BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Eduard Mörike

1804 - 1875

 

Wispeliaden

 

Sommersprossen

 

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Bevorwortendes

 

«Facturusne operae pretium sim – – – nec satis scio, nec, si sciam, dicere ausim» - so beginnt der große Tite-Live seine meisterhafte Geschichte des Römischen Stuhls, und ähnliche Gefühle der Bescheidenheit beseelten mich bei Auszwarkung dieser Poëmen. Allein die Stimme zerschiedener Kenner und Mäzenaten, welche meiner poetischen Arterie einen, wohl nicht ganz fehlgreifenden Beifall zugeflüstert, (ich nenne hier statt aller andern bloß Se. Hochwürden, Herrn Dom-Dechant Hartlaub in W. *) ermutigte mich endlich zu dieser literärbezüglichen Entreprise. Un­schwer würde es gewesen sein, die Banzahl der hier präsentierten Piecen auf das dreifache zu steigern, doch eben jener Kenner und Patron bemerkte, daß Gedichte, zumal Lyriken von gegenwärtigem Genre, wenn sie en masse antreten, nachgerade äkelhaft zu werden pflegen. 

Lange Vorreden sind die Sache eines, auch nur halbwegs, bedeu­tenden Schriftstellers nicht; es wäre daher lächerlich, abstrakt, ein Wort weiter hinzuzufügen. Alles übrige ist in der Nachschrift angeschiftet. 

 

W.

 

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*) Wermuthshausen (dort hatte Wilhelm Hartlaub seine Pfarrstelle).