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nicht unsere Angelegenheiten und auch ihr Glanz dauert nicht ewig; die sie nun anbeten, werden billig der Strafe anheimfallen. Wir aber glauben und beten an die ewige, wahre Sonne, Christus den Herrn.“ In der Nähe von Wexford ist eine Stelle, Grenor genannt, oder Ort des Sonnenfeuers, wo St. Patrick einen heidnischen Altar gestürzt und eine Kirche erbaut haben soll. In der Mitte des V. Jahrhunderts nennt Patrick nur die höheren Classen Schotten“, ein Beweis, daß Irland von diesem Volke (das von den Scythen abstammt) noch nicht ganz besetzt war. Hier unterbrach ich den unermüdlichen Gelehrten, um Luft zu schöpfen, durch folgende Betrachtung: Wenn ich den Irländer neben dem Engländer sprechen höre, so kommt es mir vor, als verhielte sich seine Aussprache zu der des Irländers, wie das Schwäbische zum Norddeutschen. Ist das richtig? In einiger Beziehung wohl, sagte er lächelnd, doch mit etwas mattem Tone. Er mochte nach Erfrischung lechzen, denn er ließ den soeben erschienenen Diener, mit rauchendem Thee, nicht lange harren.
In der Gallerie schlägt es neun Uhr. Da öffnet sich plötzlich hier und dort eine Thüre, und um uns her verstummt das laute Gelächter. Durch den Saal schreitet langsam Mylord, und ihm folgt der maître d'Hôtel bepackt mit einem Pult und großen Buche. It is the time of prayer.“ (Es ist die Zeit des Gebets.) Jeden Sonntag Abends, um diese Stunde, pflegt nämlich in Irland der Lord des Hauses eine kurze Predigt oder einen Psalm vorzulesen. Ich folge den Damen in den Speisesaal, den
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ich nun in eine Kapelle umgewandelt sehe. In der Mitte, vor einem Tische, steht Mylord – rechts sind reihenweise Stühle, und vor diesen knieen Ladys und Gentlemans. Zur Linken ist das Personal der Dienerschaft, Hundert an der Zahl, symmetrisch ausgestellt. Das Ganze hatte etwas Feierliches, nur störte mich das Flüstern meiner Nachbarin mit einem Dandy, der, auf die linke Seite deutend, sie fragt: Don't you smell the stable? (Riechen Sie nicht den Stall?) Wie dem auch sey, die Sonntagsfeier der Engländer, wenn auch bei Vielen nur äußere Form, hat wenigstens den Ausdruck von Gottesfurcht, und deshalb ist sie mir ehrwürdig; ich möchte sie eine Brücke nennen, hinüber zur wahren, kindlichen Furcht vor Gott. – Nie vergessen werde ich jenen Sonntag, als ein irländisches Mädchen von acht Jahren, ihr Brüderchen bei der Hand nahm, es aus der lärmenden Kinderstube entführte, mit den Worten: Komm! heut' ist's Sonntag, und da spielen wir nicht. Ich war ihr in den Garten gefolgt wo ich lange mit dem lieben Kinde plauderte; endlich fragte ich sie. Sag' mir doch, wer ist der Heiland? wo ist Er? Nach einer Weile, sich besinnend, erwiederte sie freundlich: Der ist so groß, daß ihn der Himmel nicht fassen kann, und so klein, daß Er Platz in meinem Herzen hat.“
Vergangenen Sonntag fuhren Lady und ich in die Kirche von Dungannon. Auf dem Chor war eine Art von Tribüne, in die wir eintraten. Die Stühle waren stattlich mit rothem Sammt belegt. Schon vorher hatte ich in mein Common Prayerbook alle möglichen Zeichen gelegt, um der Andacht folgen zu können. Jeder Sonntag
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