Magdalena von Dobeneck
1808 - 1891
Briefe und Tagebuchblätteraus Frankreich, Irland und Italien
1843
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Ach! von dem Lärm der EitelkeitWird Freude bald verscheucht,Die auch vorbei das [am?] Kloster geht,Wenn Neid darinnen schleicht.
Ein Licht ist dieser Zauberstrahl,Ein Licht aus and'rer Welt,Das, wenn die Seele ruhig schweigt,Erquickend sie erhält.
Es spricht: Wie an des Mondes StrahlDer Farben Pracht erbleicht,Wie wird es seyn vor jenem Licht,Wo jeder Trug entweicht?“
O wäre, wie jetzt die Natur,Dann unser Herz in Ruh,Und unser Auge schlösse sanftDer Friede Gottes zu! |
Harre auf Gott.von Herder. Andante risoluto.
Ob Gott verzeucht, so harre seinEr wird gewißlich kommen!Sein Ja ist Ja! Sein Nein ist Nein!Er hat das Reich genommen.
Und ist zu seines Vaters Hand,Und kommt, als König, wieder;Und die er nieden sein genannt,Sind ewig seine Glieder.
Er theilt mit ihnen HerrlichkeitUnd Freudenmahl und Krone,Und winkt, daß jeder heut, schon heutin seiner Hütte wohne.
Und pfleg' im Himmel Bürgerschaft,Und bet' und ihm vertraue,Und herrsche hier in seiner Kraft,Bis droben er ihn schaue.
Gebet und Glaube, Hoffnung, MuthUnd stilles Thun und Leiden,Sind uns hienieden HimmelsgutUnd Vorschmack jener Freuden.
Die er für uns, für uns erwarb,Als, auch von Gott verlassen,Er für die Treugeliebten starb,Sie ewig zu umfassen.
Und ließ uns hier sein Abendmahl,Sein Wort, ich komme wieder!Und sprach zu seiner kleinen Zahl:Lebt, sterbet mir, ihr Brüder!
Wir leben dir, wir sterben dir,Dich wieder bald zu sehen,Dir leben wir, dir sterben wir,Dein Wort kann nicht vergehen.
Bald, unser Leben ach! ist baldEin Nichts, ein Traum, verschwunden,Komm' bald, du ew'ger Aufenthalt,Geht hin, ihr kurze[n] Stunden! |