Clara Hätzlerin
um 1430 - 1476/77
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Das Liederbuch
Bl. 320r-320v (I, 93)
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Die vasenacht laszt vns mit fräden loben!Es schadt nit, ob wir toben,Die alten lebten auch alsoVnd wavren fro. | |
5 | Mein trauren ist ercloben!
Mit rechter fräd bin ich gentzlich vmbgeben,In fräden will ich streben.Ich waisz wol, was mich fräen tůt,Ain fräwlin gůt |
10 | Erfrät wir als mein leben.
Darnach komt vns die vast mit pitter gallen,So dürr wir nymmer schallen,Dann will ich ainen hailigen eren,On als verkern |
15 | Zu dem so will ich wallen.
Der hailig lebt vnd hat gewalt meins hertzen;Mein frädenreiches schertzenMacht als der selbig hailig an mir.Mit lieber gir |
20 | Veriagt er all mein schmertzen.
Des hailigen genad hatt mich meins laids empunden,Mein hertz zu allen stundenMit andacht will Im sein berait.In stättikait |
25 | Hab ich ablas gefunden.
Mein hertz, mein můt, mein gůt, mein leib, mein lebenDem hailigen ist ergebenZe aigen gantz, on alle rew,Sein lieb, sein triu |
30 | Die ist mir allweg eben.
Es ist ain pild nach allem wunsch geschicket.Da ichs von erst erplicket,Mein hertz trůg ich ze opffer dar;Mit triuer wavr |
35 | Bin ich zu Im bestricket. |