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- O d e n u n d E l e g i e n .
K r i e g s l i e d .
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- Die Schlacht geht an! der Feind ist da!
Wohlauf zum Sieg ins Feld!
Es führet uns der beste Mann
Im ganzen Vaterland.
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- Es braust das königliche Roß,
Und trägt ihn hoch daher.
Heil, Friederich! Heil dir, Held und Mann
Im eisernen Gefild!
Sein Antliz glüht vor Ehrbegier,
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- Und herrscht den Sieg herbey!
Schon ist an seiner Königsbrust
Der Stern mit Blut besprizt!
Streu furchtbar Stralen um dich her,
Stern an des Königs Brust!
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- Daß alles tödliche Geschoß
Den Weg vorüber geh!
Der du im Himmel donnernd gehst,
Der Schlachten GOtt und HErr!
Leg deinen Donner! Friedrich schlägt
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- Die Schaaren vor sich hin.
Willkommen, Tod fürs Vaterland!
Wann unser sinkend Haupt
Schon Blut bedekt; dann sterben wir
Mit Ruhm fürs Vaterland.
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- Wann vor uns wird ein ofnes Feld,
Und wir nur Tode sehn.
Weit um uns her; dann siegen wir
Mit Ruhm fürs Vaterland.
Dann treten wir mit hohem Schritt
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- Auf Leichnamen daher!
Dann jauchzen wir im Siegsgeschrey!
Das geht durch Mark und Bein!
Uns preist mit frohem Ungestüm
Der Bräut'gam und die Braut;
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- Er sieht die hohen Fahnen wehn,
Und drükt ihr sanft die Hand,
Und spricht zu ihr: Da kommen sie,
Die Kriegesgötter her!
Sie stritten in der finstern Schlacht
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- Auch für uns beyde mit.
Uns preist, von Freudenthränen voll,
Die Mutter und ihr Kind.
Sie drükt den Knaben an ihr Herz,
Und sieht dem König nach.
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- Uns folgt ein Ruhm der ewig bleibt,
Wenn wir gestorben sind!
Gestorben für das Vaterland,
Den ehrenvollen Tod!
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