BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Else Lasker-Schüler

1869 - 1945

 

 

Die Autorin

 

Else Lasker-Schüler wird am 11. Februar 1869 als Elisabeth Schüler in Elberfeld als Tochter des jüdischen Privatbankiers Aaron Schüler und seiner Frau Jeanette geboren. Der Tod der Mutter 1890 war für sie «die Vertreibung aus dem Paradies». 1894 heiratet sie den Arzt Bertold Lasker und das Paar übersiedelt nach Berlin. 1899 wird ihr Sohn Paul geboren und sie veröffentlicht erste Gedichte. 1901 erscheint der Gedichtband «Styx». Nach der Scheidung von Bertold Lasker 1903 heiratet sie den Schriftsteller und Verleger Herwarth Walden. 1906 erscheint der Prosaband «Das Peter Hille-Buch» zum Tod ihres Freundes Peter Hille, 1909 folgt das Drama «Die Wupper», das jedoch erst 1919 uraufgeführt wird. Nach der Trennung von Herwarth Walden 1912 ohne eigenes Einkommen - wird sie in den folgenden Jahren vor allem von Karl Kraus unterstützt. Sie befreundet sich mit Gottfried Benn und Franz Marc. Mit ihm als «Blauer Reiter» und ihr als «Prinz Yussuf» entsteht ein reger Briefwechsel, den sie 1919 in ihrem Roman «Der Malik» verarbeitet, In der Erzählung «Der Wunderrabbiner von Barcelona» von 1921 verurteilt sie auf schärfste den sich immer mehr ausbreitenden Antisemitismus. 1927 stirbt ihr geliebter Sohn Paul mit 28 Jahren an Tuberkulose. Kurz vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten wird sie 1932 mit dem Kleist-Preis geehrt. 1933 emigriert sie in die Schweiz; wird dort aber mit einem Arbeitsverbot belegt. 1938 wird ihr die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. Als sie 1939 noch einmal nach Palästina in ihr «Hebräerland» reist, verweigern ihr anschließend die Schweizer Behörden das Rückreisevisum. In Jerusalem sicherte ihr eine «Ehrenrente» ein bescheidenes Auskommen. Ihr letztes Drama «IchundIch» bleibt Fragment, am 22. Januar 1945 stirbt sie in Jerusalem. Ihr Grab wird zerstört, doch der Grabstein wird später an einer Schnellstaße gefunden und 1975 am Ölberg aufgestellt.

 

 

Else | Lask[e]r | Schül[e]r

 

 

Das Werk

 

Styx (Lyrik, 1902)

Der siebente Tag (Lyrik, 1905)

Das Peter Hille-Buch (Prosa, 1906)

Die Nächte Tino von Bagdads (Prosa, 1907)

Die Wupper (Drama, 1909)

Meine Wunder (Lyrik, 1911)

Briefe nach Norwegen (Prosa, 1911/12)

Mein Herz (Prosa, 1912)

Gesichte (Prosa, 1913)

Briefe und Bilder (Prosa, 1913-1917)

Hebräische Balladen (Lyrik, 1914)

Der Prinz von Theben (Prosa, 1914)

Der Malik (Prosa, 1919)

Die Kuppel (Lyrik, 1920)

Essays (Prosa, 1920)

Joseph (Gedicht, 1920)

Die gesammelten Gedichte (Lyrik, 1920)

Der Wunderrabbiner von Barcelona (Prosa, 1921)

Theben (Lyrik, 1923)

Ich räume auf! (Prosa, 1925)

Arthur Aronimus und seine Väter (Prosa, 1930/31)

Konzert (Prosa, 1932)

Arthur Aronymus. Die Geschichte meines Vaters (Prosa, 1932)

Arthur Aronymus und seine Väter (Drama, 1932)

Aus den Entwürfen zu „Das Hebräerland“ (Prosa, 1934/35)

Das Hebräerland (Prosa, 1937)

Die Heilige Stadt (Prosa, 1937-1940)

Ein paar Tagebuchblätter aus Zürich (Prosa, 1938/39)

Tagebuchzeilen aus Zürich (Prosa, 1938/39)

IchundIch (Drama, 1940/41)

Mein blaues Klavier (Lyrik, 1943)

Nachlaß

 

 

Sekundäres

 

Else Lasker-Schüler, Das Gesamtwerk (Hrsg.: Karl Jürgen Skrodzki)

Else Lasker-Schüler (Wikipedia)

Sigrid Bauschinger Else Lasker-Schüler (Auszug)

Else Lasker-Schüler (Rixdorf Editions)

Kreidezeichnung aus dem Jahre 1933 bzw. 1942

Geburtsanzeige

Jerusalem 1944 (Letztes Photo von Else Lasker-Schüler)

Quellen/Kolophon