Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
VI. VON DEN EDELN STAINENUND DES ÊRSTEN IN AINER GEMAIN.
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84.Von dem tethelspüechl.
Nu hebt sich an ain püechel ains grôzen maisters in der jüdischait hie vor, der hiez Tethel, daz schreibt er von der stain pild graben und spricht, daz diu kint von Israhel daz selb püechel machten, dô si giengen durch die wüesten und wolten in daz lant des götleichen gelübdes. nu spricht der maister des puochs ze latein, daz ich ze däutsch pring, er wæne, daz dem püechel auch niht gar sei ze gelauben und daz diu pild in die stain sein gemacht mêr zuo êren dan daz man grôz hoffenung dar an legen schüll, und spricht, man schüll sein hoffenung allain hinz got setzen, wan dâ sei wir aller gnâden sicher. daz selb gelaub ich zwâr auch, aber der maister rett, sam ob die stain ir pild neur von kunst haben und niht von nâtûr. daz ist niht wâr, wann dâ si in der erd wahsent, dâ vindet man si mit manigerlai pilden. Ez schreibt auch Albertus in seim puoch von den edeln stainen, daz etleich stain ir pild haben von der stern kreften und niht von der menschen kunst, sam diu wurz alraun hât. ich sprich auch mêr, daz got die zier und die kreft den stainen hât geben menschleicher art zuo hilf und zuo trôst, und wenn ich hoff, daz mir diu kraft ze trôst kom, mit dem verlaugen ich gotes genâden niht, ich hoff zuo gotes werk und lob got in seinen crêatûren. alsô nert auch den menschen wein und prot paz wan wazzer und aicheln: dar umb hofft der mensch dâ zuo und lobt got, daz er imz gibt. |