Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VII. VON DEM GESMEID.
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6.Von dem kupfer.
Es oder cuprum haizt kupfer. daz hillt wol und dnt und ist von nâtûr warm. sein gedn von im selber ist gepäurisch. wenn aber man ez mit silber mischt oder mit zin oder mit golt, sô gewinnt ez gar ainen guoten klank. ez klingelt daz kupfer lauter dann ander gesmeid, aber ez müet daz gehrd, man senftig ez dann mit zin. kupfer læzt sich giezen war zuo man wil, aber ez læzt sich ziehen mit arbait und mit des smids siten. man mag ez nümmer sô schôn gesaubern, ez werd gar leiht unsauber, iedoch wert ez vil jâr. Mezzink wirt auz kupfer. der haizt ze latein auricalcum und wirt golt auz dem mezzink, wan Aristotiles spricht in dem puoch von dem lieht der liehte, daz von kindes harm und von mezzink gar guotez golt werd. daz verstênt etleich, daz der mezzink golt werd an der varb, niht an dem selpwesen, wan sam Aristotiles selber spricht, diu varb ändert sich und daz selpwesen niht. diu schrift haizt mezzink dick ze latein electrum, dar umb, daz ir varb etswaz nâhen pei ainander sint. daz kupfer stinkt und dnt doch wol und zerpricht von kaim rost.
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