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reden viel, daß ein Hafen das Sinnbild der Ruhe sey – ach! nur nicht ruhen im Seehafen zu Calais!
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Erst sahen wir Dünkirchen, heute Brügge, so genannt wegen der vielen in dieser Stadt befindlichen Brücken. Es ist großer Markt, und wohl deshalb sind die Straßen so belebt. Aeltere Frauen sehe ich in schwarzen Kaputzmäntelchen einher trippeln, jüngere Mädchen mit blühenden Gesichtern, fast versteckt in großen, eng anschließenden Strohhüten. Neben steinernen Gebäuden hängt ein hölzernes Häuschen, ganz geschwärzt durch die Zeit, gleichsam ein Zeuge vergangener Jahrhunderte. Ich höre fremdartige Töne und Worte, kurz die Sprache des Kanitverstan. Niederländische Bilder in Natura sind rings um mich her. Das beste Gemälde scheint mir doch nur den Zweck zu haben, uns zu seinem Original, welches die Natur ist, zurück zu führen. Denn mit sehenden Augen sieht man nicht, und somit muß die bildende Kunst noch einmal die Wunder schwach vorbilden, uns so auf die Offenbarungen des Schöpfers vorzubereiten –
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Seit einer Stunde sind wir in Gent und schon sind, Dank unsern flinken Füßen! fast alle Merkwürdigkeiten von uns wie mit Löffeln gegessen. Ich sah Gemälde und keine. Ich durchirrte den Garten des Universitätsgebäudes. Nie sah ich größere Verwüstung. Die schönsten Pflanzen ungepflegt, in den Alleen hohes Gras, einige
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umgestürzte Statuen, hohe Linden, seit Calais aber für mich die größte Neuigkeit. Auch diese Stadt, wie Brügge, Lüttich, hat einen düstern Charakter. Da beschleicht mich eine Wehmuth. Zur Heimath würde mir wohl dieses Land nie. Das Universitätsgebäude, mit seinen großen Hörsälen, ist sehenswerth, besonders der schöne Tempel, wo die Disputationen der Professoren gehalten werden, und jede Fakultät ihren besondern Lehrstuhl hat. Ich spürte den Dunst großer Gelehrsamkeit – und entschlüpfte gerne.
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Brüssel hat Pariser Eleganz ohne Pariser Getöse, und das thut wohl. Der Park mit seinen sinnigen Anlagen, nur einige Schritte von unserm Hotel, Bellevue, entfernt, macht mir alle Stadt–Pracht vergessen. So bin ich eben – Steinmassen drücken mir den Geist, im Freien ist's anders, da stimmt meine Seele fröhlich ein in den Jubelchor der harmlosen Vögelwelt. Ich habe eine einsame Bank erreicht; hinter blühenden Gesträuchen sitze ich, und links und rechts rauschen alte und junge, hübsche und häßliche Gestalten an der Verborgenen vorüber. Wie malerisch sind die Bürgersfrauen in ihrer fast spanischen Tracht. Die Kleider von schwarzem Zeuge; ein blendend weißes Häubchen umkräuselt die Stirne, Haupt und Schultern bedeckt eine schwarze Mantille von schwerem Seidenzeug, die bald nachlässig herabfällt, bald enger um das Gesicht sich anschließt. Dazwischen schwarze Abbés, wovon viele wohl dem Gewand die Trauer der Verläugnung
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