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pant ähnlich sieht, überaus schöne Magazine, und dann machten Lady, Miß Emily und ich bei den hohen Verwandten Visiten. Da der Wind an diesem Tage, mehr als je, den Steinkohlendampf der Schlöte in die Straßen hinabjagte, so kam ich stets mit einer rußigen Schmarre im Gesicht nach Hause – et voilà les souvenirs de Londres! – Wollt ihr wissen, wie ein Londoner House des hohen Adels aussieht? Nun denn! Beim Eintritt sitzt gemächlich ein gepuderter Portier, alle Bediente in Livree, gepudert; man geht die breite steinerne, mit Teppichen belegte Stiege hinan, erst ein schöner Vorsaal, ihm zur Seite der eigentliche Salon der Herrin, der so groß wie euer Ansbacher Casino-Saal sein mag. Hier stehen unten zwei, oben zwei, in der Mitte wieder zwei Sofas, vor jedem bald ein runder, bald ein viereckiger Tisch; auf diesem liegen Stickereien, auf jenem Kupferstiche, hier Bücher, dort Blumenmalereien; die Wände sind mit Gemälden geziert, Nischen mit Büsten aus den Werkstätten Italiens; in jener Ecke eine kleine Orangerie, Porzelainvasen, Candelabers u. dgl. Da herrscht eine ordentliche Unordnung und eine unbequeme Bequemlichkeit!
Den Karfreitag brachte ich still in London zu, und es war mir lieb, daß wir, wegen der Feier dieses Tages, keine Besuche machten. Abends speiste ich mit Mylord R..., dem Schwiegervater der jungen Lady. Dieser liebenswürdige Greis erinnert mich oft an unsern Freund Tiedge, der auch trotz seiner Jahre kein Alter hat. Mylord meinte, wohl deswegen, weil ich etwas englisch sprach, ich sey schon ganz: like an english Lady, und nicht mit
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Unrecht, denn was den flüsternden Zwitscherlaut dieser Engelssprache betrifft, so ist er schon ganz mir eigen. Ja sogar bei dem Artikel the, dieser gefährlichen Organsklippe fängt meine Zunge bereits an, die gehörige Schwungkraft zu entwickeln. Bei Tische weiß ich nun auch das: no, thank you! (Nein, ich danke Ihnen!) und das yes, thank you! (ja, ich danke!) richtig anzuwenden. Ich Arme! So oft mir der Lord sonst ein Stück blutigen Hammelsbraten. (meine Antipathie!) anbot, sagte ich als Verneinung schlechtweg thank you! Nach englischer Sitte heißt dieß Ja! und somit bietet er mir ein Stück um das Andere an, bis endlich, den Irrthum merkend, ich zu meinem thank you! so wie es die Form gebietet, noch ein No! hinzusetzte. Nun erst war ich von der Verfolgung des blutigen Schlachthammels erlöst. In Paris ging es mir nicht besser. Wenn Mary kam und des Morgens den Kamin mit Steinkohlen füllte, fragte sie mich auf englisch: ob das Feuer mir so recht wäre? Aber weil ich sie nicht recht verstehe, so sage ich No! (nein!) wo ich hätte yes! (Ja!) sagen sollen. Wenn ich also vor Hitze verschmachtete, schürte sie immer mehr, und wenn ich fror, löschte sie gar die Kohlen aus. –
Ehe ich von London abreise, muß ich Dir, lieber Vater! doch auch ein englisches Diner beschreiben, damit, wenn ihr allenfalls einmal einen Lord zu bewirthen habt, ihr auch wißt wie, und wann. Die Stunde des Diner ist gewöhnlich Abends sieben Uhr. Sieben Uhr? hör' ich rufen! nur gemach! Es kommt nur darauf an, die Sache beim Licht zu betrachten. Ihr soupirt Abends um acht
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