Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
B. VON DENWOLSMECKENDENPAUMEN.
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24.Von dem pfefferpaum.
Pipperis haizt ain pfefferpaum. der wehst in dem land India beseits an dem perg Caucasi, der gegen der sunnen ligt. des paums holz und pleter geleichent ainem kranwitpaum. Rabanus spricht, der pfefferpaum hât weizeu körnel, aber si werdent swarz mit der prunst an der stat, wenn man die slangen scheuht. Jacobus Aquensis der pischolf spricht und sagt ain ander sach, war umb der pfefler swarz sei, diu vil geläupleicher ist, wan er schreibt, wenn man den pfeffer gesamnet hab ân all prunst, sô derr man in in ainem haizen ofen, dar umb, daz er dester lenger wer oder daz man den vrischen sâmen in andern landen niht sæe oder paw. der leiht pfeffer ist alt, der swær ist new. Platearius spricht, der pfeffer ist haiz in dem letzten grâd. wer den pfeffer gar klain pulvert ân daz auzer tail, alsô daz er daz auzwendig ablst, und den kern alsô gepulvert dick besprengt mit rôsenwazzer und daz trückent und ez in tropfen weis in daz aug tuot, daz benimt den augen daz vel und die vinsternüss. aber die läut, die haiz und fäuht sint, die ze latein sangwinei haizent, die schüllen des pfeffers niht nützen, wan er entsleuzt und pringt etleichen den auzsetzel. des pfeffers pulver negt daz übrig flaisch auz den wunden. Galiênus und Aristotiles sprechent, daz dreierlai pfeffer sei, swarzer, langer und weizer, und der aller auf ainerlai paum wachs und daz der weiz den magen mêr sterk und der lang mach daz ezzen mêr hin ab steigend in den magen und in dem gedärm. daz gevelt andern lêrærn niht, wan daz wir in unsern landen langen pfeffer haizen, daz ist lück an im selber und ist gestalt als länkloteu dingl, diu hangent an den haseln, ê daz die nuz dar auf gewahsen aber der lang pfeffer ist swarz und smeckt sam rehter pfeffer, iedoch ist er sô scharpf niht auf der zungen, und daz wir weizen pfeffer haizen, daz sint nuz nâhent geleich den haselnuzzen, ân daz si ain waicher schaln habent wan diu haselnuz und ain weizer schaln und habent inwendig niht ain rôt häutel und diu körnel sam diu haselnuz und der kern smeckt niendert sam der ander pfeffer, wan er ist süez und hât ain klain scherpfen dar ein gemischet, und daz diu fruht all auf ainem paum wahs von nâtûr, daz ist niht geläupleich. der reht pfeffer hât die art, wer sein wênich izt, der harmt wol, aber wer sein vil izt, dem entsleuzt er den leip und verzert des menschen sâmen und macht in keusch; aber der lang pfeffer und der weiz mêrent die unkäusch von irer fäuht. man spricht auch, wer die öpfel inwendig auzsneid und den grütz dâ von werf und si schel und si bespreng inwendig mit gepulvertem langem pfeffer und si alsô prât, die pringen guot hilf zuo dewen und zuo wolkochen in dem magen. welheu fraw vil rehtes pfeffers nützt, wenn si swanger ist, der wirft er die gepurt auz.
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