Der Autor

Wolfram von Eschenbach wurde um 1170/75 im fränkischen Eschenbach in der Nähe von Ansbach geboren. Er entstammte wohl einem verarmten Ministerialengeschlecht und verdiente seinen Unterhalt als fahrender Sänger; als einen «vindære wilder mære» attackiert ihn Gottfried von Straßburg. Ob dieser unorthodoxe Umgang mit den Normen der Schulrhetorik, mit der Sprache, mit seinen Vorlagen und Quellen auf mangelnder Schulbildung beruht, ist in der Forschung umstritten. Unsicher ist auch, in wessen Auftrag die etwa 25000 Verse des Parzival geschrieben wurden. Nachweisbar sind Beziehungen zu den Grafen von Wertheim, zu Adelsgeschlechtern in der Steiermark und zu den Freiherrn von Dürne auf der Wildenburg im Odenwald. Sein größter Mäzen war Hermann von Thüringen, an dessen Hof er den Willehalm schrieb und vielleicht auch mit Walther von der Vogelweide zusammengetroffen ist. Nach Hermanns Tod 1217 gibt es von Wolfram kein Lebenszeichen mehr. Er dürfte nach 1220 vielleicht in Eschenbach gestorben sein.

Miniatur der Großen Heidelberger Liederhandschrift,

entstanden zu Beginn des 14. Jahrhunderts

Das Werk

Parzival (um 1200/1210)

Willehalm (um 1212/1217)

Titurel (nach 1217)

Lieder

Sekundäres

Parzival-Projekt (Universität Bern)

Quellen, Kolophon