Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
B. VON DENWOLSMECKENDENPAUMEN.
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28.Von dem sandal.
Sandalus ist ain paum, der wehst gegen der sunnen aufganch in dem land India, sam Platearius spricht, und ist kalt und trucken. sein holz haizt sandalum und daz ist dreierlai: weiz, rôt und gel; daz gelb smeckt paz wan die andern, und allermaist wenn man ez zepricht. wer daz holz pulvert und mischt ez mit rôsenöl und mit ezzeich und macht ain pflaster dar auz und legt daz an der leber stat, daz benimt der lebern ir hitz, wenn si überhitzet ist. daz selb pulver ist auch dem guot, dem diu stirn wê tuot, und pringt dem menschen slâf, wenn man in mischet mit alraunöl und mit lactukensat. wer den pulver nimt und venichlrinden und zukker und weizen mâgen und arabischen zaher und lekritzenpulver und zestzt die wol mit enander und rstet si wol und tempert si mit ainem ainvaltigen syropl, daz ist gar guot wider die hitzigen apostem und wider den durst in dem fieber und wider der lebern überhitz und wider die huosten und wider den stirnsmerzen, der von haizer sache kümt, und daz gemächt haizt in der apotêken diasandali. iedoch macht man ez anders auch, aber daz electuari alsô gemacht ist pezzer und kreftiger, ez pringt auch gar kreftigen slâf, aber sô muoz man der alraun pulver dar zuo tuon. |