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- D a s n a r r e n s c h y f f .
L V I . v o n e n d d e s g e w a l t t e s
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- So groß gewalt vff erd nye kam
Der nitt zů zytten / end ouch nam
Wann jm syn zyl / vnd stündlin kam
- von end des gewalttes
- Noch fyndt man narren manigfalt
Die sich verlont vff jren gwalt
Als ob er ewiklich solt ston
Der doch dűt / wie der schne zergon
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- Julius der keyser / was genůg
Rich / mæchtig / vnd von synnen klůg
Ee dann er mit gewalt an sich
Brocht / vnd regyert das Rmsche rich
Do er den zepter an sich nam
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- Syn sorg vnd angst jm huffeht kam
Vnd was so witzig nit an rott
Er würd dar vmb erstochen dott /
Darius der hat groß / mæchtig land
Vnd wer wol blyben heym on schand
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- Vnd hett behaltten gůt vnd ere
Aber do er wolt sůchen mer
Vnd haben das / das syn was nitt
Verlor er ouch das syn dar mitt /
Xerxes der brocht jnn kriechen landt
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- So vil des volcks / als meres sandt
Das mer mit schiffen er bedeckt
Er mcht die gantz welt han erschreckt
Aber was wart jm me dar von
Er greiff Athenas grüslich an
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- Glich wie der lw / angrifft eyn hůn
Vnd floch doch als die hasen thůn /
Der künig Nabuchodonosor
Do jm zů fyel me glück dann vor
Vnd er Arfaxat vber wandt
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- Meynt er erst haben alle landt
Vnd setzt eyn gtlich gwalt jm für
Wart doch verwandelt jn eyn thyer
Der mcht ich wol erzalen me
Inn altter / vnd jn nuwer ee
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- Aber es dunckt mich nit syn nott
Gar wenig sint jn růwen dott
Oder die stürben an jrm bett
Die man nit sunst erdttet hett /
Har by mercken jr gwaltigen all
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- Ir sitzen zwor jn glückes fall
Sindt witzig / vnd trachtend das end
Das gott das radt / üch nit vmb wend
Vrchten den herren / dyenent jm
Wo uch syn zorn ergryfft / vnd grym
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- Der kurtzlich wurt entflâmen ser
Würt üwer gwalt nit blyben mer
Vnd werden jr / mit jm zergan
Ixion blibt syn rad nit stan
Dann es loufft vmb / von wynden kleyn
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- Sellig / wer hofft jnn gott alleyn /
Er fellt / vnd blibt nit jn der hh
Der steyn / den waltzt mit sorg vnd we
Den berg vff / Sisyphus der tor
Glügk vnd gwalt / wert nit lange jor /
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- Dann noch der altten spruch vnd sag
Vnglück vnd hor / das wechßt all tag /
Der vnrecht gwalt / nymbt gruntlich ab
Als Iezabel zeygt / vnd Achab /
Ob schon eyn herr sunst hatt keyn vynd
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- Můß er besorgen doch syn gsynd
Vnd vnderwil syn næhsten fründ /
Die bringen jnn vmb syn gewalt
Zambry sins herren rich noch stalt
Vnd dett an jm mort vnd dotschlag
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- Vnd wart eyn herr vff syben tag /
Alexander all welt bezwangk
Eyn dyener dott jn / mitt eym tranck /
Darius entrann / vnd was on nott /
Bessus syn dyener stach jn dott /
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- Also der gwalt sich enden důt
Cyrus der tranck syn eygen blůt /
Keyn gwalt vff erd / so hoch ye kam
Der nit eyn end mitt truren nam
Nye keyner hatt so mæchtig fründ
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- Der jm eyn tag verheyssen künd
Vnd sicher wer eyn ougenblick
Das er solt han gewalt / vnd glück
Was die welt acht vffs aller best
Das würt verbyttert doch zů lest
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- Wer vberhebt sich das er stand
Der lůg vnd schlypff nit vff dem sand
Das jm nit werd schad / spott / vñ schâd /
Groß narrheyt ist vmb grossen gwalt
Dann man jn seltten langzyt bhalt
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- So ich durch sůch all rich do hær
Assyrien / Meden / Persyer /
Macedonū / vnd kriechen landt
Carthago / vnd der Rmer standt
So hatt es als gehan sin zyl
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- Das rmsch rich blibt so lang got will /
Got hat jm gsetzt syn zytt / vnd moß
Der geb / das es noch werd so groß
Das jm all erd sy vnderthon
Als es von recht / vnd gsatz solt han
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