| |

Abendlied.
Andante.
Steig stille Nacht mit deinen Schatten nieder,
Bist du mir nah, wie ist mir wohl!
Es drückt die Welt den Geist mir und die Glieder
Wie arm! wenn sie mir geben soll.
Ihr Bestes ist ja nur ein Kranz von Blüthen,
An dem der Wurm des Todes nagt;
Ihr schönster Lohn, ich fühl's, ein falscher Frieden,
Der in den ew'gen Jammer jagt.
So hab ich's oft und immerfort erfahren,
Und doch bin ich ihr zugethan! -
Ach! Herr! du wollest selbst mich nun bewahren,
Weil ich es nicht vor Elend kann.
|