Stefan Zweig
1881 - 1942
Silberne Saiten
1901
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Oh, komm in meiner Träume Reiche!Dort drohen nicht brausende Stürme wie hier,Dort ist meine Krone. Aus silbernem TeicheTaucht sie empor und duftende weicheMädchenhände reichen sie mir.
Und laute jubelnde Sänge grüßenAus Tiefen und Talen so wunderbar,Die voll im Dufte des Abends erfließen . . .. . . Da beug ich mich nieder mit bebenden FüßenUnd schmieg' Dir die Krone ins seidene Haar.
Dann schreiten wir tiefer ins Sonnenblinken– Es haften Dir Rosen am schimmernden Kleid –Wir wandeln zur Flut, das Vergessen zu trinken . . .Und in die dämmernden Wogen versinkenDie Tage voll Sorge und menschlichem Leid . . . |