Johans, der Jansen Enikel
um 1230/40 - nach 1300
Weltchronik
Geschichte Roms:Caesar und die GermanenVerse 20943 - 21536
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Ze den selben zîten wârn ze Rôm zwelf râtman.Dannoch hêten di Rmær ir rîche stæte.Dar nâch siben künigen hêten si aber râtliute,die wil ich iu nennen: Plato, Pompeius,Seneca, Sibilla, Aristotiles, Pitagoras,Demetricus, Ypocras Medicus, Esdrasund ander mêr râtliut die dâ wârn.
Die Rmer funden einen sit,dâ si ir êr behielten mit. |
20945 | zwên und sibenzic werde manwârn ze den zîten ûf gestân,die ze Rôm râtgeben wârenbî den selben jâren.die trahten meisterlîch |
20950 | umb einen palast rîchund daz man dar inneworht mit guotem sinne
* * *[Es fehlen wohl zwei Verse]
von edeler glockspîse.die selben râtgeben wîse |
20955 | liezen ez zerfliezen,nâch ieglîchem herren giezen,die zuo Rôm gehôrten,daz si diu lant iht stôrten.swer herr was in eim lande, |
20960 | zwâr nâch dem man sande:was er dann kurz oder lanc gestalt,dâ wart daz bilde manicvaltreht nâch im gegozzen,nâch sîner leng geflozzen. |
20965 | was er kurz oder grôz,daz bild er aber nâch im gôz,und sazten in in daz palast wît.in der selben zîthiengen ob den bilden schellen. |
20970 | swelich man dâ hôrte hellen,sô west man an der selben zît,daz sich der herr in einen strîthêt gegen Rôm gesetzet.der selb wart geletzet |
20975 | an guot und an êren,oder er muost zuo in kêrenund muost in gîsel setzen schôn.daz was des herren lôn.diu bild wârn von meisterschaft |
20980 | gemacht mit guoter kraft,daz man di selben schellenhôrt in dem palast hellen.swelich lant man niht wolt letzen,daz muost gîsel setzen |
20985 | den zwein und sibenzic Rmær.daz was zwâr dem land swær.dô wurden maniger herren kint,als si ze Rôm geschriben sint,dâ [wurden] ze Rôm gîsel sus. |
20990 | dâ was ouch gîsel Antiochus.
Nû wil ich iuch bescheiden,daz ein biderber heidenze Rôm der râtgeben einer was,als ich ez an dem buoch las. |
20995 | er was vil êrbære.in santen Rmærein Zeziljenlant,wan in was dô von im bekant,daz si und ir herren |
21000 | stiften grôzen werren,wan ob Zezilje die schelle,die hêten sie grôz hellegehret schôn klenken.do begunden si gedenken, |
21005 | wie si daz lant vertætenmit strîten und mit ræten.si santen Lepidum dâ hin.daz was an in ein wîser sin.der zerstrt Zeziljenlant. |
21010 | mit roub und mit brantzerfuort er daz künicrîchund vie die liute gelîch.dar nâch dô daz ende namund Lepidus ze Rôm kam, |
21015 | dô stuontz niht lang, ez muost sîn,daz [sich] die Diutschen bî dem Rînsazten sich gelîch wider.daz gerou si sider,wan si ein gewaltic man betwanc, |
21020 | wan daz gelück mit im ranc.er wart der gewaltigest man.doch im der tôt gesiget an:von in wart er ze tôd erslagenunde ûf ein siul getragen. |
21025 | wie im dar nâch geschehen si,des mæres bin ich von im frî.
Nû lâzen wir die red varn.do diu bild in dem palast wârn,als ich iu vor hân geseit, |
21030 | dô geschach den Rmern leit,wan si hêten küniges niht.do geschach den Rmern ein geschiht:swan si ze Rôm wâren,der land begundens vâren |
21035 | und santen ir boten in diu lant,daz si in tæten bekant,swelhez sich wider si setzen wolt,daz daz ir vîntschaft haben solt.
Ze den zîten was ein frum man |
21040 | gesant zuo dem Rîn dan.der selb Grassus hiez.dhein lant er niht enliez,er wolt ez betwingen.des muost im misselingen. |
21045 | er wart erslagen zehant.die Diutschen tâten im bekantden tôt an der selben zît.des hêten si der Rmer nît.dô er den tôt dâ enpfie, |
21050 | der râtgeben ieslîcher gieze Rôm in daz palast,der dâ schôn was verglast.dâ liutt sich vil hellein dem palast ein schelle. |
21055 | dô si erhôrten klingendi schelln, si begunden dringenin den palast gemein.si sprâchen: «sich hât der Diutschen einzwâr wider gesetzet. |
21060 | ez mac wol sîn geletzetunser friunt her Grassus.den tôt hât er genomen sus,daz ist uns an der schellen bekant.wir süllen senden in diu lant |
21065 | und süllen si betwingen.uns sol wol gelingen.»der rât begund in allenvil reht wol gevallen.do erwelten si ze houbtman |
21070 | Julium und santen in danmit einem grôzen herzuo dem Rîn von dem mer.daz wart diu dritt hervart,diu ûf di Diutschen gefüert wart.
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21075 | Dô kom der herr Juliusûf einen berc hiez Swerusund betwanc dâ von diu rîchvil gar gewalticlîch.nâch dem berg sint si Swâben gênant, |
21080 | als si noch hiut sint bekant,wan der berc Swerus hiezden namen er den Swâben liez.Franken unde Polânwart Juljô allez undertân, |
21085 | und vil mangez künicrîchbetwanc er gewalticlîchmit vil ellenthafter hant;daz ist den Rmærn bekant.der herr Julius |
21090 | machet guoten fride susüber al der Diutschen lant,wan swâ sîn gewalt wart erkant,dâ vorht man in vil sêr;des gewan er michel êr.
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21095 | Dar nâch fuor er zehantin daz werd Beierlantund betwanc den herrn dar inne,wan er hêt wîs sinne.er muost im swern an der stat. |
21100 | sînen namen sag ich iu drât:er was geheizen Boymunt,daz tuot uns daz buoch kunt;und sînen bruoder Ingram,den betwanc er âne scham, |
21105 | daz er im bôt sînen eit.daz was den herren niht leit.ich tuon iu daz von in bekant:si wârn ûz Ormenienlantgeborn, die zwên frum man, |
21110 | die ich iu vor genent hân,Ingram und Poymunt.daz tuot daz buoch von in kunt.
Dar nâch Julius der herrfuor hin gên Sahsen verr |
21115 | und betwanc daz rîchevil gar gewalticlîche.dâ muost im der herr swern,wan er moht sich niht erwern.
Dar nâch fuor er zehant |
21120 | in der platfüezen lant.die wârn griulîch gestalt:er wær junc oder alt,er het einen fuoz als ein schiltund was eislîch als ein wilt. |
21125 | die selben er zehant vertreip,daz ir dheiner niht beleip.dar nâch im liut wurden bekant,die hêten über al ir lant,ez wær man oder wîp, |
21130 | swie ez gestalt was über den lîp,junc kneht oder dierne,ieglîchez an der stirneein oug und dheinez mê.si sâzen ûf den grüenen klê. |
21135 | zuo den kam her Juliusund betwanc die liut sus,daz si im muosten entwîchenvil gar lesterlîchen.zwâr die mit den breiten füezen |
21140 | von im fliehen müezen,und die einougen liut,die fluhen sam sie ûz der hiuther Julius wolt scheiden.si wârn wærlîch heiden. |
21145 | er jagt die selben liut dâin daz verr Indiâ.
Dô Julius hêt verjeitmit strît und mit wîsheitdie einougen und die breitfüezen, |
21150 | wan si vor im fliehen müezen,in daz verr Indiâ,dô stift er bî dem Rîn iesâbürg unde stet,wan er ez gern tet. |
21155 | im was allez daz undertân,daz ich iu vor genent hân.dar nâch er des niht enliez,wan er schôn stiften hiezMegunz die grôzen stat, |
21160 | als man sie bî dem Rîn hât.er stiftet niht ze seinBockbarten und Ingelheim,als ich von dem herren las.Oppenheim ouch gestiftet was. |
21165 | von dem herrn Juliôwart ein schn castel dôgestiftet an dem Rîn,daz niht bezzer moht gesîn.ein bruck macht er über den Rîn, |
21170 | diu maht niht bezzer gesîn.si was geworht manicvalt.daz geschach von sînem gewalt.dar nâch betwanc er schierein stat diu hiez Trier.
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21175 | Dar nâch fuor er schônze Rôm, des sagt im nieman lôn,wan ze der zît die Rmærliezen in niht în, daz was im swær.die jâhen, in wær leit sîn genesen; |
21180 | war umb er wær sô lang gewesen?die hêten im gezalt zwâr,er wær gewesen siben jâr;er hiet im selber betwungen diu rîch;er solt daz wizzen sicherlîch, |
21185 | er müest von in gescheiden sîn.dô fuor er wider zuo dem Rînund brâht di tiutschen fürsten darfür die stat mit grôzer schar,wan er den fürsten dô seit, |
21190 | daz ez wær Rmern leit,daz er sô lang wær ûz gewesen;in wær vil leit sîn genesen.dô rieten im die fürsten all,er solt mit grôzem schall |
21195 | in die stat gewinnen an.daz wart vil schier dô getân.er stürmt an die stat sêr.des verlurn Rmer ir êr,wan in diu stat was an gewunnen. |
21200 | den Diutschen was wol gelungen.dô diu stuont in irr hant,die besten in der stat zehantwurden all samt vertriben.vil lützel was ir dâ beliben. |
21205 | doch wil ich iu sümlîch nennen,daz ir si mügt erkennen,die dâ vertriben wârenin den selben jâren.der ein der hiez Catô, |
21210 | der ander hiez Platô.er vertreip ouch Rigidumund den wîsen Pompejum.die fluhen in Egyptenlant.niht all sint si mir bekant, |
21215 | die bî der selben zîtfluhen den herten strît.
Dar nâch kom er drâthinz Rôm in die statund gebôt, daz nieman daz liez, |
21220 | swer in nennen hiez,daz er in nant niht dû wan ir;swer des niht tæt, den hiez er schiertten an der selben zît.daz erhal in die stat wît, |
21225 | ob ieman in der stat wær,der niht erhôrt daz mærund des niht enlieze,daz er in dû hieze,daz man in ttt an der stunt. |
21230 | daz mær tet man in allen kunt.
Er hiez ouch zerbrechen,dâ wider torst nieman sprechen,kamer und gewelb guot,wan im was des wol ze muot, |
21235 | daz er den Tiutschen ze soltwolt geben silber unde goltund ander kleinôt rîch.er wolt si senden frlîchwider in ir selbers lant. |
21240 | daz er dô sprach, daz wart erkantgên diutschen fürsten über al.sie fuoren heim mit grôzem schal,und teilt mit in diu kleinôtund daz golt alsô rôt. |
21245 | er gebôt ouch sicherlîch,daz man die Diutschen in ir rîchhiez niht dû wan ir.daz sült ir gelouben mir.dâ mit die fürsten all gelîch |
21250 | fuoren frlîch in ir rîch.
Dô der herr Juliusze Rôm rîchset alsus,und er die râtgeben vertreip,daz ir vil lützel beleip, |
21255 | und den Diutschen di êr dô tet,daz man si an einer ieslîchen stetniht wan ir nantund da bî ir frümcheit erkant,dô gap er in daz reht, |
21260 | er wær ritter oder kneht,oder swie er wær getân,was er von Diutschen ein geborn man,so solt über in kein urteilgên von den buochen veil: |
21265 | «niur was [im] ein diutscher manim ze reht vinden kanze guot und ze êren,daz sol im nieman verkêren.»daz wart den Diutschen ze lôn |
21270 | gegeben. daz was der êren krôn.
Dar nâch sag ich iu für wâr,daz er lebt kûm fünf jâr.diu rîchsent er mit sinne,er und sîn küniginne. |
21275 | dô trahten die Rmære,wie si in mit swæreschieden von dem lîb sîn.daz tâten si im vollen schîn.er hêt geboten zwâr, |
21280 | daz man still und offenbâr,nieman anders in nant –swer des niht tæt, der wurd geschant,der in niht keiser hieze.wær ieman der daz lieze, |
21285 | den wolt er tten ze stunt.dâ von wart im der nam kunt,daz man in keiser nantüber alliu sîniu lant.dar nâch wart er von in erslagen |
21290 | und ûf ein siul getragen.daz tâten si im ze êren dâ,daz er si hêt betwungen sâ,beidiu stet unde lant,daz si stuonden in irr hant.
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21295 | Ze den selben zîtenwas in diu lant wîtengeseit diu selben mære,daz die Rmæregestrt heten Zeciljenlant. |
21300 | daz mær wîten wart erkantvon dem mer unz an den Rîn.di die fürsten wolden sîn,die vorhten dô sêre,si verlurn von in ir êre. |
21305 | si trahten mit ræten,wie si irm ding tæten,daz si von Rmæreniht kmen in grôz swære.daz trahten si naht unde tac, |
21310 | wan daz mær was in ein slac.
Ir gewalt wart wîten kunt getân.daz erhôrt ein kündic man.der selb gie alzehantdâ er die tiutschen liut vant. |
21315 | er sprach: «wolt ir mir guot geben,ich wolt iu . . . . . ân widerstrebeniuwer liut und lant guot,so belibt ir mit guotem muot.ich wolt diu bild ze Rôm schier |
21320 | brechen und wolt ir lônen mir.»dô sprâchen si gelîch:«woldest dû uns sicherlîchdiu bilde dâ zerbrechen,wir wolden uns besprechen |
21325 | waz dîn lôn wæreumb dîn kunst swære.»dô sprach der meister wol getân:«ich wil mich sîn an iuch lân.ich wil niht vordern dhein lôn. |
21330 | dien ich wol, sô lônt mir schôn.gebet mir zwelf knappen mit,di sehen mîn meisterlîchen sit,und gebt mir des ich bedarf dar zuo.mîn kunst wil ich spât und fruo |
21335 | immer dar zuo kêren,daz ez nâch iuwern êrenze allen zîten müez ergên.ich wil dar rîten unde gên.»die fürsten sprâchen gelîche, |
21340 | arm und ouch rîche,waz er dar zuo habent süll sîn.er sprach: «daz sag ich, herren mîn:zwei hundert marc von goldeich dar zuo haben solde.»
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21345 | Daz guot wart im schier bereit.er fuor mit sîner kündicheitgegen Rôm, als er solde,wan er zerbrechen woldediu bilde diu dâ wâren. |
21350 | gegen Rôm wolt er varen.die zwelf fuoren allez mitund fuoren nâch des meisters sit.dô er ze Rôm nâhen kamunde daz von Rôm vernam, |
21355 | daz er hêt kûm ein rast lanc,hin zuo einem wirt er dô dranc.der behielt in williclîch,wan er was kostrîch.er macht den wirt trunken gar |
21360 | und daz gesind sunder bar.dô daz allez trunken wart,in einen stadel er sich spart,sam er sich slâfen wold legen.den wirt bat er got pflegen.
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21365 | Dô daz gesind allez slief,gegen sînem wagen er dô liefund nam sîn bereitschaft her für.zwâr hinder des stadels türgruop er ein tiefez luoc în; |
21370 | daz was des meisters sin.dâ leit er în fünfzehen marc goltden Rmærn ze einem solt.des luoges wart nieman gewarwan die zwelf, die mit im dar |
21375 | wâren komen ze rehte,sam si wærn sîn knehte.daz luoc hiez er stôzen zuo.des andern morgens vil fruofuor er mit grôzer île, |
21380 | unz daz er kûm ein mîlehêt ze Rôm in die stat.einen wirt er aber bat,daz er in behielt schôn,er gæb im guoten lôn. |
21385 | den wirt er aber trunken macht.der zwelver einer des dô lacht.er sprach: «daz hûsgesind sînsol ouch billîch trunken sîn.»vil wînes man dô für si truoc, |
21390 | daz si trunken wurden genuoc.[si sprâchen:] «man hât unser schôn pflegen.»«daz ist mir liep, ich wil mich legen.»mit freuden er in den hof gie.in einen glêt man in lie. |
21395 | dâ leit man in. im nieman rief:der wirt, daz gesind allez slief.dâ gruop er aber inne ein luoc,wan er was wîs genuoc,dâ von er sehzic marc golt |
21400 | dâ den Rmærn versolt,wan er was ân mâzen kluoc.er hiez verstôzen daz luoc.er fuor, als in sîn herz bat,ze Rôm in die grôzen stat |
21405 | nâhen zuo dem palast guot,wan dâ hin sô stuont sîn muot,zuo einem wirt, der im gezamund sîn guot dar umb nam.dâ gruop er golt in, daz wac |
21410 | wærlîch wol hundert marc.
Dô er daz hêt getân,er begund an den palast gân,da die râtgeben innesâzen mit ir sinne. |
21415 | er klocket an tür und an tor.ein râtgeb sprach: «wer ist dâ vor?»er sprach: «daz ist ein meister gar,der wil mit meisterscheft zwâriu ein grôz guot bringen; |
21420 | im wil wol gelingen.»den meister liez man în zuo in.dâ leit er in für sînen sin.er sprach: «ich wil iu wol geben,daz nie dhein man bî sînem leben |
21425 | goldes nie sô rîch wartund welt ir volgen mînem rât,wan ich gern die mietevon iu dar umb hiete.»dô sprach ein wîser under in: |
21430 | «wil dû uns zeigen den gewin,ich sag dir ûf di triu mîn,die zehent marc sol dîn sîn.»er sprach: «die wil ich gern hân.heizet mit mir rîten dan!» |
21435 | dô wart niht lenger vermiten,mit im wart schôn geriten,unz er kom zuo dem stadel hin.«hie lît guoter gewin.ob ir . . . . wolt, |
21440 | grabet în, ir vindet golt.»er zeigt in reht an die stat.dâ funden si daz golt drât.er sprach: «lât iuch betrâgen niht.mêr êren iu von mir geschiht.» |
21445 | er zeiget in dâ er hêtdaz golt begraben in dem glêt.dâ funden si wol sehzic marc.er sprach: «sît iur triu ist sô starc,sô wilich iu alrêrst zeigen golt, |
21450 | welt ir mir mit triuwen wesen holt.»er zeigt in reht an die stat,dâ er daz dritt verborgen hât.dô wânten Rmære,si hieten âne swære |
21455 | von im êr unde guot.des truogen si im holden muot,dô si funden hundert marc.«sît iuwer kunst ist sô starc,sô sült ir uns guot zeigen; |
21460 | ein lant muoz sîn iur eigen.»
Dô der meister erhôrtder Rmær willen unde wort,er sprach: «ich wil iu zeigen guot,daz iu allen sanft tuot, |
21465 | daz enhalb mers diu heidenschaftso vil goldes niht hât die kraft.»des dankten si im sêr.«under disem palast hêrist ez gelegen mangen tac. |
21470 | nieman wan ich ez zeigen mac.»dô die Rmæreerhôrten disiu mære,dô seiten si gemein:«underfüer man disen stein, |
21475 | sô möht der palast nider gân.»er sprach: «daz kan ich understân,als ich iuch wil bescheiden» –sprach er zuo den heiden –:«als man die stein well letzen, |
21480 | sô sol man undersetzenden palast mit holz grôz,sô schadet im dhein mûrstôz.als man daz guot funden hât,sô mûr man zuo, daz ist mîn rât.»
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21485 | Der rât begunde in allenvil reht wol gevallen.dâ von sô greif der meister zuo.eines morgens vil fruoer hiez die mûrære |
21490 | undervarn die swæreden palast, des was der meister stolz,und hiez in setzen dâ ûf holz,wan er im des gedâht,daz er ez bî der naht |
21495 | allez dâ verkêrte,als in sîn kunst lêrte.er hiez dâ füern ströu genuoc,in die spriuzen man ez truoc.dô daz allez geschach, |
21500 | wider die Rmer er dô sprach,die stæt bî im wâren:er sprach: «ir sült varenunder daz palast, daz ist reht,beidiu herren unde kneht, |
21505 | in die gruoben hin ze tal.dâ vindet ir guot über al,daz nieman sô rîchen solthât an silber und an golt.»
Dô die Rmære |
21510 | erhôrten dîsiu mære,dô îlten si die gruob ze tal.ir îlen wart mit grôzem schal.dô der meister daz ersach,wider die sînen er dô sprach: |
21515 | «nû zündet die spriuzen analsô daz ströu und holz bran!»dâ muost der palast nider gân.er moht niht lenger dâ bestân.dâ mit sô rant der meister dan, |
21520 | er und sîn zwelf man.
Dô der palast nider gie,ir dheiner des dâ niht enlie,er fluch dannen baldegegen einem grôzen walde. |
21525 | die Rmær wârn dô betrogenund diu bild an gelogen.zuo den fürsten si dô kâmen.diu mær si williclîchen vernâmen,daz diu bild zerbrochen wârn, |
21530 | diu ir rîch begunden vârn.den meister si viengen bî der hend.«iuwer sorg hât ein end,»begunden si gemein jehen,«iur lîp kan meisterschaft spehen.» |
21535 | si wâren alle frlîch.si machten den meister rîch. |