BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Augustin Wibbelt

1862 - 1947

 

Der Autor

 

Augustin Wibbelt, wird 1862 als Sohn einer kinderreichen Bauernfamilie in Vorhelm (heute Ortsteil von Ahlen) geboren. Nach dem Abitur am Gymnasium Carolinum in Osnabrück beginnt er ein Philologie- und Theologiestudium in Münster. Nach einem einjährigen Militärdienst in Freiburg setzt er 1885 sein Studium in Münster fort. 1888 wird er zum Priester geweiht und tritt eine Kaplanstelle in Moers an. Ende 1890 wird er nach Münster versetzt, wo er Redakteur des «Ludgerus-Blattes» wird, für das er bis 1896 eine Fülle von Beiträgen verfaßt, in hochdeutsch und in plattdeutscher Mundart. Von 1886 bis 1906 ist er Kaplan einer Bergarbeiter-Gemeinde in Duisburg, Zwischenzeitlich promo­viert er in Tübingen 1899 mit einer Arbeit über «Joseph von Görres als Litterarhistoriker». Ab 1906 ist er Pfarrer der Kirchengemeinde Mehr bei Kleve. Von 1909 bis 1912 leitet er die Redaktion des west­fälischen Volkskalenders «De Kiepenkerl» und ab 1914 ist er Schriftleiter der katholischen Wochen­schrift «Die christliche Familie». Seinen Ruhestand verbringt er ab 1935 auf dem elterlichen Hof in Vorhelm. Dort stirbt er 1947. In seinen Gedichten, Erzählungen und Romanen thematisiert er den Umbruch in der westfälischen Gesellschaft der Jahrhundertwende, bedingt durch Industrialisierung und die Krise der bäuerlichen Lebenswelt. Er gilt er als Hauptvertreter der plattdeutschen Dichtung in Westfalen um 1900.

 

 

Mien leiwe aolle Moderspraok!

Du bis de ruggen Wiäge gaohen,

Du häs de sure Arbeit daohen,

Nu nimm dien beste Sunndagskleed,

Nu stimm äs an dien schönste Leed!

Häs lang' genog tobuten staohen,

Nu sett di dahl an uesen Härd!

Du bis den Ährenplatz wull wärt.

(Augustin Wibbelt)

 

 

Niederdeutsche Werke

 

Drüke-Möhne. Erster Teil (Erzählungen, 1898)

Drüke-Möhne. Zweiter Teil (Erzählungen, 1900)

Wildrups Hoff (Roman, 1900)

De Strunz. Ne Industrie- un Buern-Geschicht ut'n Mönsterlanne (Roman, 1902)

Hus Dahlen (Roman, 1903)

De lesten Blomen. Vertellsels ut'n Mönsterlanne (Erzählungen, 1906)

Schulte Witte. Erster Teil: In de Stadt (Roman, 1906)

Schulte Witte. Zweiter Teil: Trüg up't Land (Roman, 1906)

Windhok. Kleinstadt-Geschichten (Erzählungen, 1906)

Drüke-Möhne. Dritter Teil (Erzählungen, 1906)

De Pastor von Driebeck (Erzählungen, 1908)

Mäten-Gaitlink (Gedichte, 1909)

Pastraoten-Gaoren (Gedichte, 1912)

Dat veerte Gebott (Roman, 1912)

De graute Tied. Kriegs-Gedichte (1915)

Plattdeutsche Feldpostbriefe (1915)

Kriegs-Braut. Plattdütske Feldpostbrefe (1916/17)

Ut de feldgraoe Tied. En Vertellsel ut'n Mönsterlane. De erste Deel: De graute Tied (Roman, 1918)

Ut de feldgraoe Tied. En Vertellsel ut'n Mönsterlane. De tweere Deel: De swaore Tied (Roman, 1918)

In't Kinnerparadies (1919)

Hillgenbeller (Gedichte, 1921)

Kleinkraom. Vertellsels in Mönsterländsk Platt (Erzählungen, 1924)

Sünte Michel (Epos, 1925)

Ut'n Mönsterlanne. Pröwkes ut de plattdütsken Böker (1926)

Aobend-Klocken (Gedichte, 1934)

 

 

Sekundäres

 

Augustin Wibbelt-Gesellschaft

Augustin Wibbelt als niederdeutscher Lyriker (Siegbert Pohl)

Augustin Wibbelt (Institut für niederdeutsche Sprache)

Augustin Wibbelt (Walter Killy: Literaturlexikon)

Augustin Wibbelt (Deutsches Literaturlexikon)

Augustin Wibbelt (Wikipedia)

Augustin Wibbelt: Bibliographie (Lexikon westfälischer Autoren 1750-1950)

Augustin Wibbelt – Dichter des Münsterlandes (Landschaftsverband Westfalen-Lippe)

Nachlaß Augustin Wibbelt (Kreisarchiv Warendorf)

Wörterbuch der westmünsterländischen Mundart (FU Berlin)

Niederdeutsche Bibliographie

Quellen, Kolophon