Ernst Theodor Amadeus Hoffmann
1776 - 1822
Haimatochare
1819
|
|
______________________________________________________________________________
|
|
6> |
8.Menzies an Brougthon.
Freund! welch ein seltsamer Wahnsinn hat dich ergriffen? – Dir – dir sollte ich Haimatochare geraubt haben? Haimatochare, die, so wie ihr ganzes Geschlecht, dich auch nicht im mindesten etwas angeht. Haimatochare, die ich frei, in der freien Natur auf dem schönsten Teppiche schlafend fand, der erste, der sie betrachtete mit liebenden Angen, der erste, der ihr Namen gab und Stand! – In Wahrheit, meinst du mich treulos, so muß ich dich verrückt schelten, daß du von einer schnöden Eifersucht verblendet in Anspruch nimmst, was mein eigen geworden und bleiben wird immerdar. Mein ist Haimatochare, und mein werde ich sie nennen in jenen Annalen, wo du prahlerisch zu prunken gedenkest mit dem Eigenthum [201] des Andern. Nie werde ich meine geliebte Haimatochare von mir lassen, alles, ja mein Leben, das nur durch sie sich zu gestalten vermag, geb' ich freudig hin für Haimatochare! |