Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
B. VON DENWOLSMECKENDENPAUMEN.
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18.Von dem galgan.
Galanga haizt ain galgan. der ist haiz und trucken, sam Platearius spricht. der paum oder diu staud wechset in Persen lant, dâ die läut wonent, die Perse haizent, und des wurzel nimt man in erznei. man mag si behalten fünf jâr und die wurzel haiz wir galgan. der pest galgan ist, der rœtlot ist und swær und vest und der scharpf auf der zungen ist. er hât die art, daz er kreftigt und verzert. man velscht in sam die nägel, wenn man neur zuo dem gemächt gepulverten pfeffer tuot. er sterkt auch daz kochen in dem magen und ist guot für des magen siehtum, der von kalter sach kümt oder von winten, wenn man wein mit seinem pulver seudet. wenn man in zuo der nasen habt, daz ist dem hirn guot und sterket ez und macht den munt wolgesmach. er enzündet zuo unkäuschem gelust und daz allermaist in dem sumer. in dem winter ist sein nutz pezzer, wan in dem sumer überhitzet er den menschen. er ist auch guot zuo der grimmen muoter in dem leib, diu ze latein colica haizt, und zuo dem niersmerzen und zuo vil andern dingen in erznei. |