Clemens Brentano
1778 - 1842
Der andere Brentano
Gedichte
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Was mit dir Hand in HandIm Innern ich empfandVersteht sich nicht am Rand,Denn der ist hier meschant.Ein Magen, der's erkannt,Und sich nicht umgewandt,Ist mehr als ich im Stand.Man sagt der Narren HandBeschmieret Tisch und Wand,Doch hier verziert den RandVerzwickt verrückte Schand.Das Hieroglyphen BandAm hammelvollen RandVon Chezy's Florgewand,Als sie durch nasses LandIm Weinberg hin gerannt,Von Zärtlichkeit entbranntBis endlich den BachantSie hinterm Weinfaß fand,Der ihr beim HosenbandSchwur, daß er Georg SandBei Madame Dudevant,Versteht sich hier am Rand.
Der Harlequin im EiDen einstens ich gekannt,Bis er mir ging entzwei,Der ist gar nicht verwandt,Mit diesem DemoisellchenDas aus den BlumenkelchenMit der kandierten HandMaikäfern tut galant,Freimaurern, die am RandVon aller Lüge schwelchen.
Wer mir das Blatt gesandt,Der hat mich nie gekanntDer Halequin im EiDer ist gar nicht verwandtMit diesem RekeldreiDas hier begiesekanntUnd dort durch ein EntzweiGnickbrechend entstrickleitertIn einem EkelbreiMit Witz, der schlecht flickschneidertUnd niemand je erheitertIn den Bassin gescheitert.
Wer mir dies Blatt gesandtTat wie ein SykophantDas, was er nicht verstandDenn oben singt am RandDer Hahn dem HierophantHin in das andre Land.
Weh solcher Phantasie!Ihr singt die IronieDas Lied, zieh Schimmel siehIm Dreck bis an die Knie.
Nein, was ich Hand in Hand,Mit dir, lieb Herz, empfandVersteht sich nicht am Rand!
Entstanden 1837, Marianne Willemer ins Stammbuch |