B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X L I I I .   v e r a c h t ū g   e w i g e r   f r e y t

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Das ich alleyn zyttlichs betracht
Vnd vff das ewig hab keyn acht
Das schafft / eyn aff hat mich gemacht



verachtūg ewiger freyt

Eyn narr ist / wer berűmet sich
Das er gott ließ syn hymelrich
Begerend / das er leben mag
Inn narrheyt / biß an jungsten tag
5
Vnd blyben mœcht eyn gůt gesell
Er far joch dann / war gott hyn well /
Ach narr / wer doch vff erd eyn freyd
Die wert eyn tag vnd nacht on leyd
Das sie nit wurd verbittert dir
10
So mœcht ich gdencken doch jn mir
Das du mœchtst han ettwas vrsach
Die doch wer narreht / klein vñ schwach
Dann der hatt worlich dorecht glust
Wæn hie die leng zů leben lust
15
Do nüt ist dann das jamertal
Kurtz freüd / voll leid steckt vberal
Gedencken soll man wol do by
Das hie keyn bliblich wesen sy
Die wile wir farent allesant
20
Von hynnan / jn eyn frœmdes landt
Vil sint vorhyn / wir kumen noch
Wir műssen gott an schowen doch
Es sy zů freüden oder stroff /
Dar vmb sag an du dorehts schoff
25
Ob grœsser narr ye kem vff erdt
Dann der / wer sollches mit dir gerdt
Du wünschest von got scheyden dich
Vnd würst dich scheyden ewigklich
Eyn hunig trœpflin dir gefalt
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Vnd wurst dort gall han / tusent falt
Eyn ougenblick / all freüd hie sint /
Dort ewig freüd vnd pyn man findt /
Welch fræuelich triben sollch wort
Den fælt jr anschlag / hie vnd dort