Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VII. VON DEM GESMEID.
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5.Von dem gunderfai.
Electrum haizt gunderfai. daz ist zwairlai: nâtürleich und künstleich. daz künstleich wirt von golt und von silber, wenn man daz zesamen mischt, sam daz puoch spricht der ding. und daz nâtürleich geleicht im an der varb und ist pezzer wan daz diu kunst macht, aber man vint ez gar selden und erkennt man ez gar kaum von dem gevelschten gunderfai. iedoch mag man ez alsô. erkennen. ain geväz, daz gemacht ist auz rehtem nâtürleichem gunderfai, melt vergift, wan sô man gift dar ein geuzt, sô seust daz vaz, ez sei schüzzel oder kopf, und verleust sein varb, unz man ez rainigt in feur. daz gunderfai behelt andreu dinch, daz si iht vaulen, und dar umb legt man hie vor der grôzen herren cörpel in archen, die auz gunderfai gemacht wâren, und dar umb list man, daz der grôz kaiser Constantînus der hailigen zwelfpoten leichnam, sant Peters und sant Pauls, legt in ainen sarch von cyprio. nu sprechent die lêrær, daz cyprium gunderfai sei, daz auz der inseln Cypro köm. |