzen, |
30 | des vrâgt ir umbesezzen.
|
209 | Des morgens, do ez begunde tagen,hie die karrûne, dort der wagen,der hôrt man vil dâ krachen.regen und ûf machen |
5 | sich daz her begunde.an der selben stundewart von den gesten,den êrsten und den lesten,al die strâzen gein Orlens beriten. |
10 | vil banier mit tiweren snitendâ kom an allen sîten,als ob dâ rîter snîten,dem künige und dem markîs.etslîche kômen durch ir prîs, |
15 | etslîche hetens vor gesworn,durh daz ir reht niht waere verlorn.der marcgrâve moht âne zoldurch Orlens nu rîten wol:in habete nu dâ niemen zuo. |
20 | es was von êrste in ouch ze vruo.doch erwarb er in des küneges hulde,und dâ schulde wider schuldestuont, umbe des rihtaeres tôt,und daz âne schulde nôt |
25 | sîn eines lîp von in gewan.mit ir schaden schiet er danund pärlîch ûf ir koste,in strîte, und mit der tjostediu Arnalten valte nider: |
30 | si bekanten sehiere ein ander sider.
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210 | Roys Lôys was ouch roemscher vogt:von dem wart daz niht für gezogt,dô er hin ze Orlens was komen,sîns soldes wart dâ vil genomen |
5 | und willeclîch von im gegeben.er sprach zin allen 'muoz ich leben,ich rîche iuch umb diz ungemach.'ze al den werden er sus sprach,unt sunder zuo den fürsten. |
10 | 'nu sît in den getürsten,daz ir manet ellens iwer man.allez daz ich hiute hân,daz sî mit iu gemeine.vil gerne ich iu bescheine |
15 | daz ich mich triwen hin ze iu versiheund mîner helfe wider gihe.iwer neheiner habez für leitund merkz ouch niht für zageheit,ob ich hie belîbe. |
20 | an mîn eines lîbelît niht wan eines mannes trôst:ir werdet sus al baz erlôst.ob iuch kumber twinget,al nâher ir gedinget. |
25 | muget ir niht haben veltstrît,de marke hât vil bürge wît:gebet ûz den porten rîterschaft.ir wizzet wol mîn besten krafthinder mir ze tiuschen landen: |
30 | ich loes iuch schier von banden.
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211 | Mîn êre und ouch mîn liebez herunt dar zuo sîn selbes werbevilh ich sîner manheit,in des helf mir grôziu leit |
5 | an wîbes mâgen sint getân,der ich immer mangel hân.swâger, gêt her nâher mir.ich weiz nu lange wol daz irwol kunnet her leiten. |
10 | ich wil iuch hie bereitenmîns gebotes und mînre gewalt.die ze keiner helfe sîn gezaltûf dise vart dem rîche,die bitet al gelîche, |
15 | die hôhen unt die nideren,daz si mîn gebot niht wideren,alle mîne massenîe.der dienestman und der vrîe,marschalke, al de ambetliute, |
20 | ich bevilh iu allen hiuteden marcgrâven an mîner stat,der mich durch kumber helfe bat.'dô sprach diu küneginne'gan mir got der sinne, |
25 | swer mînem bruoder nu gestêt,swaz den immer an gêtmit kumberlîcher taete,mîn herze gît die raetedaz ich daz wendic mache |
30 | mit helfeclîcher sache.'
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212 | Des ze Munlêûn was ê gesworn,daz was hie ze Orlens niht verlorn.die fürsten sunder niht verdrôz,sine spraechen, einem ir genôz |
5 | dem waern si gerner undertândan keime des küneges ambetmanein marschalc solde fuoter gebn:die des trinkens wolden lebn,die solden zuo dem schenken gên: |
10 | der truhsaeze solde stênbî dem kezzel, sô des waere zît:'der kameraer sol machen quîtphant den dies twinge nôt.wir welln des marcgrâven gebot |
15 | gerne leisten und im warten,und den heiden wênic zarten.'der künec gap selbe srîches vanendem marcgrâven und hiez in manendaz her um Munschoy den ruof, |
20 | 'der mînem vater Karl schuofin strîte manec koberen.die nideren und die oberen,ir strîtet berge ode tal,sît gemant um des ruofes schal.' |
25 | Heimrîch und sîniu kintniht an der samnunge sint.sine dorfte niemen suochen dâ:ieslîcher sich mit sunderr slâalsô gein Oransche erbôt, |
30 | dês vische in fürten lâgen tôt.
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213 | Die fürsten und des künges mandie nâmen urloup von danze varen ûf die hervart.nu kom der junge Rennewart: |
5 | von arde ein zuht im daz geriet,mit urloub er dannen schietvome künge an einer stat aldâ,fürbaz zer künegîn anderswâ.de junge künegîn sunder was |
10 | under boumen anme gras:dar begund er durch urloup gênund eine wîle vor ir stên.wan daz mirz d'âventiure sagt,des maeres waer ich gar verzagt, |
15 | als ez im Alyze erbôt.si klagete sîne manege nôtdie er in Francrîche het erliten.dar nâch begunde si in bitendaz er ir vater schult verkür, |
20 | swaz der ie prîss gein im verlür.'do solt mit mîme kusse varn.dîn edelkeit mac dich bewarnund an die stat noch bringendâ dich sorge niht darf twingen.' |
25 | diu magt stuont ûf: der kus geschach:Rennwart ir neic unde sprach'der hoehste got behüeteiwer werdeclîchen güete.'den anderen vrowen wart ouch genigen, |
30 | gein in sîn urloup niht verswigen.
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214 | Willehalm den fürsten wol geborndaz her ze meister het erkorn:doch fuor dâ manec sîn genôzmit manegem sunderringe grôz. |
5 | ûf velde unt in waldesi muosen gâhen balde:des gert der si dâ fuorte,wand in grôz angest ruortenâch Gyburg der künginne. |
10 | er forhte daz ir minneTybalt solde'rstrîten.zeinen sorclîchen zîtender marcrâve mit den sînenkom sô nâhe den Sarrazînen, |
15 | daz er mit sînen ougen sachdaz im sîn herze des verjachmêr flüste denne er ie verlür.und swaz er angest sît erkür,dô er von Vivîanze schiet, |
20 | und des morgens dô sîn manheit riet,fümfzehen künege rîch erkant,die entschumphiert sîn eines hant,Tenabruns und der Persân,swaz im die hêten getân, |
25 | und der minnen gerende Thesereiz,und ander manic puneiz,dâ wart er werlîch ersehen:nu muoz sîn freude dem jâmer jehenund dem zwîvel rehter tschumpfentiur. |
30 | die nôt gap im bî naht ein fiur. |