Friedrich Hölderlin
1770 - 1843
Gedichtein chronologischer Folge
1841
Textgrundlage:Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke, Bd. 2, Gedichte nach 1800Hrsg. von Friedrich Beißner, Stuttgart: Cotta, 1953
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Der Winter
Wenn sich das Laub auf Ebnen weit verloren,So fällt das Weiß herunter auf die Thale,Doch glänzend ist der Tag vom hohen Sonnenstrale,Es glänzt das Fest den Städten aus den Thoren.
Es ist die Ruhe der Natur, des Feldes SchweigenIst wie des Menschen Geistigkeit, und höher zeigenDie Unterschiede sich, daß sich zu hohem BildeSich zeiget die Natur, statt mit des Frühlings Milde.
d. 25 Dezember1841.DerounterthänigsterScardanelli. |