B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X I I .   v o n   n a c h t e s   h o f y e r e n .

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Wer vil lust hat wie er hofier
Nachts vff der gassen vor der thůr
Den glust / das er wachend erfrűr



von nachtes hofyeren.

Ietz wer schyer vß der narren dantz
Aber das spiel wer nit all gantz
Wann nit hie weren ouch die lœffel
Die gassentretter / vnd die gœffel
5
Die durch die nacht keyn růw went han
Wann sie nit vff der gassen gan
Vnd schlagent luten vor der tűr
Ob gucken well die mætz har fűr
Vnd kumen vß der gassen nit
10
Biß man eyn kâmer loug jnn gytt
Oder sie würffet mit eym steyn
Es ist die freüd jn warheyt kleyn
Inn winters næcht also erfrűren
So sie der gœuchin důnt hofyeren
15
Mit seittenspyel / mit pfiffen / syngen
Am holtzmarckt vber die blœcher sprīgē
Das důnt studenten / pfaffen / leyen /
Die pfiffen zů dem narren reyen
Eyner schrygt / juchtzet / brœllt vnd blœrt
20
Als ob er yetzend würd ermœrt
Je eyn narr do dem andern seyt
Wo er můß wartten vff bescheyt
Do můß man jm dann hoffrecht machē
Als heymlich halttet er syn sachen
25
Das yederman do von můß sagen
Die vischers vff den küblen schlagen
Mancher syn frow loßt an dem bett
Die lieber kurtzwil mit jm hett
Vnd dantzt er an dem narrenseyl
30
Nymbt das gůt end / so darff es heyl
Ich schwig der / den das selb gyt freüd
Das sie louffen jm narren kleyd /
Wann man eyn narren gyene hieß
Mancher sich an den namen styeß