BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Konrad von Megenberg

1309 - 1374

 

 

Buch der Natur

 

I. Von dem Menschen

in seiner gemainen Natur.

 

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38.

Von dem pauch.

 

Der pauch ze latein ist gehaizen zwairlai. des êrsten haizt daz der pauch, daz wir haizen den magen oder den sack, dâ daz ezzen des êrsten eingêt. iedoch nimpt Plinius den pauch in der weis ze vierlai sinnen und spricht alsô. ain iegleich tier, daz pluot hât und vier füez hât, daz hât vier päuch. der êrst pauch nimpt daz ezzen alsô rôch, der ander nimpt ez gekocht, der dritt kocht ez paz, der vierd nimpt daz ezzen wol gekocht und læzt ez auz. dar umb nimpt Plinius den pauch für den magen und für die andern seck, die under dem magen sint, dar ein daz ezzen gêt ie von aim in den andern. aber aigenleich ze nemen sô haizt der pauch die ganz samnung auz den secken allen mit der haut bedackt, die oben her ab gêt über den nabel. der pauch ist ze stunden sô übrig vaizt, daz der mensch dâ von sterben muoz. Aristotiles spricht, daz die menschen geleich sein den hunden an dem obern pauch und den sweinen an dem undern pauch. Plinius spricht, daz die unbehender und unvindiger sein, die grôz geitig päuch haben, wann die andern leut; aber die mæzig päuch haben die sein behend, weis, fürsihtig, kündig oder sinnreich. die ripp sint dem pauch zuo gesellt zuo ainr huot und zuo ainr sicherheit, daz er iht leichticleich versêrt werd.