Friedrich Hölderlin
1770 - 1843
Gedichtein chronologischer Folge
1801
Textgrundlage:Friedrich Hölderlin, Sämtliche Werke, Bd. 2, Gedichte nach 1800Hrsg. von Friedrich Beißner, Stuttgart: Cotta, 1953
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Die Götter
Du stiller Aether! immer bewahrst du schönDie Seele mir im Schmerz, und es adelt sichZur Tapferkeit vor deinen Stralen,Helios! oft die empörte Brust mir.
Ihr guten Götter! arm ist, wer euch nicht kennt,Im rohen Busen ruhet der Zwist ihm nie,Und Nacht ist ihm die Welt und keineFreude gedeihet und kein Gesang ihm.
Nur ihr, mit eurer ewigen Jugend, nährtIn Herzen die euch lieben, den Kindersinn,Und laßt in Sorgen und in IrrenNimmer den Genius sich vertrauern. |