Wolfram von Eschenbach
1170/75 - nach 1220
Titurel
Textgrundlage:Wolfram von Eschenbach, Werke,hrsg. von Karl Lachmann, Berlin 5. Aufl. 1891
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Frimutel erhält von seinem Vater Titurel die Gralsherrschaft. Er hat zwei Töchter Schoysiane und Herzeloyde. Schoysiane stirbt bei der Geburt ihrer Tochter Sigune und Herzeloyde und ihr Mann Gahmuret nehmen Sigune auf. Sigune und Schionatulander, Fürstensohn und Edelknappe Gahmurets, verlieben sich. Sie werden getrennt, da Schionatulander Gahmuret auf dessen Orientfahrt begleitet.
Die Liebenden Sigune und Schionatulander lagern auf einer Waldlichtung. Ein Jagdhund stürzt auf die Lichtung und wird von Schionatulander gefangen. Auf seiner Leine steht sein Name Gardeviaz und die Geschichte seiner Herrin. Als Sigune diese Geschichte lesen will, reißt sich der Hund los. Sigune verlangt nun von Schionatulander, daß er sich auf die Suche nach dem Hund mache und ihr die Leine zurückbringe. Sie will ihm dafür ihre Minne schenken.
Verse 100,3 -114,2 (Universitätsbibliothek München, Cod. Ms. 154 = Cim. 80b, fol. 3r+3v) |