B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X V I .   v o n   e r f a r u n g  a l l e r  l a n d

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Wer vß misßt hymel / erd / vnd mer
Vnd dar jnn sůcht lust / freüd / vnd ler
Der lůg / das er dem narren wer



von erfarung aller land

Ich halt den ouch nit jtel wiß
Der all syn synn leidt / vnd syn fliß
Wie er erkund all stett / vnd landt
Vnd nymbt den zyrckel jn die hant
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Das er dar durch berichtet werd
Wie breit / wie lang / wie witt die erd
Wie dieff / vnd verr sich zieh das mer
Vnd was enthalt den letsten spœr /
Wie sich das mer zů end der welt
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Haltt / das es nit zů tal ab felt
Ob man hab vmb die gantz welt fůr
Was volcks wone vnder yeder schnůr /
Ob vnder vnsern fűssen lüt
Ouch sygen / oder do sy nüt
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Vnd wie sie sich enthaltten vff
Das sie nit fallen jnn den lufft /
Wie man vß mit eym stæcklin ræch
Das man die gantze welt durch sæch
Archymenides der wust des vil
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Der macht jm puluer / kreiß vnd zyl
Do mit er vil vßræchen kundt
Vnd wolt nit vff tůn synen mundt
Er vorcht es ging eyn plast dar von
Das jm an kreyssen ab wurd gon
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Vnd ee er reden wolt eyn wort
Lyeß er ee das er wurd ermort /
Der messen kunst was er behend
Kund doch vß ecken nit syn end /
Dycearchus der fleiß sich des
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Das er die hœh der berg vß meß
Vnd fandt das Pelyon hœher waß
Dann alle berg die er ye mæß
Doch maß er nit mit syner handt
Die Alppen hoch jm Schwitzer landt
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Masß ouch nit wie tieff wer das loch
Do hyn er műst / vnd sitzet noch /
Ptolomeus rechnet vß mit gradt
Was leng vnd breyt das ertrich hatt /
Die leng zücht er von oryent
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Vnd endt die selb jnn occident /
Das hundert / achtzig grad er acht /
Sechtzig vnd dryg / gen mitternacht
Die breyt vom equinoccial
Gen mittemtag / ist sie me schmal
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Zwentzig vnd funf er fyndet gradt
Des lands so man erkundet hat
Plynius ræcht das mit schritten vß
So machet Strabo mylen druß
Noch hat man sythar funden vile
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Landt / hynder Norwegen vnd Thyle /
Als jßlant vnd pylappenlandt
Das vorhyn alls nit was erkandt /
Ouch hatt man sydt jnn Portigal
Vnd jnn hispanyen vberall
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Golt / jnslen funden / vnd nacket lüt
Von den man vor wust sagen nüt /
Marinus / noch dem mer / die welt
Ræchnt / vnd hat drann gar wűst gefælt /
Plinius der meyster seitt
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Das es sy eyn vnsynnikeit
Wellen die grϧ der welt verston
Vnd vsser der / by wilen gon
Vnd ræchnen biß hynder das mer
Dar jnn menschlich vernunfft jrrt ser
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Das sy solchem noch ræchen allzyt
Vnd kan sich selb vß ræchen nitt /
Vnd meynt das er die ding verstat
Das die welt selbs nit jn jr hat /
Hercules setzt jnn das mer
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Zwo sülen (als man seit) von ere /
Die eyn die endet Affricam
Die ander vocht an Europam /
Vnd hatt groß acht vff end der erdt
Wust nit / was end jm was beschert
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Dann der all wunderwerck veracht /
Der wart durch frowen list vmbbracht /
Bacchus zoch vmb mit grossem her
Durch alle landt der welt / vnd mer
Vnd was alleyn der anschlag syn
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Das yederman lert drincken wyn
Wo man nit wyn vnd reben hett
Do lert er machen byer vnd mett /
Sylenus der verlag sich nit
Im narrenschyff fůr er ouch mit
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Vnd sunst juffkynd vnd metzen vil
Mit grosser freüd vnd seitten spyl /
Er ist eyn drunckner schelm gesyn
Das jm so wol was mit dem wyn /
Er dürfft nit arbeit han ankert
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Man hett sunst drincken wol gelert
Man tribt mit prassen noch vil schand
Ietz fært er erst recht vmb jm land
Vnd macht manchē jm prasß verrůcht
Des vatter nye kein wyn versůcht
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Aber was wart Baccho dar von
Er műst zů letst von gsellen gon
Vnd faren hyen do er yetz dringkt
Das jm me durst / dann wollust bringt
Wie wol die heyden jn dar noch
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Ertten als gott / vnd hyeltten hoch /
Von denen kumen ist sytthar
Das man jm landt vmb bæchten far
Vnd důt dem ere noch synem dott
Der vns vil übels hat vff brocht
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Dye bœß gwonheyten wærent lang
Was vnrecht ist nymbt vberhang
Dann dar zů stæts der tüfel bloßt
Das man syn dienstbarkeit nit losßt /
Do mit ich ouch yetz wider vmb
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Vff myn matery vnd fürnem kumb
Was nott wont doch eym menschen by
Das er sůch grœssers dann er sy
Vnd weißt nit was jm nutz entspring
Wann er erfart schon hohe ding
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Vnd nit die zyt syns todes kennt
Die wie eyn schætt von hynnan rennt
Ob schon dis kunst ist gwyß vnd wor
So ist doch das eyn grosser tor
Der jn sym synn wygt so gering
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Das er well wissen frœmde ding
Vnd die erkennen eygentlich
Vnd kan doch nit erkennen sich
Ouch gdenckt nit wie er das erler
Er sůcht alleyn rům / weltlich ere /
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Vnd gdenckt nit an das ewig rich
Wie das witt ist / schœn / wunderlich /
Dar jnn dann ouch vil wonung sint
Vff jrdeschs yeder narr erblyndt
Vnd sůcht syn freüd / vnd lust dar jnn
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Des er me schad hatt dann gewynn
Vil handt erkundt / verr / frœmbde lant
Do keyner nye sich selbs erkant /
Wer wis würd als Vlysses wart
Do er lang zyt fůr vff der fart
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Vnd sach vil land / lüt / stett / vnd mer
Vnd mert sich stæt jn gůtter ler /
Oder als dett Pythagoras
Der vß Memphis geboren was /
Ouch Plato durch Egypten zoch
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Kam / jn Italiam dar noch
Do mit er ye mer tæglich lert
Das syn kunst / wißheit / würd gemert /
Appollonius durch zoch all ort
Wo er von gelertten sagen hort
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Den steltt vnd zoch er tæglich noch
Das er jn künsten würd me hoch
Fandt allenthalb das er me lert
Vnd das er vor nit hatt gehœrt /
Wer yetz solch reyß vnd lantfar dæt
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Das er zů nem jnn wißheit stæt
Dem wer zů vber sehen baß
Wie wol doch nit genůg wer das /
Dann wem syn synn zů wandeln stot
Der mag nit gentzlich dienen got