B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A
           
  Sebastian Brant
1458 - 1521
     
   



D a s   n a r r e n   s c h y f f .

X X .   V o n   s c h a t z   f y n d e n

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Wer ettwas fyndt / vnd dreyt das hyn
Vnd meynt gott well / das es sy syn
So hat der tufel bschyssen jn



Von schatz fynden

Der ist eyn narr der ettwas fyndt
Vnd jn sym synn ist also blindt
Vnd spricht / das hat mir got beschert
Ich acht nit wem es zů gehœrt /
5
Was eyner nit hat vß gespreit
Das ist zů schnyden jm verseit /
Eyn yeder wisß by siner ere
Das das eym andern zů gehœr
Was er weiß das es syn nit ist
10
Es hilfft nit / ob jm schon gebryst
Vnd er es fyndet on geuerd
Er lůg das es dem wider werd
Weißt er jn / des es ist gesyn
Oder geb es den erben syn
15
Ob man die all nit wissen kan
So geb man es eym armen man
Oder sunst durch gotts willen vß
Es soll nit bliben jn dym huß
Dann es ist ab getragen gůt
20
Dar durch verdampt jn hellen glůt
Gar mancher vmb solch synden sitzt
Den man offt ribt / so er nit schwitzt /
Achor behielt das nit was syn
Vnd brocht dar durch das volck jn pyn
25
Zů letst wart jm / das er nit meynt
Do man on bærmung jn versteynt /
Wer vff sich ladt eyn kleyne bürd
Der næm eyn grosser / wen es jm wurd /
Fynden vnd rouben acht got glich
30
Dann er din hertz ansycht vnd dich /
Vil wæger ist gantz fynden nüt
Dann fundt / den man nit wider gitt
Was man fyndt vnd kumbt eym zů huß
Das kumbt gar vngern wider druß