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- D a s n a r r e n s c h y f f .
C X a . V o n d i s c h e s v n z u c h t .
(Zusatz der 2. Auflage, Basel 1495)
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- Ob disch begat man grobheyt vil
Die man heyßt narrheyt vnder wil
Von den zů letzst ich sagen will
- Von disches vnzucht.
- So ich all narrheyt gantz durch sůch
Setz ich billich zů end diß bůch
Ettlich die man für narren acht
Der ich doch vor nit hab gedacht
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- Dann ob sie schon eyn mißbruch hant
Do mit die hofzucht wurt geschant
Ouch grob vnd vngezogen sint
Sint sie doch nit so gæntzlich blindt
Das erberkeyt von jn werd geletzt
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- Als die důnt / die ich vor hab gesetzt /
Oder sie gotts dar vmb vergessen
Sunder mit drincken vnd mit essen
Sint sie vast grob / vnd vnerfaren
Das man sie heißt vnhoflich narren
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- Als die nit weschen důnt jr hend
Wann sie zů disch sich setzen wend /
Oder die sich zů disch důnt setzen
Vnd andere an dem sytzen letzen
Die vor jn soltten syn gesessen
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- Vernunfft / hofzucht also vergessen
Das man zů jn můß sprechen / ho /
Woluff gůt fründ / sitz abhar do
Loß den dar sytzen an din statt /
Oder der vor nit gbettet hat /
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- Den segen über wyn vnd brott
Ee dann das er zům disch hyn got /
Der ouch zům erst gryfft jn die schüssel
Vnd stoßt das essen jn den drüssel
Vor erbern lüten / frowen / herren
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- Die er doch solt vernünfftlich eren
Das sie zům ersten griffen an
Vnd (er) nit wer zů vorderst dran /
Dem ouch so nott zů essen sy
Das er bloßt jn das můß vnd bry
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- Vnd důt syn backen zerblosen
Als wolt er eym eyn schűr an stossen
Mancher betreifft dischlach vnd kleidt
Ouch jn die blatt er wider leit
Was jm so grplich ist entfallen
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- Das vnlust bringt den gesten allen
Ouch ettlich die sint also ful
Wann sie den lffel zů dem mul
Důnt / hencken sie den offnen trüssel /
Aber die blatten můß vnd schüssel
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- Was jnn entfallet dann dar nyder
Das selb kumbt jn die schissel wider
Ettlich die sint also naßwiß
Die vor hyn schmecken an die spiß
Vnd machen mit jn ander lüt
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- Vnlustig / vnd schandbar zů zyt
Ettlich die küwen jn dem mundt
Vnd werffen das von jn zů stund
Vff dischlach / schüssel oder erd
Das mancher dar ab nymbt bß werd
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- Wer von eym mundtfoll gessen hat
Vnd leit den wider jn die blatt
Oder sich leitt vff den disch
Vnd lůgt wo syg gůt fleisch vnd fisch
Ob das schon vor eym andern lytt
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- Grifft er / vnd nymbt das doch zů zyt
Vnd loßt das vor jm bliben eyn
Das es keym andern werd gemeyn
Den selben man eyn schlyndtrapp nennt
Der über disch alleyn sich kennt
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- Vnd dar vff legt arbeyt vnd flyß
Das er alleyn esß alle spyß
Vnd er alleyn mg füllen sich
Vnd andern nit gndt ouch des glich
Die selben heiß ich / rumm den hag
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- Lærß kærly / schmirwanst / füll den mag
Das ist eyn bser masß genoß
Vnd würt geheissen wol eyn frosß
Der sich nit solcher vnzücht moß
So jm gůt essen / beschrt das heyl
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- Das er es mit eym andern teyl /
Ouch der syn backen fült also
Als ob sie stackten jm vol stro /
Vnd mit dem essen vmb sich gaff
In alle winckel wie eyn aff
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- Vnd sicht eym yeden zů mit bger
Ob der villicht me esß / dann er
Vnd ee diser eyn mundt voll zuckt
Hat er vier oder fünff verschluckt /
Vnd das jm nit villicht gebræst
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- Dreit er vff teller hyn zů næst
Das er sich villicht nit versumm
Lůgt er / wie er die blatten rumm
Ee er die spiß důt abhyn schlucken
Důt er eyn stych jnn becher gucken
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- Vnd macht eyn suppen mit dem wyn
Dar mit schwenckt er die backen syn /
Vnd ist jm offt dar zů als nott
Das es jm halb zůr naß vß got
Oder sprytzt es eym andern licht
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- Inns drinckgschyrr oder angesiecht /
Nün duben züg / vnd eyn blapphart
Das ist mit drincken yetz die art
Syn schmutzigen mundt wüscht keyner jm
Do mit das veißt jm becher schwym /
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- Schmatzen am drincken lob ich nit
Man tubt ander lüt dar mit
Wann man so sürfflet durch die zen
Solch drincken gibt eyn bß getn
Mancher drinckt mit solchem geschrey
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- Als ob eyn ků kem von dem hew
Eyn ere was ettwan drincken noch
Jetz ist den wynschlüch also goch
Do mit sie drincken mgen vor
Das drinckgschyrr heben sie entbor
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- Vnd bringent eym eyn früntlich drunck
Do mit der becher macht glunck glunck /
Vnd meynen do mit andere eren
Das sie den becher vor vmb keren /
Ich darff der selben hoffzucht nit /
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- Das man mir vor das glaß vmb schüt
Oder man mich zů drincken bitt
Ich drinck mir selbs / keym andern zů /
Wer sich gern fült / der ist eyn ků
Der ouch schwætzt über disch alleyn
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- Vnd nit loßt reden / syn gemeyn
Sunder můß hren yederman
Im zů / das er vil schwætzen kan /
Keyn andern er vß reden loßt
Eyn yeden er mit worten stoßt
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- Vnd hynder redet alle frist
Manchen / der nit zů gegen ist
Ouch der sich kratzet jn dem grind
Vnd lůgt ob er keyn wiltpret fynd
Mit sechs fűß / vnd eym vlmer schilt
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- Das er dann vff dem tæller knylt
Vnd jn die blatt die fynger tűg
Do mit er mach eyn næglyß brűg
Ob er jm selb syn nasen wisch
Vnd stricht die finger an die disch /
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- Die ouch so hflich sint erzogen
Die vff jr arm vnd elenbogen
Sich lænen vnd den disch bewegen
Dar vff mit allen vieren legen
Als die brut dett von Geyspitzheyn
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- Die vff den teller legt jr beyn
Do sie sich bucket nach dem sturtz
Entfůr jr ob dem disch eyn furtz
Vnd ließ eyn rubtzen jr entwischen
Wo man nit kumen wer dar zwischen
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- Mit küblen / vnd sie vff hett gthan
Das mul / keyn zan hett sie behan /
Ettlich die důnt also hofieren
Das sie das brot vast wol beschmieren /
Mit schmutzgen henden / pfeffer bry
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- Do mit es wol gesalbet sy /
Es ist eyn vorteil vff fürlegen
Das aller best důt man an regen
Vnd was nit wol gefellet mir
Das leg ich gern eym andern für
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- Dar durch würt dann eyn weg gemacht
Do mit ich nach dem besten tracht
Eym andern würt was ich nit will
Das best würt mir / des schwig ich still
Mancher hat mit mir offt hofiert
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- Ich wolt er hets nye angerűrt
Do mit / so wer mir bliben das
Das vor mir lag / vnd mir schmeckt baß /
Mancher den schlenttrianum tribt
Die blat er vff dem disch vmb schibt
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- Do mit das best für jn kum dar
Ich hab des vil genomen war
Das mancher treib slch ofentür
Die zů sym anschlag jm gab stür
Do mit jm wart gefült syn buch
- 170
- Des hat der disch manch seltzen gbruch
Wan ich die all erzelen solt
Eyn gantz legend ich schriben wolt
Wie man dett jn den becher pfiffen
Mit fynger jn das saltzfasß griffen
- 175
- Das mancher acht es sy vast grob
Worlich / das selb ich vil mer lob
Dann das man saltz nem mit dem messer
Eyn gweschne hant ist vil besser
Vnd süferer / dann eyn messer lycht
- 180
- Das man erst vß der scheyden zücht
Vnd man nit weißt zů manchen stunden
Ob man eyn katz mit hab geschunden /
Des glich für vnuernunfft man halt
Wann man die eyger schlecht vnd spalt
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- Vnd ander des glich gouckelspil
Dar von ich yetz nit schriben wil
Dann es syn sol eyn hoflicheyt
Ich schrib alleyn hie / von grobheyt
Vnd nit subtil hflich sachen
- 190
- Ich wolt sunst wol eyn bibel machen
Solt ich all misßbruch hie bschriben
Die man důt ob dem essen triben
Des glichen so acht ich ouch nit
Wann ettwas jn dem drinckgschyrr lyt
- 195
- Ob man das mit dem mund abbloß
Oder dar jn das messer stoß
Oder eyn schnytten von dem brott
Wie wol das selb hoflicher stott
So halt ich das doch also nůn
- 200
- Das man eyn yedes wol mg thůn
Wo man es aber hat so vergůt
Das mans als vß dem drinckgschyrr důt
Vnd man eyn frisches dar jn nymbt
Als sich by eren des wol zymbt
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- Das mag man scheltten nit mit glympff
Für arm lüt / ist nit slcher schympff
Eyn arm man sich benűgen lot
Was jm gott gibt / vnd jn berott
Der darff nit aller hofzucht pflegen
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- Zům letsten sprech man doch den segen
So man genomen hat das maß
So sag man deo gratias
Wer sich jn disem über siecht
Den acht ich für keyn wisen nicht
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- Sunder ich billich sprechen mag
Das er die narren kapp ouch trag
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