Schubartgymnasium Aalen
gegründet 1912
Das Mädchenprogymnasium
1908 - 1965
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Aus der Geschichte desMädchenprogymnasiums(unter Verwendung von Datendes Aalener Findbuchs)
Nachdem 1906 das Realprogymnasium und die Realschule Aalen für Jungen eingerichtet worden war, wurde 1908 ein Realprogymnasium für Mädchen geschaffen und entsprechende Lehrstellen besetzt. Der Schulbetrieb wurde wohl im selben Jahr aufgenommen. Prof. Grunsky vom Jungengymnasium übernahm den Vorstandsposten. Eine Schülerinnenbibliothek wurde 1909 eingerichtet. In diesem Jahr beauftragte die Stadt den Architekten Paul Bonatz mit dem Bau eines neuen Schulgebäudes. 1912 wurde der für die damalige Schularchitektur wegweisende Bau von Oberbürgermeister Friedrich Schwarz eingeweiht. In diesem Gebäude wurde auch das Mädchenprogymnasium untergebracht. 1913 trat Prof. Grunsky als Vorstand des Mädchenprogymnasiums zurück und an seiner Stelle wurde Oberreallehrer Gantz mit der Leitung beauftragt. Aus dem Jahr der Einweihung stammt wohl das folgende Photo, das Schülerinnen des Progymnasiums mit ihrem Lehrer im neuen Physik-Chemie-Saal zeigt.
Dieses Photo stammt vermutlich aus dem Jahre 1912.Zur Einweihung der Schule gab es eine Ausstellung technischer Geräte im Physik-Chemie-Lehrsaal.Die jungen Damen sind wohl Schülerinnen des Mädchenprogymnasiums.1. Reihe von links: Emma Höltzl, Berta Völter, ????? und Studienrat Heldmaier, der Chemielehrer.Die Namen der Schülerinnen der 2. Reihe sind nicht bekannt. Die 3. Person vielleicht eine Lehrerin.
Plan des II. Stockwerks, in dem das Mädchenprogymnasium untergebracht war(mit Singsaal und geometrischem Zeichensaal)
Erst 1924 wird für den naturwissenschaftlichen Unterricht der Mädchen ein eigener Raum eingerichtet, 1928 für den Musikunterricht ein Flügel angeschafft. Einen Einblick in den Schulalltag am Mädchenprogymnasium gibt ein Photo von 1929: es zeigt Schülerinnen der Klasse 4 bei einem Schulausflug mit ihrer Klassenlehrerin:
Schülerinnen der Klasse 4 bei einem Schulausflug mit ihrer Lehrerin 1929. Der Klassenlehrer war Dr. Keller.1. Reihe 4. von rechts Klara Schubö, geb. Gold, geboren 1.11.1914,2. Reihe ganz links Rosa Fischer, geb. Grupp, geboren 16.9.1913, und links hinter derSchülerin mit dem Ball Notburga Keller, geb. Ebert, geboren 20.3.1914, alle aus Oberkochen.(Das Photo wurde uns freundlicherweise von Herrn Dr. Schubö zur Verfügung gestellt)
1932 wird der Ausbau des Progymnasiums zu einer Schule mit Rektorat in die Wege geleitet. Mit der Machtübernahme Hitlers 1933 werden auch die Aalener Schulen der nationalsozialistischen Ideologie unterworfen. So wird etwa 1933 der Besuch des Films Der Sieg des Glaubens“ (über den Reichsparteitag 1933) angeordnet.Im Februar 1945 wird die Parkschule Lazarett und auch der Unterricht des Mädchenprogymnasiums muß in die Bohlschule verlegt werden. Am 2. September 1945 wird von der Schulleitung die Wiedereinführung der Oberrealschule und des Reformgymnasiums beantragt, was auch genehmigt wird.
Gesamtaufnahme aller Schülerinnen desMädchenprogymnasiums im November 1953
Ab 1947 ist das Mädchenprogymnasium wieder im 2. Obergeschoß der Parkschule untergebracht und bekommt einen eigenen Schulleiter, Herrn Fuchs. Nach seiner Pensionierung im Jahre 1950 wird Herr Dr. Breitmeier sein Nachfolger.
Die Klasse IIIb im Schuljahr 1950/511. Reihe v. l. n. r.: Marlies Ott, Anneliese Englert, Mechtild Theiss, Ute Kirschke,Irmtraud Sorg, Valetine Langner, Christa Heilig, Vera Mengel, Aline Klein, Lore Dobezinski.2. Reihe: Rose Kümmel, Karla Baur, Martha Diller, Helga Brucker, Inge Wolf,Mechthilde Erhardt, Heidi Krauss, Hildegard Rothbauer, Inge Bäuerle.3. Reihe: Maria Schaeffauert, Luise Kieninger, Hildegard Fäßler, Ilse Weiler,Hannelore Fordel, Gertraud Gayer, Gisela Baumann, Elisabeth Schwager, Brigitte Nesbeda.4. Reihe: Edith Banzhaff, Wiltrud Bullinger, Gudrun Renz, Dr. Powolny, Karin Haas,Gisela Zänglein, Helga Wohlbold.
Ende der 50iger Jahre stiegen die Schülerzahlen in beiden Schulen und es kam im Parkschulgebäude zu zunehmender Raumnot. Deshalb beschloß der Aalener Gemeinderat 1961, ein zweites Aalener Gymnasium zu errichten. Zunächst als Mädchenschule geplant, entschied man sich 1963 dafür, doch ein gemischtes Vollgymnasium aufzubauen und dieses nach dem ehemaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss zu benennen. Unterrichtsbeginn im neugebauten Gebäude war am 28. April 1965, und damit das Mädchenprogymnasium Geschichte. |