Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VII. VON DEM GESMEID.
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4.Von dem goltlaim.
Auripigmentum mag aigenleich goltlaim oder goltleim haizen ze däutsch und wirt an des mers grunt in der weis gar klaines ertreichs und lindes, daz an des mers grunt ligt. daz wirt vaizt von dem, daz ez daz wazzer zesamen druckt und alsô wirt ez zæch sam der leim. sô nu daz erhitzt von der sunnen schein, der sich widerpricht in dem mer, sô sament sich diu vaizt erd zuo ainander in der fäuhten in etleicher zeit und diu fäuht gestêt und wirt hert. alsô wirt daz auripigmentum in der weis und daz swefel wirt, und ist zwairlai dünst in im: ainer trüeb und grob des zæhen ertreichs, und der ander dünn und behend. und wenn man ez erhhen wil, daz ze latein haizt sublimari, sam die gesmeidkünstler wol wizzent, sô benimt man im der dünst oder der wint ainen mit waschen in ainer laugen oder in harmwazzer oder in ezzeich oder in gaizeiner milch, wan belib im der vaizt dunst, sô möht man ez niht erhhen, dar umb, daz ez zehant prünn auf dem schragen und würd ain flamm. |