B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

L V .   V o n   n a r r e c h t e r   a r t z n y

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Wer artzeny sich nyemet an
Vnd doch keyn presten heylen kan
Der ist eyn gůtter gouckelman



Von narrechter artzny

Der gat wol heyn mit andern narrn
Wer eym dottkrancken bsycht den harrn
Vnd spricht / wart / biß ich dir verkünd
Was ich jn mynen bűchern fynd
5
Die wile er gat zůn bűchern heym
So fert der siech gœn dottenheym /
Vil nemen artzeny sich an
Der dheyner ettwas do mit kan
Dann was das krüter bűchlin lert
10
Oder von altten wybern hœrt
Die hant eyn kunst / die ist so gůt
Das sie all presten heylen důt
Vnd darff keyn vnderscheyt me han
Vnder jung / allt / kynd / frowen / man /
15
Oder füht / trucken / heiß / vnd kalt /
Eyn krut das hat solch krafft / vnd gwalt
Glych wie die salb jm Alabaster
Dar vß die scherer all jr plaster
Machent / all wunden heylen mit
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Es sygen gswær / stich / brüch / vnd schnyt
Her Cucule verloßt sye nit /
Wer heylen will mit eym vngent
All trieffend ougen / rott / verblent /
Purgyeren will on wasserglaß
25
Der ist eyn artzt als Zůhsta was /
Dem glych / ist wol eyn Aduocat
Der jnn keynr sach kan geben ratt /
Eyn bichtvatter ist wol des glych
Der nit kan vnder richten sich
30
Was vnder yeder maletzy
Vnd gschlecht der sünden / mittels sy
Io on vernunfft / gat vmb den bry /
Durch narren mancher würt verfůrt
Der ee verdürbt / dann er das spűrt /