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- D a s R o l l w a g e n b ü c h l i n .
C I I .
Aus der Ausgabe E (um 1560)
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- [190] Aiijr = S.1
Von einem Schärer der
einer Dorfffrauwen einen
dorn auß einem fûß zohe.
ES begab sich auff ein zeyt zû Basel in der kleinen statt / da kame ein beürin zû einem Schärer / die hett an einen grossen dorn geträtten / die bath den Schärer mit weinenden augenn / unnd sprach: «Ach mein lieber meister / ich bitt euch durch Gotts und des gelts willen / kommet mir zehülff.» Do sprach der Schärer: «Liebe frauw / wie ist euch geschehen?» Do sprach die Beürin: «Ach mein lieber meister / ich gieng gestern mit meinem Hansen in den wald / und hab im helffen scheyter laden / und mich also übel geletzt an einem dorn.» Do sprach der Schärer: «Ach liebe frauw sitzet da nider auff das küssen / so wil ich euch gschwind geholffen haben.» Und in dem wie er ir zehülff wil kommen mit einem Instrument / so laßt die gut frauw ein grossen mächtigen furtz von angst und not. Do sprach der Meister: «Oho / der ist härauß.» Do meint die gût frauw / er hette den dorn gmeint. Geschwind sprach die Beürin: «Ach keüwet in / und bindet ihn darüber / so schwirt es nit.» Do sprach der Schärer: «Keüwe in der Teüfel an meiner statt.» Do meinet aber die Beürin / er hette den dorn gemeint / so meint er den furtz.
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