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Sturm sie nicht zerknickt. Warum giebt es nicht mehr Pflanzschulen für arme Künstler?
Manchmal gehe ich längs der Seine hin, auf den sogenannten Quais, wo ein ganzes Heer Antiquare ihre bestaubten Bücher ausgestellt haben. Hier ist Neues und Altes, Gutes und Schlechtes – die Lust herum zu kramen treibt mich näher, gleich kommt so ein Fant, blättert auch in einem Buche und starrt mir neugierig in's Gesicht. Da geh' ich verdrießlich weiter. Eine Frau ist doch ein genirtes Ding; die Frau gehört eben in's Haus. Die Deutschen haben das durchschaut, und hübsch getroffen, indem sie uns beim rechten Namen nennen: Hausfrau! Frauenzimmer! – Nie hörte ich öfters, als in Paris, das Wort: Decence aussprechen, wohl deswegen weil sie hier nur in der Idee existirt.stler?
Doch nun ist es Zeit, für heute die Fenster meines Guckkastens zu schließen, und so lebe denn wohl, und erhalte mir Deine Liebe!
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IV.
Paris, am 20. Februar
Diesmal geliebter Vaters mußt Du schon etwas Deine Criminalisten-Würde verläugnen und mich, Deine Pariserin, hinbegleiten, wohin du wohl sonst wenig Lust zu gehen hättest, ich meine: in die Opera Italiana, in eine Soiree musicale und zu Mr. Comte. Vorgestern Abends, gegen
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acht Uhr versetzte mich mein musikalischer Glücksstern in eine der schönsten Mittellogen des Theatre Italien. Man gab: il Pirata, und Rubini's Stimme, ein wahrer Rubin, entzückte Jeden und natürlich auch mich. Der Riesenstimme von Lablache schloß sich der liebliche Gesang Tamburini's an, – kurz diesen italienischen Zaubervögeln ist keine Höhe zu hoch, und keine Tiefe zu tief, und kein Herz zu philisterhaft, es muß durch den Zauber ihrer Töne besiegt werden. Das einzige, was mich wieder einigermaßen nüchtern macht, ist, wenn ich selbst an meinem Instrument produzierend sitze. Gut! daß hundert Meilen uns trennen, denn verzweifeln müßtest Du, lieber Vater, wenn Du mich hörtest die Kalkbrenner'sche Schule durchüben. Herr Osborne, ein Irländer, (Kalkbrenner's erster Schüler) ist nun auch mein Lehrer geworden. Seine treffliche Methode, durch welche man der schweren Mechanik des Klaviers völlig Meister werden kann, wünsche ich allen denen anzupreisen die auf diesem Instrument etwas leisten wollen. Der ganze Unterricht besteht in wenigen einfachen Regeln, auf die sich alle, auch die kühnsten Passagen zurückführen lassen. Die herrschende Unart der deutschen Klavierspieler, die mit den Armen, ja mit dem ganzen Menschen handthieren, und losstürmen, je toller je besser, ist ganz unerträglich, wenn man Kalkbrenner, Osborne, und die, welche zu dieser Schule gehören, spielen sieht und hört. Jeder der zehn Finger hat gleiche Stärke, und weil sie von den Armgelenken unabhängig sich bewegen, so ist die Tonreihe einem fließenden Bache gleich. Das Spiel kommt der menschlichen Stimme nahe – der Takt ist wie die Uhr exact – alle Nüancen
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