B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X I .   V o n   d a n t z e n

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Das best / am dantzen / ist das man
Nit yemerdar důt für sich gan
Vnd ouch by zyt vmb keren kan



Von dantzen

Ich hieltt nah die für narren gantz
Die freüd vnd lust hant jn dem dantz
Vnd louffen vmb als werens toub
Műd fűß zů machen jnn dem stoub
5
Aber so ich gedenck dar by
Wie dantz / mit sünd entsprungen sy
Vnd ich kan mercken / vnd betracht
Das es der tüfel hat vff bracht
Do er das gulden kalb erdaht
10
Vnd schůff das got wart gantz veraht /
Noch vil er mit zů wegen bringt
Vß dantzen vil vnratts entspringt
Do ist hochfart / vnd üppikeyt
Vnd für louff der vnlutterkeyt
15
Do schleyfft man Venus by der hend
Do hatt all erberkeyt eyn end /
So weys ich gantz vff erterich
Keyn schympf der sy eym ernst so glich
Als das man dantzen hat erdocht
20
Vff kilchwih / erste meß ouch brocht
Do dantzen pfaffen / mynch / vnd leyen
Die kutt můß sich do hynden reyen
Do loufft man / vnd würfft vmbher eyn
Das man hoch sieht die blosßen beyn
25
Ich will der ander schand geschwigen
Der dantz schmeckt bas dann essen fygē
Wann Kůntz mit Mætzen dantzen mag
Inn hungert nit eyn gantzen dag
So werden sie des kouffes eyns
30
Wie man eyn bock geb vmb eyn geiß
Soll das eyn kurtzwil syn genant
So hab ich narrheyt vil erkant
Vil wartten vff den dantz lang zytt
Die doch der dantz ersettigt nit