B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

C I .   V o n   o r e n   b l o s e n .

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Eyn zeichen der liechtferikeyt
Ist / glouben was eyn yeder seit
Eyn klapperer bald vil lüt vertreit



Von oren blosen.

Der ist eyn narr / der vasßt jnns houbt
Vnd lichtlich yedes schwætzen gloubt
Das ist eyn anzeig zů eym toren
Wann eyner dünn / vnd witt / hat oren
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Man halt nit für eyn redlich man
Wer eynen will zů ruck an gan
Vnd schlagen ee dann ers jm sag
So er sich nit gewœren mag
Aber verlyegen hynder ruck
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Das sol yetz syn eyn meyster stuck
Das man nit licht versetzen kan
Das důt yetz triben yederman
Mit hynder red / abschnyd der ere
Verrotten / vnd der glichen mer
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Das kan man verben / vnd verklűgen
Do mit man mœg dest baß betriegen
Vnd schaffen / das mans gloubt dest ee
Den andern teil hœrt man nit me
Eyn vrteyl über manchen gat
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Der sich noch nye verantwürt hat
Vnd syn vnschuld noch nit endeckt
Das schafft er ist jm sack ersteckt
Als Aman Mardocheo dett /
Syba der knecht Myphiboseth
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Groß Alexander lob erholt
Das er nit lichtlich glouben wolt
Dæn die verklagten jonatham
Bald glouben / keyn gůt end ye nam /
Adam wer nit der gnaden beroubt
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Hett er nit bald der frowen gloubt
Vnd sie dem schlangen syner wort
Wer bald gloubt der stifft dick eyn mort
Nit yedem geist man glouben soll
Die welt ist falsch / vnd liegens voll
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Der rapp dreit dar durch schwartze wol