B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Friedrich Gottlieb Klopstock
1724 - 1803
     
   



O d e n   u n d   E l e g i e n .

A n   d e s   D i c h t e r s   F r e u n d e .

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Wie Hebe, kühn, und jugendlich ungestüm,
Wie mit dem goldnen Köcher Latonens Sohn,
      Unsterblich sing' ich meine Freunde,
            Feyernd in mächtigen Dithyramben.

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Wilst du zu Strophen werden, o Lied, oder
Ununterwürfig Pindars Gesängen gleich,
      Gleich Zevs erhabenen trunkenen Sohne,
            Frey aus der schaffenden Seele taumeln?

Die Wasser Hebrus wälzten sich adlerschnell,
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Mit Orpheus Leyer, welche die Haine zwang,
      Daß sie ihr folgten, die die Felsen
            Taumelnd und himmelab wandeln lehrte.

So floß der Hebrus; groser Unsterblicher
Mit fortgerissen folgte dein fliehend Haupt
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      Blutig mit toder Stirn, die Leyer
            Hoch im Getös ungestümmer Wogen.

So floß der Fluß, des Oceans Sohn, daher;
So fliest mein Lied auch ernst und gedankenvoll;
      Deß spott' ich, der es unbegeistert,
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            Richterisch und philosophisch höret.

Den segne Lied! ihn segne mit festlichen
Entgegen geh'nden hohen Begrüsungen,
      Der dort um dieses Tempels Schwellen
            Göttlich, mit Reben umlaubt, hereintrit.

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Dein Priester wartet. Sohn der Olympier!
Wo bleibst du, kommst du von dem begeisternden
      Pindus der Griechen? oder kommst du
            Von den unsterblichen sieben Hügeln?

Wo Zevs und Flaccus neben einander,
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Mit Zevs und Flaccus, Scipio donnerte,
      Wo Maro, mit dem Capitole,
            Um die Unsterblichkeit göttlich zankte?

Stolz mit Verachtung sah er die Ewigkeit
Von Zevs Pallästen. «Einst wirst du Trümmer seyn,
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      Dann Staub, dann des Sturmwinds Gespiele,
            Du Capitol, und du GOtt der Donner!»

Wie oder kommst du von der Britannier
Eiland herüber? Göttercolonien
      Sendet vom Himmel GOtt den Britten,
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            Wenn er die Sterblichen dort beseelet.

Sey mir gegrüset! Mir kommst du stets gewünscht,
Wo du auch herkommst, Sohn der Olympier,
      Lieb vom Homerus, lieb vom Maro,
            Lieb von Britanniens Göttereilande!

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Aber geliebter, trunken und weisheitsvoll
Von Weingebürgen, wo die Unsterblichen
      Taumelnd herumgehn, wo die Menschen
            Unter Unsterblichen Götter werden.

Da kommst du izt her. Schon hat der Rebengott
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Sein hohes geistervolles Horn über dich
      Reich ausgegossen. Evan schaut dir
            E b e r t    aus hellen verklärten Augen.

Dir streute, Freund, mein Genius Rebenlaub,
Der unsern Freunden rufet, damit wir uns,
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      Wie in den Elysäer Feldern,
            Unter dem Flügel der Freud' umarmen.

Sie kommen, C r a m e r n   geht Polyhymnia
Mit ihrer hohen tönenden Leyer vor,
      Sie geht und sieht auf ihn zurüke,
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            Wie auf den hohen Olymp der Tag sieht.

Sing, Freund noch Hermann. Jupiters Adler wekt
Dein Lied von Hermann schon voll Entzüken auf;
      Sein Fittig wird breiter, der Schlummer
            Wölkt sich nicht mehr um sein feurig Auge.

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Die deutsche Nachwelt, wann sie der Barden Lied -
Wir sind ihr Barden - künftig in Schlachten singt,
      Die wird dein Lied hoch im Getöse
            Eiserner Kriege gewaltig singen.

Schon hat den Geist der Donnerer ausgehaucht;
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Schon wälzt sein Leib sich blutig im Rheine fort;
      Doch bleibt am leichenvollen Ufer
            Horchend der flüchtige Geist noch schweben,

Izt reist dich Gottes Tochter, Urania,
Allmächtig zu sich, GOtt der Erlöser ist
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      Dein heilig Lied. Auf! segn' ihn, Muse!
            Segn' ihn zum Liede der Auferstehung!

Doch, Freund, du schweigst, und siehest mich Weinenden!
Ach! warum starbst du? Göttliche Radikin!
      Schön, wie die junge Morgenröthe,
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            Heilig und still, wie der Sabbath Gottes.

Nimm diese Rosen, G i e s e k e ,  Lesbia
Hat sie mit Zähren heute noch sanft benezt,
      Als sie dein Lied mir, von den Schmerzen
      Deiner Gespielin, der Liebe, vorsang.

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Du lächelst, Freund! Dein Auge voll Zärtlichkeit
Hat mir dein Herz schon dazumal zugewand,
      Als ich zum erstenmal dich sahe,
            Als ich dich sahe, und du mich nicht kantest.

Wenn ich einst tod bin, Freund, so besinge mich!
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Dein Lied voll Thränen soll den entfliehenden,
      Dir treuen Geist, noch um dein Auge,
            Das mich beweint, zu verweilen zwingen.

Dann soll mein Schuzgeist, schweigend und unbemerkt,
Dreymal dich segnen, dreymal dein heilig Haupt
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      Umfliegen, und nach mir beym Abschied
            Dreymal noch sehn, und dein Schuzgeist werden.

Hasser der Thorheit, aber auch Menschenfreund,
Allzeit gerechter  R a b n e r !  dein heller Blik,
      Dein lächelnd Antliz ist nur Freunden,
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            Freunden der Tugend, und deinen Freunden,

Stets liebenswürdig. Aber dem Thor bist du
Stets furchtbar. Lach' ihn ohne Barmherzigkeit
      Tod. Laß kein unterwürfig Lachen,
            Freund, dich im strafenden Zorne stören!

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Stolz und demüthig ist der Thor lächerlich.
Sey unbekümmert, wüchs auch der Narren Zahl
      Stets; wenn zu ganzen Völkerschaften,
            Auch Philosophen die Welt bedekten:

Wenn du nur Einen jedes Jahrhundert nährst,
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Und den weisern Völkerschaften zugeselst;
      Wohl dir! wir wollen deine Siege,
            Die wir prophetisch sehn, feyerlich singen.

Der Nachwelt winkend, sez' ich dein heilig Bild
Zu Lucianen, und zu Swiften hin.
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      Hier solst du, Freund, den Namen (wenig'
            Führten ihn) des Gerechten führen.

Lied! werde sanfter! fliese gelinder fort,
Wie auf die Rosen hell aus Aurorens Hand
      Der Morgenthau träufelt; dort kömmt er
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            Heiter, mit lächelnder Stimme, mein  G e l l e r t .

Dich soll der schönsten Mutter geliebteste
Und schönste Tochter lesen, und reizender
      Im Lesen werden, dich in Unschuld,
            (Sieht sie dich etwa wo schlummern) küssen.

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Auf meinem Schoos, in meinen Umarmungen
Soll einst die Fanny, welche mich lieben wird,
      Dein süs Geschwäz mir oft erzählen,
            Und es zugleich an der Hand als Mutter

Die kleinre Fanny lehren. Die Tugend, Freund,
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Zeigt auf dem Schauplaz niemand allmächtiger,
      Als du! Da die zwo edlen Schönen,
            Voll von gesezter und stiller Grosmuth,

Viel tausend Schönen ewig unnachahmbar,
Unter die Blumen ruhig sich sezeten,
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      Da weint' ich, Freund, da flossen die Thränen
            Aus dem gerührten, entzükten Auge.

Da stand ich betend, ernst und gedankenvoll.
O Tugend, rief ich, Tugend, wie schön bist du!
      Welch göttlich Meisterstük sind Seelen,
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            Die, dich in sich hervorzubringen, stark sind!

Noch zween kommen! den hat vereintes Blut
Unsrer Voreltern zärtlich mir zugeselt;
      Jenen des Umgangs süse Neigung,
            Und du Geschmak mit der hellen Stirne:

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S c h m i d ,  der mir gleich ist, den die unsterblichen
Höhern Gesänge neben mir auferziehn,
      Und  R o t h e ,  der sich freyer Weisheit,
            Und der geselligen Freundschaft heiligt.

Ihr Freunde fehlt noch, die ihr mich künftig liebt.
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Wo seyd ihr! Ach Zeit! schöne Zeit!
      Kommt auserwählte süse Stunden,
            Da ich sie seh, und sie sanft umarme!

Und du, o Freundin, die du mich künftig liebst,
Wo bist du! dich sucht, Fanny, mein einsames,
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      Mein bestes Herz, in dunkler Zukunft,
            In Ungewißheit und Nacht, da sucht's dich.

Hält dich, o Freundin, hält dich die zärtlichste
Unter den Frauen, mütterlich ungestüm,
      Wohl dir! auf ihrem Schoose lernst du
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            Tugend und Liebe zugleich empfinden!

Wie oder ruhst du, wo dir des Frühlings Hand
Blumen gestreut hat, wo dich sein Säuseln kült;
      Sey mir gesegnet! dieses Auge,
       Ach! dein von Zärtlichkeit volles Auge,

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Dieser von Zähren schwimmende süse Blik;
An Allmacht, Fanny, gleicht er den Himmlischen,
      An Huld, an süsen Zärtlichkeiten,
            Gleicht er dem Blik der noch jungen Eva.

Dies Antliz von Tugend, von Grosmuth voll,
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Dies von Empfindung bebende beste Herz,
      Dies, o! die du mich künftig liebst,
            Dieses ist mein, doch du selber fehlst mir!

Du, Fanny, fehlst mir! Einsam, von Wehmuth voll,
Und bang und weinend, irr' ich und suche dich,
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      Dich, Freundin, die mich künftig liebt,
            Ach! die mich liebt, und mich noch nicht kennet!

Siehst du die Thränen, welche mein Herz vergiest,
Freund,  E b e r t !  Weinend lehn' ich mich auf dich hin!
      Gib mir den Becher, diesen vollen,
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            Welchem du winkst, daß ich froh wie du sey!

Doch izt auf einmal wird mir mein Auge hell,
Scharf zu Gesichtern, hell zu Begeisterung.
      Ich sehe, dort an Evans Altar,
            Tief in dem wallenden Opferrauche,

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Da seh' ich langsam heilige Schatten gehn!
(Nicht jene, die sich traurig von Sterbenden
      Loshüllen, nein, die, welch' im Schlummer
            Geistig vom göttlichen Trinker düften.)

Euch bringt die Dichtkunst oftmals im weichen Schoos
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Zu Freunden! kein Aug' unter den Sterblichen
      Entdekt sie; du nur, seelenvolles,
            Trunk'nes poetisches Auge, siehst sie!

Drey Schatten kommen! Neben den Schatten tönt's,
Wie Dyndimene, hoch aus dem Heiligthum,
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      Allgegenwärtig niederrauschet,
            Und mit gewaltiger Cymbel tönt!

Oder, wie aus den Götterversammlungen,
Mit Agyieus Leyerton, himmelab,
      Und taumelnd, hin auf Weingebürgen
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            Sazungenlos Dithyramben, donnern!

Der du dort wandelst, ernsthaft und aufgeklärt,
Das Auge voll von weiser Zufriedenheit,
      Die Lippe voll von feinem Scherz, (ihm
            Horcht die Aufmerksamkeit deiner Freunde,

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Ihm horcht entzükt die feinere Schäferin)
Schatten wer bist du! - Ebert! Izt neigt er sich
      Zu mir, und lächelt! - Ja, er ist es!
            Siehe! der Schatten - der - ist mein  G ä r t n e r !

Du deinen Freunden liebster Quintilius,
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Der unterstellten Wahrheit vertraulichster!
      Ach komme doch,  G ä r t n e r ,  deinen Freunden
            Ewig zurük! Doch du fliehest und lächelst!

Flieh nicht! Mein  G ä r t n e r ,  flieh nicht! du floh'st ja nicht,
Als wir, an jenem traurigen Abende,
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      Um dich, voll Wehmuth, still versammlet,
            Da dich umarmten, und Abschied nahmen!

Die lezten Stunden, da du uns Abschied nahmst,
Der Abend soll mir festlich und heilig seyn!
      Da lernt' ich, Freund, wie sich die Edlen,
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            Wie sich die wenigen Edlen liebten!

Viel Abendstunden fasset die Nachwelt noch.
Lebt sie nicht einsam, Enkel, und heiligt sie
      Der Freundschaft, wie sie eure Väter
            Heiligten, und euch Exempel wurden!

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In meinen Armen, trunken und weisheitvoll,
Sprach Ebert: Evoe! Evoe!  H a g e d o r n !
      Da kömmt er über Rebenblättern
            Muthig einher, wie Lyäus, Zevs Sohn!

Mein Herze bebt mir! Stürmend und ungestüm
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Zittert die Freude durch mein Gebein dahin!
      Evoe! mit deinem schweren Thyrsus
            Schone, mit deinem gefülten Weinkelch.

Dich dekt als Jüngling eine Lyäerin,
Nicht Orpheus Feindin, weislich mit Reben zu!
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      Und dies war allen Wassertrinkern
            Wunderbar, und die in Thälern wohnen,

Wo Wasserbäch' und Brunnen die Fülle sind,
Vom Weingebürgeschatten unabgekühlt!
      So fliehst du, sicher vor den Schwäzern,
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            Nicht ohne Götter, ein muthiger Jüngling!

Mit seinem Lorbeer hat auch Patareus,
Und mit gemischten Myrten dein Haupt umkränzt.
      Wie Pfeile von dem goldnen Köcher
            Tönt dein Lied: wie des Jünglings Pfeile

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Schnell rauschend klangen, da der Unsterbliche
Nach Peneus Tochter durch die Gefilde flog,
      Oft wie der Satyrn Hohngelächter,
            Da sie den Wald noch nicht laut durchlachten.

Zu Wein und Liedern wähnen dich Priester nur
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Allein gebohren, dann den Unwißenden
      Sind die Geschäfte groser Seelen
            Unsichtbar stets, und verdekt gewesen.

Dir schlägt ein männlich Herz, auch dein Leben ist
Viel süsgestimmter, als ein unsterblich Lied.
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      Du bist in unsocrat'schen Zeiten
            Wenigen Freunden, ein theures Muster.

Er sprach's. Izt sah ich über den Altar her,
Auf Opferwolken,  S c h l e g e l n  in dicht'rischen
      Geweihten Lorbeerschatten kommen,
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            Und unerschöpflich, vertieft und ernsthaft,

Um sich erschaffen. Werdet! - da wurden ihm
Lieder! - die sah ich menschliche Bildungen
      Annehmen! Ihnen haucht' er, schaffend
            Leben und Geist ein, und gieng betrachtend

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Unter den Bildern, wie Berecynthia
Durch den Olympus hoch im Triumphe geht,
      Wenn um sie ihre Kinder alle
            Ringsum versammlet sind; - lauter Götter!

Noch eins nur fehlt dir. Werd' uns auch Despreaux!
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Daß, wenn sie etwa zu uns vom Himmel kömmt,
      Die goldne Zeit, der Musen Hügel
            Leer vom undicht'rischen Pöbel da steh'!

Komm, goldne Zeit! Komm, die du die Sterblichen
Selten besuchst, komm! laß dich Schöpferin!
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      Laß, bestes Kind der Ewigkeiten,
            Dich über uns mit verklärtem Flügel!

Tief, voll Gedanken, voller Entzükungen,
Geht die Natur dir, Gottes Nachahmerin,
      Schaffend zur Seiten, grose Geister,
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            Wenige Götter der Welt zu bilden.

Natur! dich hör' ich durchs Unermeßliche
Wandeln! so wie, mit sphärischem Silberton
      Gestirne, Dichtern nur vernommen,
            Niedrigen Geistern unhörbar, wandeln!

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Aus allen goldnen Altern begleiten dich,
Natur, die grosen Dichter des Alterthums,
      Die grosen neuern Dichter. Segnend
            Seh ich ihr heilig Geschlecht hervorgehn!