B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X V .   v ō   a c h t u n g   d e s   g s t i r n s

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Vil abergloub man yetz erdicht
Was kunfftig man an sternen sycht
Eyn yeder narr sich dar vff rycht



vō achtung des gstirns

Der ist eyn narr der me verheißt
Dann er jn sym vermœgen weisßt
Oder dann er zů tůn hat můt
Verheissen ist den ærtzten gůt
5
Aber eyn narr verheisßt eyn tag
Me dann all welt geleysten mag /
Vff kunfftig ding man yetz vast lendt
Was das gestyrn vnd firmament
Vnd der planeten louff vns sag
10
Oder gott jnn sym rott anschlag
Vnd meynent das man wissen sœll
Alls das got mit vns würcken wœll
Als ob das gstirn eyn notturfft bring
Vnd jm noch műsten gan all ding
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Vnd gott nit herr vnd meyster wer
Der eyns lycht macht / das ander swær
Vnd laßt das vil Saturnus kyndt
Dannacht gerecht / frumm / heylig synd
Dar gegen Sunn / vnd Jupiter
20
Hant kyndt die nit syndt boßheyt lær
Eym kristen menschen nit zů stat
Das er mit heyden künst vmb gat
Vnd merck vff der planeten louff
Ob dyser tag sy gůt zům kouff /
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Zů buwen / krieg / machung der ee /
Zů früntschafft / vnd des glychen me
All vnser wort / werck / tůn vnd lon
Vß gott / jnn gott / alleyn sol gon
Dar vmb gloubt der nit recht jnn got /
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Der vff das gstirn sollch glouben hat
Das eyn stund / monet / tag vnd jor
So glücklich sy / das man dar vor
Vnd nach / sol grosßs anfohen nüt
Wann es nit gschicht die selbe zyt
35
Das es dann nym geschehen mag
Dann es sy eyn verworffen tag /
Vnd wer nit ettwas nuwes hat
Vnd vmb das nuw jor syngen gat /
Vnd gryen tann riß steckt jn syn huß
40
Der meynt er leb das jor nit vß
Als die Egyptier hieltten vor /
Des glichen zů dem nuwen jor
Wem man nit ettwas schencken důt
Der meynt das gantz jor werd nit gůt /
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Vnd des glych vngloub allerley
Mit worsagen / vnd vogelgschrey
Mitt caracter / sægen / treümerbůch /
Vnd das man by dem monschyn sůch
Oder der schwartzen kunst noch stell
50
Nüt ist das man nit wissen well
So yeder schwűr / es fællt jm nit /
So fælt es vmb cyn burenschritt
Nitt das der sternen louff alleyn
Sie sagen / jo eyn yedes kleyn
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Vnd aller mynst jm flyegen hirn
Will man yetz sagen vsß dem gestirn
Vnd was man reden / rotten werd /
Wie der werd glück han / was geberd /
Was willen / zůfall der kranckheit
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Fræuelich man vß dem gstirn yetz seit /
Inn narrheyt ist all welt ertoubt
Eym yeden narren man yetz gloubt /
Vil practick vnd wissagend kunst
Gatt yetz vast vß der drucker gunst /
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Die drucken alles das man bringt
Was man von schanden sagt vnd singt
Das gott nůn als on straf do hyn
Die weltt die will betrogen syn /
Wann man solch kunst yetz trib vnd lert
70
Vnd das nit jnn vil boßheyt kert
Oder das sunst bræcht schad der sel /
Als Moyses kund vnd Daniel /
So wer es nit eyn bœse kunst
Io wer sie würdig růms vnd gunst /
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Aber man wissagt mir / das vieh sterb
Oder wie / korn vnd wyn verderb
Oder wann es schnyg oder reg
Wann es schœn sy / der wynt weg
Buren fragen noch solcher gschryfft
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Dann es jn zů gewynn antrifft
Das sie korn / hyndersich vnd wyn
Haltten / biß es werd dürer syn /
Do Abraham laß solche bůch
Vnd jnn Chaldea sternen sůcht
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Was er der gsieht vnd trostes an
Die jm gott sandt jnn Chanaan /
Dann es ist eyn lychtferikeyt
Wo man von solchen dingen seitt
Als ob man gott wolt zwingen mitt
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Das es můst syn / vnd anders nitt
Gotts lieb verloschen ist vnd gunst
Des sůcht man yetz des tüfels kunst
Do Saul der kunig was verlan
Von gott / rűfft er den tüfel an