B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L X .   v ō   i m   s e l b s   w o l g e f a l l ē

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Des narren bry / ich nye vergaß
Do mit gefiel das spyegel glaß
Hans esels or / myn brůder was



vō im selbs wolgefallē

Der rűrt jm wol den narren bry
Wer wænet das er witzig sy
Vnd gfelt alleyn im selber wol
Inn spyegel sicht er yemertol
5
Vnd kan doch nit gemercken das
Das er eyn narren sicht jm glaß
Doch wann er schweren solt eyn eyt
Vnd man von wis vnd hübschen seyt
So meynt er doch er wers alleyn
10
Man fynd sins glich vff erden keyn
Vnd schwűr ouch jm gebrœst gantz nüt
Sin tůn vnd lon gfelt jm all zyt
Den spiegel er nit von jm latt
Er sytz / lyg / ritt / gang / wo er statt /
15
Glich als der keyser Otto dett
Der jn dem stritt eyn spyegel hett
Vnd schar all tag syn backen zwilch
Vnd wůsch sie dann mit esels milch
Das ist eyn wibertæding gůt
20
Keyn on den spyegel ettwas důt
Ee sie sich schleygeren recht dar vor
Vnd muttzen / gatt wol vß eyn jor
Wem so gefelt wis / gstalt / vnd werck
Das ist der aff von Heydelberck
25
Pygmalion gfiel syn eygen byld
Des wart er jnn narrheit gantz wild
Hett sich Narcissus gspyeglet nit
Er hett gelebt noch lange zyt
Manches sicht stæts den spyegel an
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Sieht doch nüt hübsches dar jnn stan /
Wer also ist eyn narrecht schoff /
Der lidt ouch nit das man jn stroff
Io gatt er jnn sym wesen hyn
Vnd wil mit gwalt / nit witzig syn