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B  I  B  L  I  O  T  H  E  C  A    A  U  G  U  S  T  A  N  A

 

 

 

 
Reinhard Sorge
1892 - 1916
 


 






 



L i e d   d e r   B e t t l e r

1911

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Wir lagern auf dem harten, magren Boden,
Ein Wind zerrt eisig brüderliche Fetzen;
Tränen, die rastlos unsre Glieder netzen
Flehen zu Gott, in Gnade uns zu roden.

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Da sendet er uns Sterne an die Ränder
Der Nächte, hell in Höhen aufzusteigen,
Und reicht den rissigen Stirnen goldne Bänder:
Nun ahnen wir der blinden Seelen Geigen -

Der Gott ward Güte, der mit Blitzen geisselt;
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Er schickte dann aus seinen dunkelen Ecken
Den dunklen Menschen, den die Lichte recken,
Der uns den Engel in den Himmel meisselt.

            12. 12. XI.



© Schiller-Nationalmuseum, Deutsches Literaturarchiv, Marbach
 
 
 
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