Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
IV. VON DEN PAUMEN.
B. VON DENWOLSMECKENDENPAUMEN.
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16.Von dem galban.
Galbanum haizt galban. daz ist ain staud und wechset in dem land gegen der sunnen aufganch und haizt sein harz oder sein zaher auch galbanum. der galban ist haiz und fäuht, sam Platearius spricht, und der ist der pest, der weiz und lauter ist, und hât die kraft, daz er entsleuzt und zuo im zeucht und verzert und senftigt und macht zeitig und waicht die geswer, die apostemata haizent. wer den siehtum hât der vergezzenhait, der ze latein letargus haizt, dem schol man den galban auf koln legen und schol der siech den rauch mit der nasen in sich ziehen. er hât gar ainen guoten smack, aber der smack ist den schad, die stankes gewonet sint. er verjagt die slangen und rainigt den hauptfluz und ist pitter auf der zungen. er ist sunderleichen guot zuo thymiama ze machen, daz kümt von dem paum thymus, dâ von wir vor gesait haben. |