BIBLIOTHECA AUGUSTANA

 

Eduard Mörike

1804 - 1875

 

Zum 200. Geburtstag am 8. September 2004

Der Autor

 

Eduard Mörike wird 1804 in Ludwigsburg geboren. Wie vor ihm Kepler, Hegel und Hölderlin besteht er das württembergische Landexamen und kann so als Stipendiat das evangelische Seminar in Urach beziehen. Von 1822 bis 1826 studiert er evangelische Theologie am «Stift»in Tübingen. Am Studium wenig interessiert und mehr der Dichtung zugetan, findet er dort einen Kreis gleichgesinnter Freunde, darunter Wilhelm Waiblinger und Ludwig Bauer. 1823 trifft Mörike in Ludwigsburg Maria Meyer, Landfahrerin und Schankmädchen, eine Frau von faszinierender Schönheit, belesen, doch von rätselhafter Herkunft. Die Beziehung zu ihr stürzt den jungen Theologen in eine tiefe seelische Krise. Auf Druck der Familie sagt er sich von ihr los. Als Peregrina lebt sie in seinen Gedichten weiter, als die Zigeunerin im Maler Nolten. Das Erlebnis wird in seinem Freundeskreis weitergesponnen ins Traum- und Fantasieland Orplid. Nach dem Theologieexamen ist er Vikar und Pfarramtsverweser, kurze Zeit auch Redakteur der Stuttgarter «Damenzeitung». Eine Verlobung löst er nach einigen Jahren wieder und ist ab 1834 Pfarrer in Cleversulzbach. Den Haushalt führen Mutter und Schwester. Bald fühlt er sich dem Pfarramt nicht mehr gewachsen und erkrankt. 1841 stirbt die Mutter, 1843 wird er «wegen dauernder Krankheitsumstände» in den Ruhestand versetzt. Er verläßt Cleversulzbach. 1851 heiratet er in Bad Mergentheim Margarethe Speeth und zieht mit Frau und Schwester nach Stuttgart. Dort lebt er kümmerlich als Lehrer für deutsche Literatur am Katharinenstift. Seine Ehe zerbricht, und nach ruhelosen Jahren stirbt er 1875 in Stuttgart.

 

 

 

Das Werk

 

Spillner (dramatisches Fragment, um 1825)

Die umworbene Musa (dramatisches Fragment, um 1825)

Ein Dampfschiff (Erzählung, 1829)    >>>

Maler Nolten (Roman, 1832)    >>>

Der letzte König von Orplid (dramatisches Zwischenspiel)    >>>

Musikbeilage zu Maler Nolten

Miss Jenny Harrower (1. Fassung von «Lucie Gelmeroth», 1833)

Bruchstücke eines theologischen Romans (ca. 1833)

Der Schatz (1836)

Wispeliaden (1837 und früher)

Gedichte (1838)

Iris. Eine Sammlung erzählender und dramatischer Dichtungen (1839):    >>>

Der Schatz (Erzählung)

Die Regenbrüder (Opernlibretto)

Der letzte König von Orplid (Schattenspiel)

Lucie Gerlmeroth (Erzählung)

Der Bauer und sein Sohn (Erzählung)

Haushaltungsbuch (1840-1847)    >>>

Classische Blumenlese (Übersetzungen, 1840)    >>>

Der alte Thurmhahn (Versepos, 1840/52)

Geschichte von der Silbernen Kugel (Romanfragment, ca. 1843 - 51)

Idylle am Bodensee (Versepos, 1846)    >>>

Die Hand der Jezerte (Erzählung, 1853)

Das Stuttgarter Hutzelmännchen (1853)

Die Historie von der schönen Lau

Theokrit's Idyllen, Bion und Moschos (Übersetzungen, 1855)

Mozart auf der Reise nach Prag Erstdruck im «Morgenblatt» (1855)

Mozart auf der Reise nach Prag (1856)

Gedichte (1856)

Vier Erzählungen (1856):

Lucie Gelmeroth

Der Bauer und sein Sohn

Die Hand der Jezerte

Der Schatz

Anakreon und die sogenannten Anakreontischen Lieder (Übersetzungen, 1864)

Gedichte (Ausgabe letzter Hand, 1867)    >>>

Maler Nolten (2. Fassung 1853-75, unvollendet, posthum 1877)

Gedichte: Nachlese (posthum 1909):

I. Nicht in die Ausgabe letzter Hand von 1864 übernommene Gedichte früherer Ausgaben.

II. Von Mörike einzeln veröffentlichte, aber in keine der Lyriksammlungen

aufgenommenen Gedichte.

III. Aus dem Nachlaß.

Vermischte Gelegenheitsschriften (posthum 1909)

Briefe

 

 

Sekundäres

 

Eduard Mörike (Wikipedia)

Kurt Oesterle, Die Extrakte des Evangeliums: Eduard Mörikes «Wispeliaden»

Quellen, Kolophon

 

Eduard Mörike mit seiner Familie (um 1860):

rechts seine Frau Margarete mit Tochter Marie,

links seine Schwester Clara mit der Tochter Fanny.