B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X X I .   v ō   s t r o f f ē   v n d   s e l b   t u n

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Wer zeygen důt eyn gůte stroß
Vnd blibt er jn dem pfütz vnd moß
Der ist der synn vnd wißheit bloß



vō stroffē vnd selb tun

Der ist eyn narr der stroffen will
Das jm zů tůn nit ist zů vil
Der ist eyn narr vnd vngeert
Der alle sach zům bœsten kert
5
Vnd yedem ding eyn spett anhenckt
Vnd nit syn eygnen bresten denckt
Ein hant die an dem wægscheid stat
Die zeygt eyn weg / den sie nit gat
Wer jn sym oug eyn trotboum trag
10
Der tűg jn druß / ee dann er sag
Brůder / hab acht / ich sieh an dir
Ein æglin die mißfallet mir
Es stat eym lerer vbel an
Der sunst kan stroffen yederman
15
Wann er das laster an jm hat
Das vbel ander lüt an stat /
Vnd das er lyden můß den spruch
Herr artzt důnt selber heylen üch
Mancher kan ratten ander lüt
20
Der jm doch selb kan raten nüt
Als Gentilis vnd Mesue
Der yeder starb am selben we
Des er meynt helffen yederman
Vnd aller meyst geschriben von /
25
Eyn yedes laster das geschieht
So vil schynbarer man das sieht
So vil / als der wurt hœher geacht
Der sollichs laster hat volbraht
Dů vor die wergk / dar noch die lere
30
Wilt du verdienen lob vnd ere
Das volck von jsrahel hatt synn
Stroffen die sűn Benyamyn
Vnd lagen sie dar nyder doch
Dann sie jn sünden worent noch