B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

C X .   H y n d e r r e d   d e s   g u t e n

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Manch narr der richt vß yederman
Vnd henckt der katzen die schellen an
Vnd will sin doch keyn wort nit han



Hynderred des guten

Vil mancher der hat freűd dar ab
Das ich vil narren gsamlet hab
Vnd nymbt dar by eyn nützlich ler
Wie er sich / von der narrheyt ker
5
Dar gegen ist es manchem leyt
Der meynt ich hab jm war geseyt
Vnd gtar doch œfflich reden nicht
Dann das er schyltet das gedicht
Vnd henckt der katzen die schellen an
10
Die jm vff beyden oren stan /
Eyn rüdig roß / das lydt nit lang
Das man mit strygelen vmb es gang
Wyrfft man vnder vil hund eyn beyn
So schrygt der troffen würt alleyn /
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Dann wisßlich / ich mich des versich
Das narren werden scheltten mich
Vnd meynen es stand mir nit zů
Das ich die narren stroffen dů
Vnd yedem zeyg / was jm gebryst
20
Ieder redt / was jm eben ist
Vnd klagt sich / do jn druckt der schůch
Wem nit gefælt diß narrenbůch
Der mag wol lossen / das es louff
Ich bitt keynen / das er es kouff
25
Er well dann witzig werden dar ab
Vnd ziehen selb die kappe ab /
Ich hab langzit gezogen dar an
Vnd will mir doch nit gantz ab gan /
Wer stroffet das er nit verstot
30
Der kouff diß bůch / es důt jm not /
Eyn yeder / was er sich verstat
Zů dem er lieb / vnd neygung hat /
Wer worheit wider sprechen gtar
Vnd wis will syn / der ist eyn narr