BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Anton Schiefner

1817 - 1879

 

Kalevala

 

Übersetzt von Anton Schiefner

 

 

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Fünfzehnte Rune

 

Viidestoista runo

 

 

 

 

 

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Lemminkäinen's alte Mutter

Dachte stets in ihrem Hause:

„Wohin ist wohl Lemminkäinen,

Wo mein Kauko hingerathen?

Höre nicht, daß er gekommen

Schon zurück von seiner Reise.“

Ach, nicht wußt's die arme Mutter,

Nicht die mühvoll ihn getragen,

Wo ihr Fleisch sich nun bewegte,

Wo ihr eigen Blut sich regte,

Ob er nach dem Fichtenberge,

Nach dem Heideland gegangen,

Oder auf des Meeres Rücken,

Auf die schaumbedeckten Fluthen,

Oder in das Kriegsgetümmel,

In die grausenhaften Schlachten,

Blutbefleckt bis an die Weichen,

Rothgefärbt bis zu den Knieen.

Kyllikki, die schöne Hausfrau,

Blickt sich um nach allen Seiten,

In dem Hause Lemminkäinen's,

In dem Hofe Kaukomieli's,

Schaut am Abend nach der Bürste,

Blicket Morgens auf dieselbe,

Da geschah's an einem Tage,

Um die Zeit der Morgenstunde,

Daß das Blut aus seiner Bürste,

Roth es von den Borsten tropfte.

Kyllikki, die schöne Hausfrau,

Redet Worte solcher Weise:

„Mir ist nun mein Mann geschwunden,

Mir mein Kauko nun verloren

Auf den unbewohnten Stegen,

Auf den unbekannten Wegen,

Blut entströmet schon der Bürste,

Rothe Tropfen ihren Borsten.“

Lemminkäinen's Mutter selber

Schaute hin auf seine Bürste,

Fing dann selber an zu weinen:

„Weh mir Armen ob des Lebens,

Ob des Daseins mir Unsel'gen,

Schon ist mir mein liebes Söhnchen,

Schon das Kind der Unglücksvollen

In gar schlechte Tag' gekommen,

Unheil hat den armen Knaben,

Schaden Kauko nun betroffen,

Blutig strömt es aus der Bürste,

Rothe Tropfen aus der Borsten.“

Rafft den Saum mit ihren Händen,

Mit den Armen ihre Kleidung,

Läuft geschwinde auf dem Wege,

Eilt und läuft mit allen Kräften,

Berge bebten bei dem Gange,

Thäler stiegen, Höhen sanken,

Hohe Länder wurden niedrig,

Tiefen stiegen in die Höhe.

Kam nun zu des Nordlands Stuben

Fragt' und fragte nach dem Sohne,

Fragt und redet solche Worte:

„O du Wirthin von Pohjola,

Wo hast du den Lemminkäinen,

Meinen Sohn du hingesendet?“

Louhi, Nordlands alte Wirthin,

Gab zur Antwort solche Worte:

„Weiß von deinem Sohne gar nicht,

Wo derselbe hingerathen;

Spannt' den Hengst an seinen Schlittten,

Gab ein Roß ihm voller Feuer,

Ist ertrunken in der Wuhne,

In des Meeres Eis erstarret,

Oder in des Wolfes Rachen,

In des Bären Schlund gerathen.“

Sprach die Mutter Lemminkäinen's:

„Sprichst gewiß nur lauter Lügen,

Mein Geschlecht' verzehrt der Wolf nicht

Nicht der Bär den Lemminkäinen,

Mit dem Finger wirft er Wölfe,

Mit den Händen Bären nieder;

Wirst du mir nicht wahrhaft sagen,

Wohin du gesandt denselben,

Stürme ich des Dörrhaus Thüren,

Sprenge ich der Mühle Angeln.“

Sprach die Wirthin von Pohjola:

„Hab' den Mann gar wohl gespeiset,

Hab' zu trinken ihm gegeben,

Hab' ihn ganz und gar gesättigt,

An des Bootes End' gesetzet,

Um die Strömung zu durchschiffen,

Kann es aber nimmer wissen,

Wo der Arme hingerathen,

In den Schaum des Wasserfalles,

In des Strudels heft'ge Wirbel.“

Sprach die Mutter Lemminkäinen's:

„Sprichst gewiß nur lauter Lügen,

Sage nun genau die Wahrheit,

Mach ein Ende deinen Lügen,

Wohin thatst du Lemminkäinen,

Stürztest du den Kalewhelden,

Oder Untergang soll kommen

Tod gewißlich dich erreichen.“

Sprach die Wirthin von Pohjola:

„Wahrheit sprech' ich nun gewißlich,

Schickte ihn die Elennthiere,

Sie, die stolzen mir zu fangen,

Große Hengste mir zu zügeln,

Füllen in's Geschirr zu zwingen,

Schickte um den Schwan zu suchen,

Mir den Vogel einzufangen,

Kann es aber nimmer wissen,

Ob in Unglück er gerathen

Und wodurch er aufgehalten,

Hörte nicht daß er gekommen,

Um die Braut hier anzuhalten,

Um die Tochter nun zu freien.“

Den Verschwundnen sucht die Mutter,

Banget um den Fortgerathnen,

Eilt durch Sümpfe gleich dem Wolfe,

Geht durch Wälder gleich dem Bären,

Schwimmt der Otter gleich durch Wasser,

Eilt durch Felder gleich dem Eber,

Wie der Igel durch die Landzung',

Wie der Has' an Seees Ufern;

Warf die Steine auf die Seite,

Stürzt die Stämme schräge nieder,

Kehrt die Reiser fort vom Wege,

Stößt die Zweige an die Brücken.

Suchte lange den Verschwundnen,

Sucht ihn ohne ihn zu finden,

Frägt die Bäume nach dem Sohne,

Forscht nach dem verlornen Kinde,

Und es sprach der Baum, die Tanne,

Antwort gab gescheut die Eiche:

„Sorge trag' ich um mich selber,

Kann für deinen Sohn nicht sorgen,

Da ein hartes Loos ich habe

Und in Unglück bin gesetzet,

Daß in Keile ich zerschnitten,

Daß in Scheite ich zerschlagen,

Daß als Brennholz ich verzehret,

Ich gefällt beim Schwenden werde.“

Suchte lange den Verschwundnen,

Sucht ihn ohne ihn zu finden;

Wege kommen ihr entgegen,

Diese frägt sie nun mit Flehen:

„Wege, ihr, die Gott geschaffen,

Habt ihr meinen Sohn gesehen,

Nicht gesehn den goldnen Apfel,

Dieß mein liebes Silberstöcklein?“

Klüglich gaben sie zur Antwort,

Sprachen so zu ihr die Wege:

„Tragen Sorgen um uns selber,

Ohne Sorge für dein Söhnlein,

Da ein hartes Loos wir haben,

Wir in Unglück sind gesetzet,

Daß von Hunden wir durchlaufen,

Daß von Rädern wir befahren,

Daß von Schuhen wir getreten

Und gedrückt vom Absatz werden.“

Suchte lange den Verschwundnen,

Sucht ihn ohne ihn zu finden;

Kommt der Mond desselben Weges,

Also flehet sie zum Monde:

„Goldner Mond, den Gott geschaffen,

Hast du meinen Sohn gesehen,

Nicht gesehn den goldnen Apfel,

Dieß mein liebes Silberstöcklein?“

Und der Mond, den Gott geschaffen,

Gab gar klüglich diese Antwort:

„Trage Sorge um mich selber,

Kann für deinen Sohn nicht sorgen,

Da ein hartes Loos ich habe

Und in Unglück bin gesetzet,

Einsam in der Nacht zu wandern,

Bei dem härtsten Frost zu leuchten,

In dem Winter streng zu wachen,

In dem Sommer zu verkommen.“

Suchte lange den Verschwundnen,

Sucht ihn ohne ihn zu finden,

Kommt die Sonne ihr entgegen,

Also flehte sie zur Sonne:

„Sonne, du von Gott geschaffne,

Hast du meinen Sohn gesehen,

Nicht gesehn den goldnen Apfel,

Dieß mein liebes Silberstöcklein?“

Wissen mußt' es schon die Sonne,

Also gab sie ihr zur Antwort:

„Schon verkommen ist dein Söhnlein,

Schon gestorben er, der Ärmste,

In dem schwarzen Flusse Tuoni's,

In dem Wasser von Manala,

In den Wasserfall gestürzet,

In den Wirbel hingesunken

Zu der Gränze von Tuonela,

Zu den Thälern von Manala.“

Lemminkäinen's Mutter selber

Mußte nun gar heftig weinen,

Gehet zu des Schmiedes Esse:

„Ilmarinen du, der Schmieder,

Schmiedetst früher, schmiedetst gestern,

Schmiede auch am heut'gen Tage

Eine Hark' mit Schaft von Kupfer

Und mit Zähnen starken Eisens,

Hundert Klafter lang die Zähne,

Fünf der Klafter lang am Schafte.“

Selbst der Schmieder Ilmarinen,

Er, der ew'ge Schmiedekünstler,

Macht den Kupferschaft der Harke,

Macht sodann die Eisenzähne,

Hundert Klafter lang die Zähne,

Giebt dem Schafte fünf der Klafter.

Selbst die Mutter Lemminkäinen's

Nimmt die Harke starken Eisens,

Fliegt zum Flusse von Tuonela,

Betet also zu der Sonne:

„Sonne, du von Gott geschaffne,

Die den Schöpfer überstrahlet,

Leucht' ein Weilchen voller Hitze,

Schein' ein Weilchen, daß man schwitze,

Scheine drittens voller Schärfe,

Schläfre ein die bösen Leute,

Mache matt das Volk Manala's

Und ermüd' das Reich Tuoni's.“

Die von Gott geschaffne Sonne,

Sie, das liebe Kind des Schöpfers,

Flieget zu der Birke Höhlung,

Senkt sich auf der Erle Krümmung,

Scheint ein Weilchen voller Hitze,

Scheint ein zweites, daß man schwitzet,

Scheinet drittens voller Schärfe,

Schläfert ein die böse Menge,

Machet matt das Volk Manala's,

Junge Männer mit den Schwertern,

Alte Männer an den Stäben

Und die Mittleren am Speere,

Schwebend fliegt sie drauf von dannen,

Fliegt hinauf zum ebnen Himmel

An die längstgewohnte Stelle,

An die alte Stätte wieder.

Lemminkäinen's Mutter nimmt nun

Ihre Harke starken Eisens,

Harkt und sucht nach ihrem Sohne

In dem Wasserfall voll Brausen,

In der Strömung voller Lärmen,

Harkte, ohne ihn zu finden.

Sie begiebt sich darauf tiefer,

Steigt hinab in das Gewässer,

Bis zum Strumpfband in die Fluthen,

Bis zum Gürtel in die Wogen.

Harkte da nach ihrem Sohne

Durch des Tuoniflusses Länge,

Harkte drauf dem Strom entgegen,

Harkte einmal, dann das zweite,

Fischte auf das Hemd des Sohnes,

Fischt' es auf mit trübem Sinne,

Harkte noch zum zweiten Male,

Fing die Strümpfe sammt dem Hute,

Fing die Strümpfe gar bekümmert,

Fing den Hut voll Gram im Herzen.

Schreitet darauf immer tiefer

In die Tiefen von Manala,

Zieht die Harke nach der Länge,

Zieht sie darauf in die Quere,

Zieht sie drittens schräg durch's Wasser,

Endlich bei dem dritten Male

Haftet eine große Garbe

In der Harke starkem Eisen.

War jedoch nicht eine Garbe,

War der muntre Lemminkäinen,

Selbst der schöne Kaukomieli,

Festgeblieben in den Zähnen

Mit dem Finger ohne Namen

Mit des linken Fußes Zehe.

Es erhob sich Lemminkäinen,

Er, der muntre Sohn Kalewa's,

In der kupferreichen Harke

Auf des Meeres klarem Rücken;

Doch es fehlten manche Stücke,

Eine Hand, des Kopfes Hälfte,

Manche andre kleine Theile

Und zumal fehlt ihm das Leben.

Da nun dachte nach die Mutter,

Weinend sprach sie diese Worte:

„Soll hieraus ein Mann noch werden,

Soll ein neuer Held entstehen!“

Hört ein Rabe diese Worte,

Giebt ihr Antwort solcher Weise:

„Ist kein Mann im Hingeschwundnen,

Nicht in dem Gekommnen einer,

Schnäpel fraßen längst die Augen,

Hechte spalteten die Schultern;

Wirf den Mann nur in die Fluthen,

In die Strömung von Tuonela,

Daß zur Robbe er dort werde,

Er zum Wallfisch dort gedeihe.“

Doch die Mutter Lemminkäinen's

Wirft den Sohn nicht in das Wasser,

Ziehet noch mit frischem Muthe

Durch das Wasser ihre Harke

Nach der Läng' des Tuoniflusses,

Nach der Länge, nach der Breite,

Fängt die Hand, des Kopfes Hälfte,

Fängt des Rückenknochens Hälfte,

Fängt des Hüftbeins eine Seite,

Viele andre kleine Stücke,

Setzt daraus den Sohn zusammen,

Ihn, den muntern Lemminkäinen.

Füget Fleisch dann zu dem Fleische,

Paßt die Knochen an einander,

Bindet ein Glied an das andre,

Drückt die Adern fest zusammen.

Selber bindet sie die Adern,

Knüpft die Enden aller Adern,

Zählt die Fäden aller Adern,

Redet dabei solche Worte:

„Schlankgewachsne Aderjungfrau,

Suonetar, der Adern Gottheit,

Schöne Spinnerin der Adern,

Mit dem schlanken Spindelholze,

Mit dem kupferreichen Wertel,

Mit dem eisenreichen Rade;

Komm herbei, du bist von Nöthen,

Komm herbei, du wirst gerufen,

In dem Arm das Aderbündel,

Auf dem Schooß das Häutebündel,

Um die Adern fest zu binden,

Ihre Enden fest zu knüpfen

Bei den Wunden, die noch offen

Bei den aufgerissnen Löchern!

Sollte das genug nicht scheinen,

Giebt es oben in den Lüften

In dem Kupferboot ein Mädchen,

In dem rothgestrichnen Nachen;

Komm, o Jungfrau, aus den Lüften,

Mädchen von des Himmels Nabel,

Rudre durch die Adern, Mädchen,

Fahre heftig durch die Glieder,

Rudre durch der Knochen Höhlung

Mitten durch der Glieder Spalten!

Leg die Adern an die Stelle,

Bringe sie in ihre Lage,

Stopfe du die großen Adern,

Bring die Pulse an einander,

Dann vereinige die Sehnen

Und der kleinen Adern Enden!

Nimm dir eine weiche Nadel,

Einen Seidenfaden drinnen,

Nähe mit der weichen Nadel,

Stopfe mit der Zinnesnadel,

Knüpf die Spitzen von den Adern

Bind sie mit dem Seidenfaden!

Sollte das genug nicht scheinen,

Selbst, o Gott, du Offenkund'ger,

Schirre deine raschen Füllen,

Rüste deine starken Renner,

Fahre her im bunten Schlitten

Durch die Knochen, durch die Glieder,

Durch das Fleisch, das sich beweget,

Fahre rauschend durch die Adern,

Bind das Fleisch fest an die Knochen,

Bind die Adern an die Adern,

Senke Silber in die Fugen,

Gold du in die Aderspalten!

Wo die Haut entzweigegangen,

Dort laß neue Haut entstehen,

Wo die Adern durchgerissen,

Binde du sie fest zusammen,

Wo das Blut davongeflossen,

Dort laß neues Blut du fließen,

Wo die Knochen sich zerschlagen,

Dort laß neue Knochen wachsen,

Wo das Fleisch sich abgelöset,

Binde fest das Fleisch zusammen,

Banne es an seine Stelle,

Setze es in seine Lage,

Bein an Bein und Fleisch zum Fleische,

Füge Glieder an die Glieder!“

Lemminkäinen's Mutter brachte

So den Mann, den starken Helden,

Wiederum zu früherm Leben,

Wieder zur Gestalt von früher.

Festgeschlossen war'n die Adern,

Festgeknüpfet ihre Enden,

Doch der Mann konnt' noch nicht sprechen,

Reden konnte nicht ihr Söhnlein.

Redet Worte solcher Weise,

Ließ sich selber also hören:

„Woher Salbe nun erhalten,

Woher Honigtropfen holen,

Damit ich den Schwachen schmiere,

Ihn, den Schlechtgefahrnen, heile,

Daß der Mann zum Sprechen komme,

Seinen Mund zu Liedern öffne?

Bienchen, du, o Honigvöglein,

König du der Waldesblumen,

Gehe nun und hole Honig,

Schaff' den süßen Seim zur Stelle

Aus Metsola voller Anmuth,

Aus dem klugen Tapiola,

Von dem Kelche mancher Blume,

Aus der Faser manches Grases,

Daß ich seine Schmerzen stillen,

Ich das Übel heilen könne!“

Bienchen, dieses flinke Vöglein,

Flieget rasch und flattert weiter

Nach Metsola voller Anmuth,

Nach dem klugen Tapiola;

Picket Blumen von der Wiese,

Kocht den Honig mit der Zunge

Aus der Spitze von sechs Blumen,

Aus der Blüth' von hundert Gräsern,

Kommet dann herangesummet,

Kommet rasch herbeigerollet,

Alle Flügel voll von Honig,

Voll von süßem Seim die Federn.

Selber Lemminkäinen's Mutter

Nahm behende diese Salben,

Salbte damit den Geschwächten,

Heilt' den Sohn, der schlecht gefahren,

Keine Hülfe bracht' die Salbe,

Noch nicht kam der Mann zum Sprechen.

Redet darauf diese Worte:

„Bienchen, du mein liebes Vöglein,

Fliege du nach andern Seiten,

Fliege über neun der Meere,

Zu der Insel auf dem Meere,

Zu den honigreichen Fluren,

Zu den neuen Stuben Tuuri's,

Zu Palwoinen's unbedeckten,

Dort ist wonniglicher Honig,

Dort sind wundergute Salben,

Welche jede Ader binden,

Jedem Gliede Nutzen bringen;

Bringe mir von diesen Salben,

Bring von diesen Zaubermitteln,

Daß den Fehler ich bedecke,

Auf den Schaden sie verbreite!“

Bienchen, dieses leichte Männchen,

Flattert nun empor nach hinten,

Flieget über neun der Meere,

Fliegt zur Hälft' des zehnten Meeres,

Flieget einen Tag, den zweiten,

Flieget auch am dritten Tage,

(Läßt sich nicht in Schilfe nieder,

Ruhet nicht auf einem Blättchen)

Zu der Insel auf dem Meere,

Zu den honigreichen Fluren,

Zu dem Wasserfall voll Feuer,

Zu des heil'gen Stromes Wirbeln.

Dorten ward gekocht der Honig,

Ward die Salbe angefertigt

In den kleinen Thongefäßen,

In den hübschen Kupferkesseln

Von der Größe eines Daumens,

Von der Fingerspitze Breite.

Bienchen, dieses flinke Männchen,

Sammelt fleißig diese Salben;

Wenig Zeit war hingegangen,

Kaum ein Augenblick verflossen,

Kommet schon herbei gesummet,

Kommt mit Macht herbeigeeilet,

Sechs der Schaalen in den Armen,

Sieben Schaalen auf dem Rücken,

Sind gefüllt mit guter Salbe,

Voll von starkem Zaubermittel.

Selber Lemminkäinen's Mutter

Schmierte dann mit diesen Salben,

Schmiert' mit neun verschiednen Salben,

Schmiert' mit acht der Zaubermittel;

Keine Hülfe bringen diese,

Gar nichts können sie bewirken.

Redet' Worte solcher Weise,

Ließ auf diese Art sich hören:

„Bienchen, du, der Lüfte Vogel,

Fliege nun zum dritten Male

In die Höhe nach dem Himmel,

Fliege über neun der Himmel,

Honig giebt es dort in Fülle,

Süßer Seim so viel man wünschet,

Den der Schöpfer sonst gebrauchet,

Angehauchet Gott, der heil'ge,

Seine Kinder selbst gesalbet,

Bei dem Leid durch böse Mächte;

Tauch die Flügel in den Honig,

Deine Federn in die Süße,

Bringe Honig auf den Flügeln,

Süßen Seim auf deiner Hülle,

Um die Schmerzen hier zu stillen,

Um den Schaden herzustellen.“

Bienchen nun das sinn'ge Vöglein

Redet Worte solcher Weise:

„Wie soll ich dahingerathen,

Ich, ein Männchen ohne Kräfte!“

„Wirst gar gut von hinnen fliegen,

Wirst gar schön nach oben rauschen

Über Mond und unter Sonne,

Durch des Himmels schöne Sterne;

Fliegend wirst am ersten Tage

Du des Mondes Schläf' umfächeln,

An dem zweiten kommst du nahe

An des Bären Schulterblätter,

An dem dritten steigst du höher

Auf der sieben Sterne Rücken;

Kurz ist dann der Weg von dorten,

Unbedeutend nur die Strecke

Zu dem Sitz des heil'gen Gottes,

Zu des Sel'gen Aufenthalte.“

Bienchen hob sich von der Erde,

Mit den Flügeln von dem Rasen,

Flatterte mit sanftem Fächeln,

Flieget mit den kleinen Flügeln

Längs des Hofes von dem Monde,

Streifet selbst am Rand der Sonne,

An des großen Bären Schultern,

Auf der sieben Sterne Rücken,

Flieget zu des Schöpfers Keller,

In des Machterfüllten Kammern;

Dort bereitet' man das Mittel,

Machte man zurecht die Salbe

In den silberreichen Grapen,

In den Kesseln guten Goldes;

In der Mitte kocht der Honig,

An den Seiten weiche Salben,

Honig auf der Sonnenseite,

In dem Hintergrunde Salben.

Bienchen nun, der Lüfte Vöglein,

Sammelt Honig dort in Fülle,

Süßen Seim nach Wunsch des Herzens;

Wenig Zeit war hingegangen,

Kommet schon herbeigesummet,

Kommet schon herangesäuselt,

Hundert Hörnchen in den Armen,

Tausend andre Traggefäße

Voll von Honig, voll von Wasser,

Voll der allerschönsten Salben.

Lemminkäinen's Mutter selber

Nahm sie in den Mund behende,

Kostet' sie mit ihrer Zunge,

Prüft' sie streng in ihrem Sinne:

„Dieses ist die rechte Salbe,

Ist des Mächt'gen Zaubermittel,

Womit Gott der Höchste salbet,

Selbst den Schmerz der Schöpfer stillet.“

Darauf salbte sie den Schwachen,

Heilt den Sohn, der schlecht gefahren,

Salbt die Knochen längs den Fugen,

Streicht die Glieder längs den Spalten,

Salbet oben, salbet unten,

Streicht sodann die Mittelstücke,

Redet Worte solcher Weise,

Redet selbst und läßt sich hören:

„Stehe auf von deinem Schlafe

Und erheb' dich aus dem Schlummer

Von der überschlechten Stelle,

Von dem unheilsvollen Lager!“

Es erwacht der Mann vom Schlafe,

Er erhebt sich von dem Schlummer,

Konnte jetzt schon Worte sprechen,

Redet' selber mit der Zunge:

„Habe freilich lang' geschlafen,

Habe, Fauler, lang' geschlummert,

Habe wundersüß geschlafen,

War gar tief in Schlaf versunken.“

Sprach die Mutter Lemminkäinen's,

Redet' selber diese Worte:

„Länger hättest du geschlafen,

Hätt'st noch länger so gelegen

Ohne deine arme Mutter,

Ohne mich, die dich getragen.

Sage nun, mein armes Söhnchen,

Sage mir, damit ich's höre:

Wer denn bracht' dich nach Manala,

Sandte dich zum Fluße Tuoni's?“

Sprach der muntre Lemminkäinen,

Gab zur Antwort seiner Mutter:

„Naßhut, er, der Heerdenhüter,

Aus dem Schlummerland ein Blinder

Hat gebracht mich nach Manala,

Mich gesandt zum Fluße Tuoni's,

Schickt' die Schlange aus dem Wasser,

Schickt' die Natter aus den Fluthen

Gegen mich, den Müherfüllten,

Konnte sie dort nicht erkennen,

Kannte nicht der Schlange Qualen,

Nicht den Schmerz der Röhrengleichen.“

Sprach die Mutter Lemminkäinen's:

„O du Mann geringer Einsicht,

Wähntest Zaubrer zu bezaubern,

Lappensöhne fest zu bannen,

Kennest nicht den Schmerz der Schlange,

Nicht die Qual der Wassernatter:

In dem Wasser ist ihr Ursprung,

In der Fluth entstand die Schlange,

Aus dem guten Hirn der Ente,

Aus dem Mark der Meeresschwalbe;

Syöjätär spie in das Wasser,

Warf den Speichel auf die Wogen,

Wasser trieb ihn in die Länge,

Weich beschien ihn dann die Sonne,

Wurde von dem Wind gewieget,

Von der Wasserlust geschaukelt,

Von der Fluth zum Strand getrieben,

Von der Brandung ausgeworfen.“

Lemminkäinen's Mutter wiegte

Drauf ihr Söhnchen unverdrossen

Wiederum zum frühern Leben,

Wiegte ihn ins früh're Dasein,

Daß er um ein Stückchen besser,

Schöner noch als früher wurde;

Fragte drauf von ihrem Sohne,

Ob ihm irgend etwas fehlte.

Sprach der muntre Lemminkäinen:

„Fehlt mir noch an vielen Dingen,

Dorten ruht mein Herz gar gerne,

Dort verweilen meine Sinne:

Bei des Nordens schönen Jungfraun,

Bei den schöngelockten Mädchen;

Nordlands schimmelohr'ge Alte

Giebt mir nimmer ihre Tochter,

Wenn den Vogel ich nicht schieße,

Nicht den Schwan gefangen nehme

Aus dem Flusse von Tuoni

Aus des heil'gen Stromes Wirbeln.“

Sprach die Mutter Lemminkäinen's

Selber Worte solcher Weise:

„Laß die Schwäne du in Frieden,

Laß die Enten ruhig schwimmen

In dem schwarzen Fluße Tuoni's,

In den feuerreichen Wirbeln,

Gehe nach der Heimath Gränzen

Mit der jammervollen Mutter,

Preise du dein Glück genugsam,

Lobe Gott vor allen Dingen,

Daß er rechte Hülf' gewähret,

Dich zum Leben hat erwecket

Von Tuoni's schlauen Pfaden,

Von den Gränzen von Manala;

Selber hätt' ich nichts vollführet,

Nicht das Kleinste ausgerichtet

Ohne Gott den Liebevollen,

Ohne Hülf' des wahren Schöpfers!“

Lemminkäinen voller Frohsinn

Ging geraden Wegs nach Hause

Mit der vielgeliebten Mutter,

Mit dem überalten Weibe.

Dort nun lasse ich den Kauko,

Ihn, den muntern Lemminkäinen,

Lass' ihn aus dem Liede lange,

Wende meinen Sang geschwinde,

Wende ihn zu andern Dingen,

Sende ihn auf neue Bahnen.

 

Äiti lieto Lemminkäisen

aina koissa arvelevi:

„Minne on saanut Lemminkäinen,

kunne Kaukoni kaonnut,

kun ei kuulu jo tulevan

matkoiltansa maailmassa?“

Ei tieä emo poloinen

eikä kantaja katala,

missä liikkuvi lihansa,

vierevi oma verensä,

kävikö käpymäkeä,

kanervaista kangasmaata,

vai meni meren selällä,

lakkipäillä lainehilla,

vaiko suuressa soassa,

kapinassa kauheassa,

joss' on verta säärivarsi,

polven korkeus punaista.

Kyllikki, korea nainen,

katseleikse, käänteleikse

koissa lieto Lemminkäisen,

Kaukomielen kartanossa.

Katsoi illalla sukoa,

huomenella harjoansa;

niin päivänä muutamana,

huomenna moniahana

jo veri suasta vuoti,

hurme harjasta norahti.

Kyllikki, korea nainen,

sanan virkkoi, noin nimesi:

„Jo nyt on mennyt mies minulta,

kaunis Kaukoni kaonnut

matkoille majattomille,

teille tietämättömille:

veri jo vuotavi suasta,

hurme harjasta noruvi!“

Siitä äiti Lemminkäisen

itse katsovi sukoa;

itse itkulle apeutui:

„Voi, poloisen, päiviäni,

angervoisen, aikojani!

Jo nyt on poikani, poloisen,

jopa, laiton, lapsueni

saanut päiville pahoille!

Tuho on poikoa pätöistä,

hukka lieto Lemminkäistä:

jo suka verin valuvi,

harja hurmehin noruvi!“

Kourin helmansa kokosi,

käsivarsin vaattehensa.

Pian juoksi matkan pitkän,

sekä juoksi jotta joutui:

mäet mätkyi mennessänsä,

norot nousi, vaarat vaipui,

ylähäiset maat aleni,

alahaiset maat yleni.

Tuli Pohjolan tuville.

Kysytteli poikoansa,

kysytteli, lausutteli:

„Oi sie Pohjolan emäntä!

Kunne saatoit Lemminkäisen,

minne poikani menetit?“

Louhi, Pohjolan emäntä,

tuop' on tuohon vastaeli:

„Enpä tieä poikoasi,

kunne kulki ja katosi.

Istutin oron rekehen,

korjahan kovan tulisen;

oisko uhkuhun uponnut,

meren jäälle jähmettynyt

vai saanut sutosen suuhun,

karhun kauhean kitahan?“

Sanoi äiti Lemminkäisen:

„Jo vainen valehtelitki!

Susi ei syö minun sukua,

karhu ei kaa'a Lemminkäistä:

sormin sortavi sutoset,

käsin karhut kaatelevi.

Kunp' on et sanone tuota,

kunne saatoit Lemminkäisen,

rikon uksen uuen riihen,

taitan sampuen sarahat.“

Sanoi Pohjolan emäntä:

„Syötin miehen syöneheksi,

juotin miehen juoneheksi,

apatin alanenäksi;

istutin venon perähän,

laitoin kosket laskemahan.

Enkä tuota tunnekana,

kunne sai katala raukka,

koskihinko kuohuvihin,

virtoihin vipajavihin.“

Sanoi äiti Lemminkäisen:

„Jo vainen valehtelitki!

Sano tarkkoja tosia,

valehia viimeisiä,

kunne saatoit Lemminkäisen,

kaotit kalevalaisen,

taikka surmasi tulevi,

kuolemasi kohtoavi!“

Sanoi Pohjolan emäntä:

„Jospa jo sanon toenki:

panin hirvet hiihtämähän,

jalopeurat jaksamahan,

ruunat suuret suistamahan,

varsat valjastuttamahan;

laitoin joutsenen hakuhun,

pyhän linnun pyyäntähän.

Nyt en tuota tunnekana,

mi on tullunna tuhoksi,

esteheksi ennättännä,

kun ei kuulu jo tulevan

morsianta pyytämähän,

tyttöä anelemahan.“

Emo etsi eksynyttä,

kaonnutta kaipoavi.

Juoksi suuret suot sutena,

kulki korvet kontiona,

ve'et saukkona samosi,

maat käveli mauriaisna,

neuliaisna niemen reunat,

jäniksenä järven rannat.

Kivet syrjähän sytäsi,

kannot käänti kallellehen,

risut siirti tien sivuhun,

haot potki portahiksi.

Viikon etsi eksynyttä,

viikon etsi, eipä löyä.

Kysyi puilta poikoansa,

kaipasi kaonnuttansa.

Puu puheli, honka huokui,

tammi taiten vastaeli:

„On huolta itsestäniki

huolimatta poiastasi,

kun olen koville luotu,

pantu päiville pahoille:

pinopuiksi pilkkumahan,

haloiksi hakattamahan,

riutumahan riihipuiksi,

kaskipuiksi kaatumahan.“

Viikon etsi eksynyttä,

viikon etsi eikä löyä.

Tiehyt vastahan tulevi;

niin tielle kumarteleikse:

„Oi tiehyt, Jumalan luoma!

Etkö nähnyt poikoani,

kullaista omenatani,

hope'ista sauvoani?“

Tiehyt taiten vastaeli

sekä lausui ja pakisi:

„On huolta itsestäniki

huolimatta poiastasi,

kun olen koville luotu,

pantu päiville pahoille:

joka koiran juostavaksi,

ratsahan ajeltavaksi,

kovan kengän käytäväksi,

kannan karskuteltavaksi.“

Viikon etsi eksynyttä,

viikon etsi, eipä löyä.

Kuuhut vastahan tulevi;

niin kuulle kumarteleikse:

„Kuu kulta, Jumalan luoma!

Etkö nähnyt poikoani,

kullaista omenatani,

hope'ista sauvoani?“

Tuo kuuhut, Jumalan luoma,

taiten kyllä vastaeli:

„On huolta itsestäniki

huolimatta poiastasi,

kun olen koville luotu,

pantu päiville pahoille:

yksin öitä kulkemahan,

pakkasella paistamahan,

talvet tarkoin valvomahan,

kesäksi katoamahan.“

Viikon etsi eksynyttä,

viikon etsi eikä löyä.

Päivyt vastahan tulevi;

päivälle kumarteleikse:

„Oi päivyt, Jumalan luoma!

Etkö nähnyt poikoani,

kullaista omenatani,

hope'ista sauvoani?“

Jopa päivyt jonki tiesi,

arvaeli aurinkoinen:

„Jo on poikasi, poloisen,

kaotettu, kuoletettu

Tuonen mustahan jokehen,

Manalan ikivetehen:

mennyt koskia kolisten,

myötävirtoja vilisten

tuonne Tuonelan perille,

Manalan alantehille.“

Siitä äiti Lemminkäisen

itse itkulle hyräytyi.

Meni seppojen pajahan:

„Oi sie seppo Ilmarinen!

Taoit ennen, taoit eilen,

taopa tänäki päänä!

Varta vaskinen harava,

piitä piihin rautaisihin;

piit tao satoa syltä,

varsi viittä valmistellos!“

Se on seppo Ilmarinen,

takoja iän-ikuinen,

vartti vaskisen haravan,

piitti piillä rautaisilla;

piit takoi satoa syltä,

varren viittä valmisteli.

Itse äiti Lemminkäisen

saapi rautaisen haravan,

lenti Tuonelan joelle.

Päiveä rukoelevi:

„Oi päivyt, Jumalan luoma,

luoma Luojan valkeamme!

Paista hetki heltehesti,

toinen himmesti hiosta,

kolmansi koko terältä:

nukuttele nuiva kansa,

väsytä väki Manalan,

Tuonen valta vaivuttele!“

Tuo päivyt, Jumalan luoma,

luoma Luojan aurinkoinen,

lenti koivun konkelolle,

lepän lengolle lehahti.

Paistoi hetken heltehesti,

toisen himmesti hiosti,

kolmannen koko terältä:

nukutteli nuivan joukon,

väsytti väen Manalan,

nuoret miehet miekoillehen,

vanhat vasten sauvojansa,

keski-iän keihä'ille.

Siitä lenti lepsahutti

päälle taivahan tasaisen

entisellensä sijalle,

majallensa muinaiselle.

Siitä äiti Lemminkäisen

otti rautaisen haravan;

haravoipi poikoansa

koskesta kohisevasta,

virrasta vilisevästä.

Haravoipi eikä löyä.

Siitä siirtihen alemma:

meni myötänsä merehen,

sukkarihmasta sulahan,

vyötäröistä veen sisähän.

Haravoipi poikoansa

pitkin Tuonelan jokea,

vetelevi vastavirran.

Veti kerran, tuosta toisen:

saapi paian poikoansa,

paian mieliksi pahoiksi;

veti vielä kerran toisen:

sai sukat, hatun tapasi,

sukat suureksi suruksi,

hatun mieliharmiksensa.

Astui siitäkin alemma,

Manalan alantehelle.

Veti kerran pitkin vettä,

kerran toisen poikki vettä,

kolmannen vitahan vettä.

Kerrallapa kolmannella

elotukku sai etehen

haravahan rautaisehen.

Elotukku ei se ollut:

olipa lieto Lemminkäinen,

itse kaunis Kaukomieli,

puuttunut haravan piihin

sormesta nimettömästä,

vasemmasta varpahasta.

Nousi lieto Lemminkäinen,

kohosi Kalevan poika

haravassa vaskisessa

päälle selvien vesien;

vaan oli pikkuista vajalla:

yhtä kättä, puolta päätä,

paljo muita muskuloita,

siihen henkeä lisäksi.

Emo tuossa arvelevi,

itse itkien sanovi:

„Vieläkö tästä mies tulisi,

uros uusi toimeaisi?“

Päätyi korppi kuulemahan.

Tuop' on tuohon vastoavi:

„Ei ole miestä mennehessä

eikä tuiki tullehessa:

jo silt' on siika silmät syönyt,

hauki hartiat halaisnut.

Sie päästä merehen miestä,

työnnä Tuonelan jokehen!

Ehkä turskaksi tulisi,

valahaksi vahvistuisi.“

Tuop' on äiti Lemminkäisen

eipä työnnä poikoansa.

Vetelevi vielä kerran

haravalla vaskisella

pitkin Tuonelan jokea,

sekä pitkin jotta poikki:

saapi kättä, saapi päätä,

saapi puolen selkäluuta,

toisen puolen kylkiluuta,

monta muuta muskulata.

Niistä poikoa rakenti,

laati lieto Lemminkäistä.

Liitteli lihat lihoihin,

luut on luihin luikahutti,

jäsenet jäsenihinsä,

suonet suonten sortumihin.

Itse suonia siteli,

päitä suonten solmieli,

suonilankoa lukevi

sanoen sanalla tuolla:

„Sorea on suonten vaimo

Suonetar, sorea vaimo,

soma suonten kehreäjä

sorealla kehrinpuulla,

vaskisella värttinällä,

rautaisella rattahalla!

Tule tänne tarvittaissa,

käy tänne kutsuttaessa,

suonisykkyrä sylissä,

kalvokääri kainalossa

suonia sitelemähän,

päitä suonten solmimahan

haavoissa halennehissa,

rei'issä revennehissä!

Kun ei tuosta kyllin liene,

onp' on impi ilman päällä

venehellä vaskisella,

purrella punaperällä.

Tule, impi, ilman päältä,

neiti, taivahan navalta!

Soua suonista venettä,

jäsenistä järkyttele,

soua luun lomia myöten,

jäsenten rakoja myöten!

Sijallensa suonet laita,

asemellensa aseta:

suutatusten suuret suonet,

valtasuonet vastatusten,

limitysten liutasuonet,

pienet suonet pääksytysten!

Siit' ota utuinen neula,

sulkkuniitti neulan päässä!

Ompele utuisin neuloin,

tinaneuloin tikkaele,

päitä suonten solmiele,

silkkinauhoilla sitele!

Kun ei tuosta kyllä liene

itse ilmoinen jumala,

valjastele varsojasi,

rakentele ratsujasi!

Aja kirjakorjinesi

läpi luun, läpi jäsenen,

läpi liikkumalihojen,

läpi suonten soljuvaisten!

Liitä luu lihoa myöten,

suoni suonen päätä myöten,

luo hopea luun lomahan,

kulta suonen sortumahan!

Mist' on kalvo katkennunna,

siihen kalvo kasvattele,

mistä suonta sortununna,

siihen suonta solmiele,

kusta verta veihlähtännä,

siihen verta vierettele;

kusta luu luhoksi mennyt,

siihen luuta luikahuta,

kusta liikkunna lihoa,

siihen liittele lihoa,

sijallensa siunaele,

asemellensa aseta:

luu luuhun, liha liha'an,

jäsenet jäsenihinsä!“

Sillä äiti Lemminkäisen

loi miehen, uron sukesi

entisillehen eloille,

muinaisille muo'oillensa.

Sai suonet lukeneheksi,

päät suonten si'elleheksi,

ei miestä sanalliseksi,

lasta lausehelliseksi.

Siitä tuon sanoiksi virkki,

itse lausui, noin nimesi:

„Mistä nyt voie saatanehe,

simatilkka tuotanehe,

jolla voian voipunutta,

pahoin-tullutta parannan,

jotta mies sanoille saisi,

vierähtäisi virsillehen?

Mehiläinen, meiän lintu,

metsän kukkien kuningas!

Lähe nyt mettä noutamahan,

simoa tavottamahan

mieluisasta Metsolasta,

tarkasta Tapiolasta,

monen kukkasen kuvusta,

monen heinän helpehestä

kipehille voitehiksi,

pahoille parantehiksi!“

Mehiläinen, liukas lintu,

jopa lenti löyhäytti

mieluisahan Metsolahan,

tarkkahan Tapiolahan.

Nokki kukkia keolta,

keitti mettä kielellänsä

kuuen kukkasen nenästä,

sa'an heinän helpehestä.

Niin tulla tuhuttelevi,

käyä käärämöittelevi,

kaikki siipensä simassa,

sulkansa sulassa meessä.

Itse äiti Lemminkäisen

otti noita voitehia,

niillä voiti voipunutta,

pahoin-tullutta paranti:

ei tullut apua noista,

saanut miehelle sanoja.

Siitä tuon sanoiksi virkki:

„Mehiläinen, lintuseni!

Lennä tuonne toisialle,

ylitse meren yheksän

saarehen selällisehen,

metisehen manterehen,

Tuurin uutehen tupahan,

Palvoisen laettomahan!

Siell' on mettä mieluhista,

siellä voietta hyveä,

joka suonihin sopivi,

jäsenihin kelpoavi.

Tuop' on niitä voitehia,

kanna niitä katsehia

vian päälle pannakseni,

vammoille valellakseni!“

Mehiläinen, mies kepeä,

taasen lenti liihytteli

ylitse meren yheksän,

meri-puolen kymmenettä.

Lenti päivän, lenti toisen,

lenti kohta kolmannenki,

ruokosella istumatta,

lehellä levähtämättä,

saarehen selällisehen,

metisehen manterehen,

korvalle tulisen kosken,

pyhän virran pyörtehelle.

Siellä mettä keitettihin,

rasvoja rakennettihin,

pikkuisissa pottiloissa,

kaunoisissa kattiloissa,

peukalon mahuttavissa,

sormenpään sovittavissa.

Mehiläinen, mies kepeä,

saip' on niitä voitehia.

Vähän aikoa kuluvi,

pikkuisen pirahtelevi:

jo tulla turahtelevi,

saa'a saaveroittelevi,

kuusi kuppia sylissä,

seitsemän selän takana,

ne on täynnä voitehia,

täynnä rasvoja hyviä.

Itse äiti Lemminkäisen

voiti noilla voitehilla,

yheksillä voitehilla,

kaheksilla katsehilla:

ei vielä apua saanut,

tok' ei tuostana tavannut.

Niin sanoi sanalla tuolla,

lausui tuolla lausehella:

„Mehiläinen, ilman lintu!

Lennä tuonne kolmas kerta

ylähäksi taivosehen,

päälle taivosen yheksän!

Siell' on viljalta simoa,

siellä mettä mielin määrin,

joilla ennen Luoja loitsi,

puheli puhas Jumala,

voiti Luoja lapsiansa

pahan vallan vammaksissa.

Kasta siipesi simassa,

sulkasi sulassa meessä,

tuo simoa siivessäsi,

kanna mettä kaapussasi

kipehille voitehiksi,

vammoille valantehiksi!“

Mehiläinen, mielilintu,

hänpä tuon sanoiksi saatti:

„Mitenkä mä sinne pääsen,

minä mies vähäväkinen!“

„Hyvä on sinne päästäksesi,

kaunis kaapsahellaksesi:

yli kuun, alatse päivän,

toivon tähtien välitse.

Lennät päivän löyhyttelet

kuutamoisen kulmaluille,

siitä toisen siuottelet

otavaisen olkapäille,

kolmannen kohotteleihet

seitsentähtisen selälle;

siit' on matkoa palanen,

pikkarainen piiramata

perille pyhän Jumalan,

asunnoille autuahan.“

Mehiläinen maasta nousi,

simasiipi mättähältä;

jopa lenti löyhytteli,

pienin siivin siuotteli.

Lenti kuun keheä myöten,

päivän päärmettä samosi,

otavaisten olkapäitse,

seitsentähtyen selitse:

lenti Luojan kellarihin,

kamarihin kaikkivallan.

Siellä voietta tehä'än,

rasvoja rakennetahan

hope'isissa paoissa,

kultaisissa kattiloissa:

mettä kiehui keskimaissa,

laioilla suloa voita,

simoa suvinenässä,

päässä pohja rasvasia.

Mehiläinen, ilman lintu,

sai siitä simoja kyllin,

metosia mielin määrin.

Oli aikoa vähäinen:

jo tulla tuhuttelevi,

saa'a käärähyttelevi

sata sarvea sylissä,

tuhat muuta muhkurata;

missä mettä, kussa vettä,

kussa voietta parasta.

Siitä äiti Lemminkäisen

otti suuhunsa omahan,

noita koitti kielellänsä,

hyvin maistoi mielellänsä:

„Nämät on niitä voitehia,

kaikkivallan katsehia,

joillapa Jumala voiti,

Luoja vammoja valeli.“

Siitä voiti voipunutta,

pahoin-tullutta paranti.

Voiti luun lomia myöten,

jäsenten rakoja myöten,

voiti alta, voiti päältä,

kerran keskeä sivalti.

Siitä tuon sanoiksi virkki,

itse lausui ja pakisi:

„Nouse pois makoamasta,

ylene uneksimasta

näiltä paikoilta pahoilta,

kovan onnen vuotehelta!“

Nousi mies makoamasta,

heräsi uneksimasta.

Jop' on saattavi sanoa,

itse kielin kertoella:

„Viikon, utra, uinaelin,

kauan, malkio, makasin!

Makasin unen makean,

sikeäisen siuvattelin.“

Sanoi äiti Lemminkäisen,

itse lausui ja pakisi:

„Oisit maannut kauemminki,

vielä viikomman venynyt

ilman äitittä pahatta,

katalatta kantajatta.

Sano nyt, poikani poloinen,

kerro korvin kuullakseni:

mi sinun Manalle saattoi,

työnti Tuonelan jokehen?“

Sanoi lieto Lemminkäinen,

vastaeli äitillensä:

„Märkähattu karjanpaimen,

Untamolan umpisilmä,

se minun Manalle saattoi,

työnti Tuonelan jokehen.

Vesikyyn ve'estä nosti,

lapokyyn on lainehesta

vasten vaivaista minua;

enkä tuota tiennytkänä,

en tiennyt vesun vihoa,

umpiputken ailuhia.“

Sanoi äiti Lemminkäisen:

„Voipa miestä mieletöintä!

Kehuit noiat noituvasi,

lappalaiset laulavasi:

et tieä vesun vihoa,

umpiputken ailuhia!

Veestä on vesusen synty,

umpiputken lainehista,

allin aivoista hyvistä,

meripääskyn pään sisästä.

Sylki Syöjätär vesille,

laski laatan lainehille;

vesi sen pitkäksi venytti,

päivä paistoi pehmeäksi.

Siitä tuuli tuuitteli,

ve'en henki heilutteli,

aallot rannalle ajeli,

tyrsky maalle tyyräeli.“

Siitä äiti Lemminkäisen

tuuitteli tuttuansa

entisillehen eville,

muinaisille muo'oillensa,

pikkuista paremmaksiki,

ehommaksi entistänsä.

Kysyi siitä poialtansa,

jos oli mitä vajoa.

Sanoi lieto Lemminkäinen:

„Viel' olen äijeä vajoa:

tuollapa syämykseni,

tuolla tuntoni makaapi

noissa Pohjan neitosissa,

kaunoisissa kassapäissä.

Homekorva Pohjan eukko

eip' on anna tyttöänsä

ilman allin ampumatta,

joutsenen osoamatta

tuosta Tuonelan joesta,

pyhän virran pyörtehestä.“

Sanoi äiti Lemminkäisen,

itse lausui ja pakisi:

„Heitä herjät joutsenesi,

anna allien asua

Tuonen mustassa joessa,

palavissa pyörtehissä!

Sie lähe kotiperille

kanssa äitisi katalan!

Vielä kiitä onneasi,

julkista Jumalatasi,

kun antoi avun totisen,

vielä henkihin herätti

Tuonen tieltä tiettävältä,

Manalan majan periltä!

En minä mitänä voisi,

en mitänä itsestäni,

ilman armotta Jumalan,

toimetta totisen Luojan.“

Siitä lieto Lemminkäinen

jo kohta kotia läksi

kanssa armahan emonsa,

kera valtavanhempansa.

Sinne nyt Kaukoni kaotan,

heitän lieto Lemminkäisen

virrestäni viikommaksi.

Väännän virteni välehen,

lasken laulun toisa'alle,

työnnän uuelle uralle.