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Er theilt den Kampf der Elemente,
Der Tod ringt mit dem Leben nun,
Und Auferstehung! heißt das Ende, –
O Seligkeit! einst auszuruh'n!
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IX.
August.
Wie eine Mutter ihre Gaben.
So spendet die Natur nun aus,
Sie spricht: es soll ein Jedes haben,
Kommt, füllt den Speicher, füllt das Haus.
Dem Bettler sie den Tisch kann decken,
Es fällt die Frucht ihm in den Schooß,
Und wenn die Schatten ihn bedecken,
Träumt er sich reich und sorgenlos.
Der Prasser selbst meint: daß die Auen
Viel herrlicher als sonst nun sind,
Doch wird er bald müd' anzuschauen,
Weil er sich neue Lust ersinnt.
Und wen'ge sind's die es erwägen,
Was die Natur dem Herzen sagt.
Sind sie befriedigt durch den Segen,
Kaum Einer nach dem Geber fragt.
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Sie suchen nicht die ew'gen Güter,
Die noch der Herr des Hauses hat,
Die Ruh', womit Er labt Gemüther,
Die hungrig sind und sündensatt.
O eilt! Er hat noch Brod's die Fülle,
Das Lebenswasser reichlich fließt, –
Versöhnung ist des Vaters Wille,
Im Sohn der Sünder sie genießt.
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X.
November.
Wolken eilen, Winde stürmen,
Und das Meer schäumt wüthend auf,
Vöglein suchen sich zu schirmen,
Andre nehmen weiten Lauf.
Eine Zuflucht sucht die Seele
Vor dem Wetter des Gerichts,
Wie die Taub' die Felsenhöhle,
Such' ich Jesum und sonst nichts.
Und sein Tod, Verdienst und Werke
Sind ja mein, Er sagt es klar;
O Er hilft, Er ist die Stärke,
Er die Liebe immerdar.
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