Konrad von Megenberg
1309 - 1374
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Buch der Natur
I. Von dem Menschenin seiner gemainen Natur.
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18.Von der keln.
Diu kel ist neur in dem menschen, in den sweinen und in den vogeln und in den tiern, die den geleich sint. diu kel hât oben ain pain ze mitelst durchhölert an der stat, dâ daz haupt veraint ist mit dem hals. daz pain scheint aller maist an den mannen under dem kinn, aber man siht ez an den frawen selten oder nümmer. diu kel ist voller kruspeln und knoden und hât geleich staffeln. die staffeln steigt und gêt diu stimm auf und schikt si dâ, daz si ze worten werden müg. diu kel hât die kraft, daz si münzet und stellet die stimm und daz gesanch, wie daz sei, daz si der wort nicht formier. |